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Channel: Frauenkrankheiten, inkl. Wechseljahre | Netzwerk Frauengesundheit - Ratgeber für Frauenheilkunde
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Colostrum – Hilfe aus der Natur bei Problemen im Intimbereich

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Irritationen und Entzündungen im Scheiden- und Vulvabereich lassen sich durch Colostrum, die Vormilch der Kuh, bessern und heilen.

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Über eine trockene Vulva klagen viele Frauen in und nach den Wechseljahren, manchmal auch schon zu einem früheren Zeitpunkt bspw. nach Geburten oder nach wiederholten Scheideninfektionen. Viele Anfragen bei mir über das Webmagazin beziehen sich auf diese Probleme. Deshalb bin ich froh, wenn ich Ihnen immer wieder neue Therapiemöglichkeiten vorschlagen kann. Cremes und Zäpfchen auf Pflanzenbasis sind Ihnen inzwischen bekannt. Die individuelle Aromatherapie ist sehr effektiv, aber ohne einen Frauenarzt, der sich auskennt, schwierig durchzuführen.

Ein einzigartiges Produkt für die trockene Vulva ist eine colostrumhaltige Intimlotion. Colostrum, die Vormilch der Kuh, die ausgerechnet soll Heilung versprechen? Zu Recht ist Kuhmilch in den letzten Jahren in Verruf geraten. Massentierhaltung und hoch industrialisierte Produktionsverfahren haben aus der einst wohl gesunden Milch nicht nur ein totes, sondern unterdessen auch ein ungesundes Lebensmittel gemacht.

Aber selbst die frischeste BIO-Milch ist aus wissenschaftlicher Sicht kein ideales Lebensmittel. Das liegt natürlich nicht an ihren tatsächlich reichlich vorhandenen Vitalstoffen, sondern einzig und alleine an einem gefährlichen Stoff in der Milch. Das Kasein, auch bekannt als Milcheiweiß oder Milchprotein. Es zählt zu den hochmolekularen Eiweißen und ist in der Lage, lebensbedrohliche Allergien hervorzurufen. Aber bitte keine Angst an dieser Stelle, denn die tote, nach ihrer Verpackung schmeckende Milch aus den Verbrauchermärkten hat weniger allergieauslösendes Potential als frische Milch von der BIO-Kuh.

Geschichte und Nutzung von Milch und Colostrum

Blicken wir doch einmal circa 8.000 Jahre zurück, zu Beginn der Milchwirtschaft. Der Mensch erkannte, mehr oder weniger durch Zufall, dass die Milch einer Kuh eine besondere Heilwirkung hatte. Rinder waren in der damaligen Zeit ausschließlich Lasttiere. Die damalige Kuh war damals auch noch keine Milchfabrik, die bis zu 25 Liter Milch am Tag produzieren musste, sondern ein naturbelassenes Huftier, dessen Euter ausschließlich in den ersten Wochen nach dem Kalben hochwertige und etwas dickflüssigere Milch gab.

Die wertvollste Milch, mit der besten Heilwirkung, war die vom Tag der Geburt eines Kalbes, das Colostrum, so die lateinische Bezeichnung der Erstmilch. Mit Entdeckung der Heilwirkung von Colostrum legte der steinzeitliche Mensch jedoch den Grundstein für die Milchwirtschaft. Er wollte dieses wertvolle und einfach zu erhaltende Heilmittel jeder Zeit verfügbar machen und begann daher, die Kuh täglich zu melken.

Melken

Melken

Die Kühe, wie wir sie heute kennen, sind das Resultat aus Zucht und eben dem täglichen Melken. Eines jedoch ist, soweit die Tiere artgerecht gehalten und ernährt werden, bis heute gleich geblieben: die enorm hohe Qualität und Heilkraft des Colostrums vom Tag der Geburt eines Kalbes. Für das neugeborene Kalb ist das Colostrum die allerwichtigste Nahrung, ohne die es keine Überlebenschance hat. Ohne Colostrum verenden Kälber binnen weniger Tage, denn sie besitzen kein angeborenes Immunsystem, wie z.B. das Menschenbaby.

Es ist naheliegend, dass ein Bauer das neugeborene Kalb zunächst bei der Mutterkuh anlegt, damit es ausreichend versorgt ist. Das Kälbchen trinkt ca. 3 bis 4 Liter und ist damit ausreichend versorgt. Die verbleibende Kolostralmilch, so der deutsche Name, muss der Bauer abmelken. Somit kommt der Mensch in den Genuss dieses wertvollen Rohstoffs.

Der Wirkmechanismus von Colostrum

Colostrum bietet als einziges Nahrungsmittel eine starke immunregulatorische Eigenschaft. In diesem Sinne hilft es dem Körper, einerseits mit Krankheitserregern fertig zu werden, und anderseits, immunologische Überreaktionen (Allergien und Autoimmunerkrankungen) zu unterdrücken. Außerdem besitzt Colostrum ein hohes antioxidatives Potential.

Inhaltsstoffe von Colostrum

Verantwortlich hierfür sind eine Vielzahl von komplexen Proteinen. Zu den wichtigsten zählen Antikörper (Immunglobuline), Signal- und Botenstoffe, sowie Wachstumsfaktoren und Zytokine. Colostrum ist reichlich davon bestückt; ist es ja dessen Grundeigenschaft, einem Kälbchen ohne Immunsystem zum Sprung ins Leben zu verhelfen. Die immunologische Wirkung von Colostrum ist seit vielen Jahren bekannt und wissenschaftlich bestätigt.

Die Immunregulatoren von Colostrum gelangen unversehrt in den Darm

Vicolac immun

Vicolac immun

Dennoch ging man lange Zeit davon aus, dass alle Proteine des Colostrums bereits nach kurzer Zeit im Darmtrakt zerlegt und somit unwirksam werden. Dies widerlegte eine Studie des Instituts für Physiologie und Biochemie der Ernährung, der Bundesanstalt für Milchforschung, im Jahre 1994. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Immunglobuline des bovinen (von der Kuh stammenden) Colostrums für sehr lange Zeit auf den Schleimhäuten verbleiben, insbesondere im Darmtrakt.

Andere Wissenschaftler nahmen an, dass die wertvollen Immunregulatoren nicht einmal im Dünndarm ankommen und somit auch niemals am Wirkort, sondern im sauren Magen bereits zersetzt werden. Auch diese Hypothese wurde widerlegt, als man erkannte, dass die aktiven Substanzen im Colostrum durch Glykoproteine geschützt werden, welche resistent gegen die aggressive Magensäure sind. Das ist die beste Voraussetzung, um im Darmtrakt immunmodulierend zu wirken.

Lokale Wirkung von Colostrum auf den Intimbereich

Haut und Schleimhaut des Intimbereichs sind in der Regel hervorragend gegen Krankheitserreger geschützt. Jedoch gibt es zahlreiche schädigende Einflüsse:

  • Hormonschwankungen,
  • Antibiotika-Einnahme,
  • unnötige Scheidenspülungen,
  • Kosmetika, Seifen und andere Waschprodukte,
  • Abwehrschwäche,
  • Stress,
  • alkalische Einflüsse durch die Monatsblutung oder Spermien,
  • Ansteckungen mit Krankheitserregern.

Dadurch werden die Haut und die Schleimhäute gereizt (irritiert), so dass Entzündungen mit Befall von Pilzen oder Bakterien entstehen können.

Bis dato war Colostrum in der Naturheilkunde nur für den oralen Verzehr bekannt. Nachdem aber bekannt wurde, dass Colostrum in der Lage ist, das natürliche Milieu auf allen Schleimhäuten, mit denen es in Verbindung kommt, wiederherzustellen, war es naheliegend, Untersuchungen im Intimbereich der Frau mit Colostrum anzustreben. Denn genau dort kommen die Immunregulatoren und Antikörper des Colostrums über den Verdauungstrakt nicht an.

Studienergebnisse mit Colostrum bei Vulvitis, Lichen und Craurosis

Die Untersuchungen von Dr. Dr. F. Starflinger, wurden mit speziell auf den Intimbereich angepassten Produkten in Form von colostrumhaltiger Aufbaumilch und Waschlotion gemacht.

Vicolac intim

Vicolac intim

62 Patientinnen wurden in die Studie aufgenommen, bei denen die bisherigen schulmedizinischen Behandlungen nicht zum Erfolg geführt hatten. Die Vicolac™ Intim-Aufbaumilch wurde morgens und abends von den Patientinnen auf die Vulva aufgetragen, nachdem vorher eine Wäsche mit Vicolac™ Intim-Waschlotion oder Kernseife stattgefunden hatte.

Beim Einschluss in die Studie und vier Wochen nach Behandlung wurde ein Befindlichkeitsbogen ausgefüllt, in dem die Patientinnen ihre Beschwerden in einer Skala von 0 (gar nicht) bis 10 (hochgradige Beschwerden) einschätzen mussten. Außerdem beurteilte der Frauenarzt den Lokalbefund.

In der Tabelle werden die Diagnosen der Patientinnen dargestellt und die Ergebnisse der Befindlichkeit vor und vier Wochen nach der lokalen Anwendung von Colostrum. Die Zahlen geben nicht die Anzahl der Pateintinnen an, sondern den durchschnittlichen Befindlichkeitsscore aller Patientinnen zum besagten Zeitpunkt. Es wird deutlich, wie gut Colostrum im Intimbereich wirkt, mit z.T. signifikanten Befundverbesserungen nach nur 4-wöchiger Anwendungsdauer.

Studienergebnisse

Studienergebnisse

Colostrum unterstützt mit seinen Reparaturfaktoren, insbesondere den Wachstumsfaktoren TGF-ß, TGF-α, IGF-I und EGF, die schnelle und effektive Regeneration des Genitalgewebes. Mit seiner nachgewiesenen antioxidativen Potenz hindert Colostrum Pilze und Bakterien an der Vermehrung. Colostrumhaltige Intimpflege und Aufbaumilch sind relativ neu und scheinen tatsächlich zielführend zu sein.

Nebenwirkungen von Colostrum

Colostrum hat keine Nebenwirkungen, wie sie bei den isolierten Wirksubstanzen des Colostrums durchaus bekannt sind. Das ist natürlich nicht verwunderlich, wäre es doch eine fiese Laune der Natur, einem Neugeborenen mit der ersten Mahlzeit seines Lebens nur eine einzige Nebenwirkung mitzugeben. Trotz der geringen Spuren von Laktose ist Colostrum auch nicht in der Lage, Reaktionen bei Laktoseintoleranz hervorzurufen.

Produktion von Colostrum

Vor ca. 25 Jahren, wurden in Niederbayern die ersten Forschungen betrieben, um Colostrum so zu verarbeiten, dass es einerseits für den Menschen verträglich ist und andererseits die aktiven Substanzen erhalten bleiben. Für die Colostrum Produkte mit dem Handelsnamen Vicolac wurde ein patentiertes Produktionsverfahren entwickelt. Dieses gewährleistet, dass die aktiven Substanzen zu 100% erhalten bleiben. Das gewonnene Colostrum Serum wird sogar konservierungsmittelfrei haltbar gemacht. Seit der Novellierung der EU Milchverordnung, im Jahr 2006, darf Colostrum auch offiziell verkauft werden. Seither ist ein regelrechter Ansturm an Anbietern im Internet und in Apotheken zu finden. Es macht durchaus Sinn, sich mit den Qualitätsunterschieden vertraut zu machen.

Unterschiedliche Qualität von Colostrum

Wie oben erwähnt, beruht die Funktion des Colostrums auf der Aktivität von komplexen Proteinen. Ein einfaches Experiment verdeutlicht, wie empfindlich diese sind. Nehmen wir einmal ein frisches Hühnerei. Es beinhaltet aktive Proteine, die für das Küken enorm wichtig sind, damit es perfekt ausgebildet wird, um irgendwann auch so stark zu sein, dass es die Schale des Eis durchstoßen kann. Erhitzen wir das Ei nun auf stark fiebrige 42 °C, denaturieren die Eiweißbausteine und zeigen das auch ganz deutlich, indem sie gerinnen. Aus diesem Ei wird niemals mehr, auch bei günstigsten Bedingungen, ein Küken schlüpfen. Ähnlich verhält sich Blut, daher ist hohes Fieber so gefährlich für jedes Lebewesen.

Produktionsprozess von Colostrum

Im Fall von Colostrum bedeutet das, dass der Produktionsprozess niemals die 40°C Grenze überschreiten darf, um zu gewährleisten, dass alle aktiven Proteine weiterhin ihren Job erledigen können. Ein reiner Kaltverarbeitungsprozess ist demnach optimal. Nun wird es sehr schwierig für die Hersteller, denn in der Tat beherrscht diesen aufwändigen Prozess kaum jemand.

Europaweit sind das nur zwei Unternehmen, eines davon ist in Niederbayern beheimatet. Der Großteil des angebotenen Colostrums, auch über Apotheken, durchlief nämlich Prozesstemperaturen zum Teil weit über 42 °C.

Dieses Colostrum ist frei von Zusatzstoffen und Konservierungsstoffen

Vicolac Colostrum Flasche

Vicolac Colostrum Flasche

Die reichhaltige Zusammensetzung des Colostrums macht es sehr empfindlich. Ähnlich wie frische Milch verdirbt es sehr schnell, und daher ist es eine Kunst in der Produktion, es so aufzubereiten, dass es ohne Zusatz- oder Konservierungsstoffe haltbar wird. Erreicht wird dies durch eine Kaltsterilfiltration. Bei der Produktion von Vicolac Colostrum wird das Colostrum in einem schonenden Verfahren durch spezielle Filter gepumpt, die dermaßen feinporig sind, dass dadurch die natürliche Keimbelastung auf ein unschädliches Minimum reduziert wird. Durch dieses aufwändige Verfahren kann komplett auf Konservierungsmittel verzichtet werden. Die kosmetischen Produkte, wie z.B. Vicolac intim Aufbaumilch und Waschlotion, werden nach den strengen Richtlinien der Naturkosmetikherstellung produziert. Auch hier wird auf synthetische Konservierungsstoffe verzichtet.

Herkunft von Colostrum

Hinzu kommt eine in der Immunologie bekannte Eigenschaft der im Colostrum enthaltenen Antikörper. Deren immunologisches Gedächtnis. Diese können sich nämlich an alle Krankheitserreger erinnern, mit denen Sie einmal zu tun hatten. Australische, neuseeländische oder amerikanische Antikörper besitzen demnach eine Abwehrkraft gegen spezifische Krankheitserreger aus den einzelnen Regionen, in denen sie entstanden sind und nicht gegen Erreger in unseren Breiten- und Längengraden. Einfach ausgedrückt bedeutet das, dass Colostrum aus Europa für Europäer, aus Neuseeland für Neuseeländer und letztlich aus den USA für Amerikaner gut ist. Das Colostrum, das für Vicolac verwendet wird, stammt von Kühen aus Deutschland und Österreich.

Tierhaltung und Fütterung der Kühe

Kühe auf der Weide

Kühe auf der Weide

Auch die Tierhaltung und Fütterung wirkt sich enorm auf die Qualität des Colostrums aus. So hat das Colostrum von konventioneller Viehhaltung einen weitaus schlechteren Wirkungsgrad als das von Tieren mit artgerechter Haltung und Fütterung. Wer nun auf BIO tippt, der wird an dieser Stelle staunen, denn die Mehrzahl der BIO-Höfe sind weit weg von artgerechter Fütterung. Aber auch die Viehhaltung ist nach den BIO-Verordnungen nicht optimal, um hochwertiges Colostrum zu erhalten.

Hohe Qualität entsteht dort, wo der Bauer respektvoll mit seinen Tieren umgeht. Er achtet auf richtige Fütterung, denn Rinder dürfen keine Getreide (dazu gehört auch Mais) fressen. Außerdem sorgt er für den naturgemäß wichtigen und weitläufigen Auslauf auf der Weide. Die Weideflächen sollten naturbelassen und ungedüngt sein und zudem eine Vielzahl von Pflanzenarten und -sorten beinhalten. Eine konventionelle Viehweide beherbergt nur noch 17 verschiedene Pflanzenarten, überwiegend Gräser. Im Vergleich dazu hat eine naturbelassene Weide bis zu 170 Pflanzenarten und -sorten. Stellen Sie sich einmal vor, Sie dürften nur noch blankes Knäckebrot essen. Es dauert nicht lange, und sie werden sterbenskrank, auch wenn es BIO-Knäckebrot ist.

Fazit

  • Aufgrund der vorbildlichen Produktionstechnologie hat Frau, Mann und Kind mit Vicolac ein hervorragendes Colostrum-Produkt, das von deutschen und österreichischen Kühen stammt und europäische immunkompetente Inhaltsstoffe aufweist.
  • Dank der beeindruckenden Ergebnisse der Anwendungsstudie von Dr. Dr. Starflinger mit Vicolac intim kann man Vicolac intim Produkte vorbehaltlos für die Behandlung von Irritationen der Vulva, Lichen sklerosis, Craurosis, als auch anderen unspezifischen und atrophischen Vulvitiden empfehlen.
  • Bei Ursachen von Stress, schwachem oder überreagierendem Immunsystem, im Fall von Allergien oder Autoimmunerkrankungen, in der adjuvanten Krebstherapie und bei Fatigue ist die zusätzliche Verabreichung von Vicolac immun Colostrum in Kapseln oder als flüssiges Serum empfehlenswert. Zu verschiedenen Krankheitsbildern liegen bereits signifikante Studien sowohl mit Colostrum als auch mit Vicolac immun vor.
  • Weitere Informationen über Vicolac Produkte, sowie die Bezugsquelle finden Sie hier.

Wenn Sie Erfahrungen mit Vicolac intim Produkten gemacht haben oder auch mit Vicolac immun, dann berichten Sie doch in einem Kommentar davon!


Mit dem eigenen Körper reden – die Methode Wildwuchs

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„Reden Sie doch mal mit Ihrem Körper!“ –  eine Kommunikation mit der inneren Weisheit 

Den Schmerz wahrnehmen

Den Schmerz wahrnehmen

Etwas ungewohnt mag es ja schon erscheinen, dass man/ frau mit dem eigenen Körper redet. Und doch ist diese Kommunikation mithilfe Innerer Bilder möglich – erzeugt durch Visualisierungen, Imaginationen.

In dem westlichen Gesundheitswesen wurde die Arbeit mit Inneren Bildern bekannt, z.B. durch ihre Anwendung in der Krebstherapie nach Dr. Carl Simonton oder Dr. Jeanne Achterberg. Auch die Neurowissenschaften entdecken die „Macht innerer Bilder“, wie von Dr. Gerald Hüther in seinem gleichnamigen Buch beschrieben. wildwuchs_schriftzug_300dpi

Seit über zwei Jahrzehnten gibt es eine Methode, die Innere Bilder für die Kommunikation mit dem Körper nutzt – zu allen Lebensthemen, zur Gesundheitsförderung, im Coaching für einen gesunden Berufsalltag: die Methode Wildwuchs. Durch Innere Bilder wird ein Kontakt zum Körperinnenleben hergestellt, um Informationen aus der eigenen Körperintelligenz zu bekommen. Und diese Hinweise werden dann in praktikable Handlungsschritte für einen gesundheitsförderlichen Alltag umgesetzt – so entsteht ein Gesundheitstrainingsprogramm.

Die Methode Wildwuchs wurde in den achtziger Jahren von mir begründet und ist mittlerweile ein standardisiertes Beratungsverfahren als Unterstützung erkrankter Personen in ihrem Bedürfnis „selbst etwas zu tun“ zur Aktivierung und Stärkung ihres Körpers. In diesem Webmagazin wurden bereits zweimal mit dieser Methode im Zusammenhang mit der Endometriose bekannt gemacht: einmal 2011 in einem Interview mit Prof. Schulte-Übbing und einmal 2012, als es um die rätselhaften Schmerzen ging. Die Methode Wildwuchs ist ein Selbstheilungsweg und gleichzeitig ein professionelles Konzept zur Beratung und Begleitung in Selbstheilungsprozessen.

Innere Bilder als Kommunikationsmittel

Herzstück der Methode ist die Arbeit mit unterschiedlichen Visualisierungstechniken. Unter Visualisierung oder Imagination versteht man das Sichtbarwerden von Bildern vor dem inneren Auge mithilfe der eigenen Vorstellungskraft. Diese Techniken eröffnen als „innere Reisen“ tieferliegende Bewusstseinsschichten und ermöglichen einen Einblick in das  Körperinnenleben mit seinen „seelisch-biologischen Vernetzungen“.
Die Inneren Bilder schaffen eine Verbindung zwischen bewusstem Denken, psychosozialen Themen und Körperprozessen.

Das Drei-Schritte-Programm der Methode Wildwuchs

Das Selbstheilungsprogramm besteht aus drei Phasen – mit der leitenden Fragestellung „Was kann ich selber tun für meinen Körper?“.

1.Phase: Die Erkundung des Körperinneren

das Endometriosegewebe betrachten

das Endometriosegewebe betrachten

Am Beginn des Beratungszyklus leitet die Visualisierung „Körpererkundung“ dazu an, das eigene Körperinnere zu besuchen. Erfahrungen aus der Selbstheilungsberatung zeigen, dass Menschen in inneren Bildern biologisch korrekte Körperzustände wahrnehmen können.

Beispielsweise beschreiben oftmals Frauen Myome, die sich außen am Rand der Gebärmutter gebildet haben, als hell, weißlich, fest, rauh; von Myomen im Inneren der Gebärmutterhöhle berichten Frauen dagegen oft, dass diese rot-blau, schleimig und rutschig sind.
Oder: Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen sehen in inneren Bilden den einen Schilddrüsenlappen als hyperaktiv, den anderen als „schlapp“ und still.

Dazu ein Kommentar: „Durch die Arbeit mit inneren Bildern habe ich einen ganz anderen Kontakt zu meinem Körper mit seinen inneren Organen bekommen. Ich war während der Beratung oft so verblüfft, wie genau die inneren Bilder mir das Körperinnere gezeigt haben, so als würde man tatsächlich im Körper herumwandern und sich alles anschauen können. (…) Die Welt der inneren Bilder ist wie eine andere Bewusstseinsebene, dort bekomme ich Informationen, die ich für meine Gesundheitsförderung brauche, z. B. ganz konkrete Handlungsanweisungen, was ich im Alltag tun kann.“

2. Phase: Das Gespräch mit dem eigenen Körper

Im (blauen) Tumor steckt die (rote) Wut

Im (blauen) Tumor steckt die (rote) Wut

Aber die Fähigkeit der Eigenwahrnehmung und Eigenmacht reicht noch über den „Besuch“ des Körperinneren hinaus, denn innere Bilder ermöglichen sogar eine Kommunikation mit dem Körper: es ist möglich, mit dem Körperinneren zu sprechen, sich beraten zu lassen.

Z.B. berichtet

  • ein Herz, dass es mehr „Raum“ im Alltag von seiner Besitzerin braucht;
  • eine Leber beschwert sich, dass sie zu viel „Dreck“ bearbeiten muss und will zu ihrer Entspannung eine andere Nahrung;
  • eine Gebärmutter fordert Respekt und Aufmerksamkeit für sich;
  • ein Wirbel im Rückgrat braucht Zeiten in der Stille im Alltagsablauf;
  • eine Schilddrüse ist durch das viele Arbeiten zur Existenzsicherung überlastet, usw.

Aktive Körperkommunikation

Und auch in beruflich und privaten Alltagssituationen signalisieren Körperbefindlichkeiten die Dialogbereitschaft des Körpers:

  • bei Beziehungsproblemen beispielsweise zeigen innere Bilder „wie es der Person die Beine wegreißt“ und durch welchen spezifischen, inneren Konflikt sie sich „klein“ fühlt.
  • Ebenso erzählt der Körper für einen beruflichen Kontext präzise, wie ein äußerer Konflikt sich als Blockade in dem eigenen körperlich-seelischen System auswirkt.

Positiv und stärkend verweist der Körper aber auch auf die persönlichen Ressourcen:

  • haben Sie erst einmal das innere „Standing“ gemeinsam mit dem Körper besprochen und trainiert, ist dies authentisch, stabil und wirkt nachhaltig.
  • Oder das Herz gibt seine Power und Lebendigkeit bei beruflich aufwendigen Projekten,
  • oder die Wirbelsäule unterstützt Sie gerne.

Solch aktive Körper-Kommunikation ergibt ein freundliches, gesundheitsförderliches und lustvolles Zusammenspiel im Leben.

Dazu ein Kommentar: „Ich hatte nie Bilder, die mir nicht gut tun: Bei der ersten Körperreise hatte ich schon Angst, ob ich nicht eine abstoßende Zyste in meinem Bauch sehe. Die Bilder, die kamen, konnte ich aber immer annehmen. Es gab auch so viel Schönes, das ich in meinem Inneren erleben durfte. Es war eher wie eine Forschungs- und Entdeckungsreise, ein Kennenlernen des Körperinneren. Und in dem Kontakt verschwinden Angst oder Ekel, diese Maßstäbe gelten dann nicht mehr. So haben die inneren Bilderreisen mich dem Körper nach und nach näher gebracht.“

Trauerprozesse wahrnehmen

Myome

Myome

In dieser nächsten Phase der Methode Wildwuchs werden auch die Möglichkeiten von Eigenverantwortlichkeit im Krankheits- und Heilungsgeschehen aufgespürt. Es geht darum zu erforschen, wie weit ein Mensch durch „un-gewusste“ Einflüsse bestimmte Körperbefindlichkeiten mit bewirkt oder aufrechterhält. Es geht um die Verbundenheit von Körperprozessen und gewohnten Lebensmustern – nicht als Schuldzuweisung, sondern als Quelle von Handlungsmacht. Wichtig ist dabei oft, dass Menschen ihren individuellen Trauerprozess wahrnehmen und verstehen und ein heilsamer Umgang damit aktiviert wird.

Ein Kommentar: „Diese Visualisierungen waren eine Reise zu meinem wahren Ich, manchmal schmerzhaft und traurig, wenn alte Muster auftauchten, von denen ich mich verabschieden musste, um Neues zuzulassen“.

3. Phase: Alltagstaugliche individuelle Handlungen kreieren

Im letzten Abschnitt der Methode Wildwuchs werden Schritte zur Selbstheilung kreiert. Es sind alltagstaugliche Handlungen, die als vierwöchiges Gesundheitstraining individuell zusammengestellt sind. Bestandteile des Gesundheitstrainings sind z.B. Visualisierungen, die die persönliche Selbstheilungskompetenz stärken helfen. Des Weiteren können neue Alltagerfahrungen gesundheitsförderlich wirken, etwa die Wertschätzung des eigenen Körpers, das Aufgeben überlebter Denk- und Verhaltensweisen, Mutproben für neues Verhalten oder Alltagsrituale, die die Lebensfreude stärken.

Ein Beispiel zum individuellen Gesundheitsprogramm

Sinnlichkeit

Sinnlichkeit

Eine Frau mit einer Schilddrüsenerkrankung bekam im Laufe des Beratungszyklus den Hinweis, dass die Krankheitsproblematik auch mit den körperlichen Gewalterfahrungen als ca. 14-jähriges Mädchen in Verbindung stand. Ab diesem Zeitpunkt hatte sie ihren Körper zu hassen begonnen, weil er Schmerzen verursachte.

In der Visualisierung zum „Nächsten Lösungs- oder Selbsthilfeschritt“ sah die Frau das Bild, wie sie sich selbst umarmte und sich ganz zart im Gesicht berührte. Die Frau war einen Alltag mit dem Hass auf ihren Körper gewohnt, und so erschien ihr schon dieses innere, heilsame Bild als sehr herausfordernd.

Der praktische (Selbsthilfe-) Schritt war dann die Aufgabe, den Körper einmal täglich im Spiegel anzuschauen und sich dabei selbst zu umarmen. Das war für die Frau eine aufregend neue Lebensqualität.

Dazu ihr Kommentar:
„Für mich ist das Gesundheits-Trainings-Programm für meine alltägliche Gesundheitsförderung wichtig. Es ist ein Konzept mit Handlungen und Visualisierungen für zu Hause. Diese Aufgaben waren ein Halt in dem „Krankheits-Ängste-Hoffnungen-Durcheinander“. Sie retteten mich z.B. auch vor meinem alten Denken, dass mich die Krankheit dominieren und ohnmächtig machen könnte. Ich hatte etwas in der Hand, das ich tun konnte. Egal wie schlecht es mir geht, das tut mir jedes Mal wieder gut!“

Fazit

Die Power weiblicher Organe

Die Power weiblicher Organe

Die Methode Wildwuchs leitet Menschen dazu an, mit ihrem Körper zu reden, zu kommunizieren, um seine Bedürfnisse und Gelüste zu erfahren und diesen im Alltag Raum zu geben. Das führt dazu, dass Menschen mehr für ihre Gesundheitsförderung tun können, als sie zu denken wagen. Und doch ist es wichtig zu wissen:

Heilung ist immer auch ein Wunder, eine Gnade.

Zwei Kommentare:
„Als ich die Informationen über die Methode Wildwuchs im Internet las, hat mich die darin enthaltene Möglichkeit, „selbst etwas für meinen Körper tun zu können“ fasziniert. Ich stand kurz vor meiner Operation und allein der Gedanke, aus der Sackgasse „Hilflosigkeit“ herauszukommen, war stärkend für mich: nicht mehr nur ausgeliefert sein, eine Möglichkeit zu haben, meine Gesundung selbst in die Hand zu nehmen, bei meinem Körper wieder anzukommen, die Entscheidungen über die Zukunft meines Körpers mit beeinflussen zu können.
Schon diese Möglichkeit der Eigenverantwortung bewirkte das Gefühl, die Krankheit nicht mehr als Gegnerin zu empfinden, sondern ich wurde neugierig auf das „Gespräch“ mit  meinem Körper und seinen Symptomen. Ich wurde neugierig auf den Kontakt zu meinem Körper, um etwas zu erfahren für mein Weitergehen. Und in dieser inneren Vorbereitung empfand ich die Zyste zum ersten Mal als MEINS, und nicht als etwas Fremdes.“

„Ich habe die Methode Wildwuchs zwei Mal gemacht, einmal vor ein paar Jahren und noch einmal vor meiner Operation vor ca. zwei Jahren. Ich fand es beide Male so erstaunlich, dass es ein inneres Wissen gibt über den Körper, so als würde man wirklich rein gucken können in den Körper – die Bilder waren soo konkret! Das war wichtig für mich, um selbst zu überprüfen, wo stehe ich eigentlich bzgl. der Erkrankung und Heilung.
Auch die eher psychologische Botschaft der Bilder war sehr konkret und greifbar – ich konnte direkt etwas damit anfangen. Man sollte aber nicht erwarten, dass dadurch die Krankheit einfach geheilt wird, dass alles gut wird. Sondern es ging für mich damals eher darum zu verstehen, was hinter der Krankheit steckt und was ich selbst tun kann, wie es vielleicht besser wird, wie man mit der Krankheit umgeht, wie man mit der Krankheit lebt.“

Buchempfehlung

Koppe methode wildwuchsMut zur Selbstheilung – Anleitung zum Gespräch mit dem eigenen Körper –Methode Wildwuchs ISBN 978-3-00-037489-0

Dieses Buch ist ein Praxisbuch: anhand konkreter Beispiele von Erkrankungen wird die Selbstheilungsarbeit beschrieben. Besondere Beachtung finden die Themen Endometriose, Myome, Schilddrüse. Darüber hinaus bietet das Buch auch Anleitungen für Visualisierungen, mit denen Sie dann zuhause eigenständig die Kommunikation mit dem Körper erleben können.

DasBuch und weitere Materialien zur Selbstheilungsarbeit können Sie beziehen unter
www.methode-wildwuchs.com

Über die Autorin

Angelika KoppeAngelika Koppe ist Leiterin des Instituts ANGELIKA KOPPE & PARTNERINNEN,
Selbstheilungsberatung und Gesundes Coaching/ Deutschland

Diplom-Pädagogin für Erwachsenenbildung, Soziotherapeutin für chronisch und lebensbedrohlich Erkrankte, Fachauditorin für Qualitätssicherung im Bildungsbereich, Ausbilderin, Trainerin, Coach und Autorin

Kontakt

Telefon 030-21965103
E-Mail: info@angelikakoppe.de
www.angelikakoppe.de

Haben Sie Fragen zur Methode Wildwuchs oder Erfahrungen damit, dann schreiben Sie doch einen Kommentar!

Migräne – ein Frauenleiden neu verstehen

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Migräne hat unterschiedliche Ursachen. Nach genauer Diagnostik kann sie mit Ernährungsberatung, Hormon- oder Entgiftungstherapie, Ausschaltung von Störherden und durch Traditionelle Chinesische Medizin gebessert oder geheilt werden.

Migräne © Dr. Hilly Kessler

Migräne © Dr. Hilly Kessler*

Ein Großteil der Migränepatienten sind Frauen. Viele von ihnen müssen sich mit der Einnahme von Schmerzmitteln zufrieden geben, weil eine ursachenorientierte Therapie nicht praktiziert wird. Das etablierte Migräneverständnis lässt solch eine Therapie nicht zu, weil Migräne als nicht heilbar gilt. Und dennoch existiert die Möglichkeit, Migräne zu lindern oder gänzlich zu heilen. Die Voraussetzung ist ein Abrücken vom gängigen Migräneverständnis hin zu einem ganzheitlichen Menschen- und Krankheitsbild sowie zu einem ganzheitlichen Diagnose- und Therapieangebot.

Migräne, eine Volkskrankheit

Während in den TV-Shows der 1980er Jahre der Witz „Schatz, ich kann nicht. Ich habe Kopfweh.“, ein „running gag“ war, wurde man sich in den 1990er Jahren sowie in den Folgejahren über die Ernsthaftigkeit von Kopfschmerzen, insbesondere von Migräne, bewusst. 2002 konstatierte das Robert Koch-Institut „Nach Hochrechnungen sind in Deutschland mindestens 2 Millionen Menschen von rezidivierenden Migräneattacken betroffen. (…) In stationärer Behandlung wegen Migräne befanden sich fast doppelt so viele Frauen wie Männer.“

Dieser Befund zeigt nicht nur, dass Migräne als eine Volkskrankheit bezeichnet werden kann, sondern er zeigt auch den signifikanten Anteil an Frauen, die von Migräne betroffen sind. Auch wenn diese Tatsache empirisch als gesichert gilt, spielt sie in der Fachöffentlichkeit immer noch eine untergeordnete Rolle. Viel zu stark liegt der Fokus auf der Entwicklung und der Verbreitung von Schmerzmitteln, die zwar bei akuten Schmerzen helfen, langfristig aber keine Linderung verschaffen.

Dass primär Frauen von Migräne betroffen sind, lässt sich an den typisch weiblichen Einflussfaktoren erklären, die die Gesundheit der Frau kennzeichnen. An erster Stelle ist hier das Hormonsystem zu nennen. Dieses steht im Kontext des Zyklus, der Wechseljahre, der Schwangerschaft und der Pille.

Darüber hinaus sind aber noch andere Einflussgrößen zu nennen, die die Entwicklung von Migräne fördern können: Ernährungsweisen, Schwermetallbelastungen, Entgiftungsstörungen oder eine schwache Darmflora.

Migräne ist oft nur ein Symptom

Solange diese und andere Faktoren bei der Diagnostik und Therapie von Migräne ausgeschlossen werden und die Kopfschmerzattacken als eigenständige Krankheit definiert werden, lässt sich die Migräne langfristig weder lindern noch heilen. Wie will man zu den Ursachen einer Störung vordringen, wenn wesentliche potentielle Ursachen von vornherein unberücksichtigt bleiben?

Daher ist das Problem der gängigen Schulmedizin weniger ein praktisches als vielmehr ein theoretisches. Doch aus der Theorie wird allzu oft auf die Praxis geschlossen. Und von einer unzureichenden Theorie schließt man leider auf keine gelingende Praxis.

Das Dilemma liegt darin, dass Migräne als genetisch determiniert und darum als unheilbar gilt. Würde man davon abrücken, könnte Migräne nicht mehr als eigenständige Krankheit, sondern als Symptom für unterschiedliche Störungen verstanden werden. Dadurch können die Therapeuten nicht nur gezielter nach verschiedenen Ursachen suchen, sondern diese alle in einen Zusammenhang bringen, was letztlich zu einem ganzheitlichen Migräneverständnis und zu ganzheitlichen Therapieformen führen würde, statt zur bloßen Schmerzmitteltherapie.

Migräne kann nur ganzheitlich verstanden werden

viele Ursachen © high_resolution - Fotolia.com

viele Ursachen © high_resolution – Fotolia.com

Erst wenn der Gesamtzustand des Patienten vom Therapeuten erfasst und interpretiert wurde, ist es möglich, ein umfassendes Bild über Gesundheit und Krankheit des Patienten zu zeichnen. So kann Migräne in den Kontext des gesamten Lebens des Patienten gerückt werden. Das wiederum ermöglicht Rückschlüsse auf bestimmte Entwicklungstendenzen im Organismus.

Migräne entsteht demnach nicht durch eine einzelne Ursache wie z. B. genetische Bedingtheit, sondern durch das Zusammenwirken vieler einzelner Wirkfaktoren, die in ihrer Gesamtheit die Konstitution des Patienten bestimmen. Dieses Menschen- bzw. Krankheitsbild ist in der naturwissenschaftlichen Medizin noch unterrepräsentiert.

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ergänzt die Schulmedizin

Anders dagegen in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), in der der Mensch mit all seinen physischen und psychischen Stärken und Schwächen diagnostiziert wird. Der TCM-Arzt untersucht nicht einen Einzelaspekt, wie z. B. die Migräne, sondern berücksichtigt den gesamten Lebenswandel des Patienten und geht der Frage nach, welche Konstellation von Einzelelementen zu bestimmten Symptomen geführt haben könnte.

Dieser Ansatz, kombiniert mit den modernen schulmedizinischen Diagnoseverfahren, erlaubt ein erweitertes Migräneverständnis und damit auch gänzlich andere Therapieergebnisse als in der konventionellen Medizin.

Migräne als Symptom und die Suche nach individuellen Ursachen

In der Diagnostik entscheiden weniger die technischen Hilfsmittel. Essenzieller ist die Aufmerksamkeit des Therapeuten, die er seinen Patienten schenkt, denn nur er vermag es, alle Signale – bewusste wie unbewusste – zu erfassen und zu deuten. Erst nach der ausführlichen Anamnese, die neben Fachwissen und Einfühlungsvermögen ein hohes Maß an Erfahrung und Intuition erfordert, können entsprechende Diagnoseverfahren herangezogen werden.

Hierbei haben sich Zusammenhänge zwischen

  • Hormonsystem,
  • Ernährungsgewohnheiten,
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten,
  • Schwermetallvergiftungen,
  • Schwächen innerer Organe,
  • gestörter Darmflora
  • Muskelverspannungen,
  • Zahnproblemen und
  • allgemeinen energetischen Disharmonien

herausgestellt, die zur Migräne führen können und bei entsprechender Kenntnis positiv verändert werden können. Das Hormonsystem ist hierbei ein besonderes „Ursachensystem“, da es auf viele Reize reagiert und sich verändert.

Frauen, Hormone und Migräne

Gleichgewicht

Gleichgewicht

Das Hormonsystem reguliert neben physischen Prozessen auch psychische und ist maßgeblich am Wohlbefinden beteiligt. Vor allem die Sexualhormone Östrogen und Progesteron spüren Frauen in ihrem Monatszyklus wesentlich deutlicher als Männer. So ist es auch keine Seltenheit, dass Frauen immer zu bestimmten Zeitpunkten ihres Zyklus mit Migräne zu kämpfen haben. Kommt es bei einer Frau zu einer reduzierten Produktion von Progesteron wird das Gleichgewicht gegenüber dem Östrogen empfindlich gestört.

Die Reduktion des Progesterons kann eine Folge bestimmter Verhütungsmethoden (Pille oder Hormonspirale), von Stress, Schwangerschaften, Operationen, Giftstoffen, Medikamenten oder Fehlernährungen sein. Kippt das Gleichgewicht zwischen den beiden Hormonen, dominieren die östrogengesteuerten Wirkungen, und es kann zu einer permanenten Östrogendominanz kommen. Der Monatszyklus kann dauerhaft gestört werden und mehr oder weniger schlimme körperliche oder psychische Symptome, die auch eigenständige Krankheiten sein können, werden die Folge sein.

Die Migräne ist dabei nur eine Folge unter vielen. Allerdings sind die Chancen für die Entstehung einer hormonabhängigen Migräne hoch, wenn sich Menstruationsbeschwerden entwickeln. Damit sind Hormonschwankungen eine Hauptursache von Migräne.

Da sich Hormonschwankungen durch das Ungleichgewicht zwischen Progesteron und Östrogen entwickeln, ist bei der Anamnese bzw. späteren Diagnostik zu ergründen, wie das Ungleichgewicht zustande gekommen ist. Ist es das Ergebnis eines Progesteronmangels und eines Östrogenüberschusses oder spielen noch weitere Hormondrüsen (bspw.: Schilddrüse) eine Rolle? Hier geben weitere Symptome der Patientinnen Aufschluss.

Wenn eine hormonelle Störung als Hauptursache für die Migräneanfälle ausgemacht werden konnte, ist es möglich, mit bioidentischen Hormonen das Hormonsystem der Betroffenen zu regulieren. Da das hormonelle Ungleichgewicht jedoch selbst eine Folge von anderen Ursachen ist, müssen auch diese in die Therapie integriert werden. Beispielsweise kann sich herausstellen, dass das Hormonsystem eines Patienten empfindlich auf bestimmte Nahrungsmittel, Schwermetalle oder Kunststoffe reagiert.

Migräne ist nicht nur eine Angelegenheit für Ärzte

Wenn Migräne als Symptom bzw. Hinweis auf eine Störung im Organismus verstanden wird, dann kann es nicht nur der Arzt sein, der sich mit den potentiellen Ursachen beschäftigt. Wesentlich besser als der Therapeut kennt der Patient seinen Körper und seine Lebensgeschichte. Er sollte bewusst durch seinen Alltag gehen und aufmerksam seine körperlichen und psychischen Reaktionen in Folge der Einwirkung bestimmter Reize beobachten. Dadurch verbessert sich seine Sensitivität dem eigenen Körper gegenüber und der Patient kann selbst beurteilen, was ihm gut tut und was nicht.

Viele Migränebetroffene fühlen sich als Opfer – Opfer der Schmerzen, der Krankheit oder der unzureichenden medizinischen Versorgung. Dies muss nicht sein. Migränepatienten sollten keine Opferrolle einnehmen, die zu Passivität verleitet. Statt die Verantwortung für das eigene Wohlbefinden den Ärzten zu überlassen, sollte das Leben pro-aktiv gestaltet werden. Das bedeutet, sich selbst unabhängig von äußeren Umständen, die nur bedingt änderbar sind, die Macht einräumen, Herr über das eigene Schicksal zu werden.

Wenn Migräne eine Tatsache ist, an der nicht gerüttelt werden kann, dann sollte als Erstes bedacht werden, dass man die Einstellung sich und dem Kopfschmerz gegenüber ändern kann. Dadurch werden neue Perspektiven möglich, neue Lösungsmöglichkeiten ergeben sich und die Krankheit kann als Anlass genommen werden, um eine Reise in sein Innerstes vornehmen zu können. So lassen sich hinderliche Glaubenssätze, scheinbare Wahrheiten oder längst vergessene Gefühlsregungen entdecken, hinterfragen und verändern. All dies gehört zu einer ganzheitlichen Therapie, in der der Mensch das Maß aller Dinge ist.

Buchempfehlung

Migräne ade! Das neue Migräneverständnis nach Dr. Selz

Migräne adeErstmals beleuchtet ein Arzt das Thema „Migräne“ mithilfe der Traditionellen Chinesischen Medizin und der naturwissenschaftlichen Medizin. Selbst wer schon lange unter Migräne leidet, dem liefert das Buch von Dr. Selz klar beschriebene Zusammenhänge, die ein völlig neuartiges Verständnis zu dieser Krankheit eröffnen. Der Autor versteht die Migräne als Ausdruck einer Organschwäche und nicht als unkontrolliert auftretende Erkrankung. Anhand von Praxisbeispielen erklärt er mögliche Ursachen und die Beteiligung innerer Organe sowie die Abhängigkeit der Migräne von dem individuellen Hormonspiegel. Bis heute liefert kein medizinisches Lehrbuch, was Dr. Ulrich Selz in diesem Buch einfach und verständlich darstellt.

Kostenlose Leseprobe und weitere Informationen: www.migraene-ade.de

Über den Autor

Portait Dr. SelzDr. med. Ulrich Selz ist niedergelassener Arzt in seinem Heimatort Ingolstadt. Er praktiziert in seiner Privatpraxis und ist auf die Behandlung von chronischen Erkrankungen spezialisiert. Er war an einer der größten komplementärmedizinischen Kliniken Europas beschäftigt. Dort war er schwerpunktmäßig in die Versorgung von schulmedizinisch austherapierten Patienten integriert. Während der Klinikzeit entwickelte Dr. Ulrich Selz ein umfassendes Diagnose- und Therapiekonzept für Migränepatienten. Nach über 10 Jahren Forschung ist er der Begründer der “Migränetherapie nach Dr. Selz”. Diese beinhaltet klare Diagnose- und Behandlungsrichtlinien, physiotherapeutische Maßnahmen und spezielle Ernährungsrichtlinien.

Kontakt

Dr. med. Ulrich Selz
Bahnhofstr. 3
85051 Ingolstadt
Tel: 0841/ 88 55 4155
Fax: 0841/ 88 55 4156
Email Arztpraxis: kontakt@doktorselz.de
http://www.migraene-ade.de

Kommentar von der Redaktion

Im Buch über die Migränetherapie nach Dr. Selz stellt der Autor eindringlich dar, wie viele verschiedene Ursachen an einer Migräne beteiligt sein können. Auch wenn Sie nicht die Möglichkeit haben, zu Dr. Selz in die Praxis zu gehen, bekommen Sie doch viele Hinweise, in welcher Richtung Sie sich selber beobachten können und welche Diagnostik Sie bei Ihren Ärzten veranlassen können.

Was hier am Beispiel der Migräne dargestellt wird, gilt für fast alle chronischen Erkrankungen. Eine Veranlagung, die Genetik, macht nur einen kleinen Teil aus und sollte nicht zur Resignation verführen. Wichtige Rollen spielen immer

Hieraus können sich chronische Hormonstörungen und zu schwache oder überschießende Reaktionen des Immunsystems entwickeln. In diesem Webmagazin finden Sie einige Artikel, die auf diese Problembereiche eingehen. Hinzu kommt die in der Medizin noch viel zu selten berücksichtigte Belastung durch elektromagnetische Felder und andere physikalische Umweltbelastungen.

Inzwischen gibt es viele Ärzte für Naturheilkunde, die diese Faktoren bei ihrer Diagnostik und Therapie berücksichtigen. Über die Internetauftritte der entsprechenden Ärztegesellschaften können Sie sich Ärzte in Ihrem Wohnbereich heraussuchen. Hier einige Beispiele:

Ärztegesellschaft für Erfahrungsheilkunde e.V.

Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin e.V.

Deutsche Gesellschaft für Umwelt-ZahnMedizin (DEGUZ)

Internationale Gesellschaft für ganzheitliche Zahnmedizin

PreventNetwork, Service- und Informationsportal für orthomolekulare Medizin

Ärztegesellschaft Für Klinische Metalltoxikologie e.V.

Über die Künstlerin

Poortraits 002*Frau Dr. Hilly Kessler ist Frauenärztin in Luxemburg und international bekannte Künstlerin. Ihre Frauenportraits machen betroffen und nachdenklich. Für dieses Webmagazin hat Frau Dr. Kessler mir ihre Bilder zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

www.hillykessler.com

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Migränetherapie gemacht? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar!

Mutmachbücher für Krebspatienten und ihre Helfer

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Das Projekt „Mut-mach-Buch“ hilft Krebspatienten und ihren Angehörigen und Freunden, die Stille des Schweigens zu durchbrechen und gemeinsam neue Lebensperspektiven zu gewinnen.

Einsamkeit

Einsamkeit

Mein zweites Mut-Mach-Buch “Krebs: Wege aus der lauten Stille des Schweigens” mit „persönlichen Berichten von Krebsbetroffenen und ihnen nahestehenden Menschen“ ist nun auf dem Markt! In diesem Fortsetzungsband aus meinem Projekt „Mut-Mach-Buch“ stehen neue Erfahrungsberichte aus einem bisher wenig beachteten Gebiet im Mittelpunkt. Das nähere Umfeld eines Krebspatienten ist ja ebenfalls schwer belastet. Bisher finden sich beispielsweise für Angehörige in der Literatur kaum Beispiele für einen konstruktiven Umgang mit der Krebserkrankung.
Der Buchtitel scheint provokativ, aber er entspricht der Erfahrung vieler Krebsbetroffener und ebenso meinen Erfahrungen nach meiner Diagnose „Fibromatöser Pleuratumor“, Anfang 2008.
Nach wie vor legt sich nach einer Krebs-Diagnose um die Krankheit eine schier undurchdringliche Mauer des inneren und äußeren Schweigens.

  • Nicht wahrhaben wollen.
  • Warum ich?
  • Warum meine Frau, mein Mann, mein Kind, meine Mutter, mein Vater?
  • Nicht darüber reden wollen, mit niemand, nicht einmal mit den nächsten Angehörigen.

Aber das Schweigen macht nur noch kränker.

Erfahrungen im Umgang mit Krebspatienten

In dem neuen Buch berichten Krebspatienten und ihnen nahestehende Menschen offen über ihr Leben mit Krebs oder das ihrer betroffenen Angehörigen. Da heißt es programmatisch: „Im Doppelpack!“ – lebensbejahend und sarkastisch zugleich: „Tumor-Tango“ oder „Chemo mit Champagner“. Aber es wird nichts beschönigt: „Tränen begleiten den Weg“. Dennoch, allen Beiträgen ist eines gemeinsam: „Wer die Angst besiegt, wird stark“. Und die Aufforderung: „Nicht aufgeben!“

Krebs: Wege aus der lauten Stille des Schweigens

wege aus der lauten Stille.jpgDie Autorinnen und Autoren beschreiben ihren Umgang mit den Fragen:

  • Wie kann man Worte finden bei diesem tabuisierten Thema und so das Schweigen brechen?
  • Wie schafft man den Spagat zwischen Fürsorge und Respekt für den individuellen Lösungsweg des Kranken?
  • Wie verhindert man es, sich als Angehöriger total zu verausgaben, und damit selber zum Patienten zu werden?
  • Wie wird man mit den teilweise enttäuschenden Reaktionen seiner Umwelt fertig, die meist auf Panik aufgrund der negativen gesellschaftlichen Vorstellungen zum Thema Krebs beruhen?
  • Wie geht man mit der oft genug unsensiblen Behandlung im „Medizinbetrieb“ um?
  • Und wie verschafft man sich ausreichend Informationen, um einen eigenverantwortlichen Genesungsweg zu wählen?

Ohne Ausnahme haben es die Autoren des Sammelbandes, wie auch ich selber, erfahren, wie wichtig Partner, Kinder, Angehörige und Freunde sind, um die Erkrankung mitzutragen. Sie sind unverzichtbare Co-Therapeuten! Wie viel Kraft es für alle Beteiligten kostet, aus dem Schweigen auszubrechen und laut zu werden – dafür gibt das neue Buch Zeugnis.

Mein eigener Weg nach der Krebsdiagnose 2008

Nachdem ich den Diagnose –Schock überwunden hatte und die ersten medizinischen Maßnahmen anliefen, machte ich mich auf die Suche nach Möglichkeiten, dieses Schweigen und die damit verbundene Passivität zu durchbrechen. Und das in mehrfacher Hinsicht.

Ich suchte und fand viele nützliche Informationen durch Gespräche mit Betroffenen, durch Bücher, in den Medien, im Internet. Neben der Akzeptanz der Schulmedizin ging ich unkonventionelle Wege mit alternativen Therapiemöglichkeiten.

Mein erster Bestseller 2011

Und nachdem 2010 das Gröbste hinter mir lag, wandte ich mich an die Öffentlichkeit. Ich initiierte das Projekt „Mut-mach-Buch“ und rief Krebskranke und Angehörige auf, von ihren persönlichen Erfahrungen mit der Krebserkrankung zu berichten. Insgesamt schickten mehr als 100 Autor/innen ihre Texte dazu ein.

Krebs: Alles ist möglich – auch das Unmögliche

alles ist möglich.jpgHeraus kam bereits 2011 der Buch-Bestseller „Alles ist möglich – auch das Unmögliche“. Anlässlich des Weltkrebstages 2012 wurde dieses Buch in diesem Webmagazin von Frau Professor Gerhard vorgestellt. Inzwischen hat dieses Buch schon einige Tausend Menschen durch eine schwierige Lebensphase begleitet und unterstützt. Die Botschaft dieses Buches mit einem ebenfalls scheinbar provokativen Versprechen:

  • Frieden mit sich und der Krankheit schließen,
  • mit Achtsamkeit auf die eigenen Bedürfnisse eine positive Einstellung zum Leben mit Krebs finden,
  • der Schulmedizin zu vertrauen,
  • aber sich keinen noch so unmöglich scheinenden alternativen Heilmethoden zu verschließen.

Nachdem die erste Auflage Ende 2014 vergriffen war, wollte ich eine überarbeitete Neufassung (mit zum Teil anderen Beiträgen) – diesmal in Eigenregie –  herausbringen. Auch in der nun erweiterten Neuauflage „Krebs: Alles ist möglich – auch das Unmögliche“ machen die Erfahrungsberichte deutlich: Krebs ist ein Sammelbegriff, der eine Menge verschiedener Erkrankungen umfasst – und es gibt so viele Genesungswege wie Patienten.

Den eigenen Genesungsweg gehen

Eine Mehrzahl der Patienten hat sich an schulmedizinische Vorgaben gehalten, diese aber oft mit komplementären Methoden ergänzt, von denen man in beiden Büchern eine Fülle entdeckt, wenn man nur danach sucht:

  • Traditionelle Chinesische Medizin,
  • Homöopathie,
  • spezielle Ernährungsweisen,
  • sportliche Aktivität,
  • fernöstliche Bewegungskünste,
  • Meditation,
  • Visualisierungen
  • und vieles mehr.

Das Spannendste aber: Fast alle Autoren berichten, sie hätten in der konkreten Situation genau gefühlt, was ihnen gut tut – und oft genug hat es ihnen dann geholfen. In den Erfahrungsberichten stehen die klassische und „alternative“ Medizin nicht im Gegensatz, im Gegenteil: Beide lassen sich wunderbar kombinieren. Nur ist die Offenheit in den medizinischen Fraktionen höchst unterschiedlich.

Übereinstimmend kamen aber die meisten Schreibenden zur Erkenntnis, dass sie allein entscheiden müssen, welche Therapien für sie richtig sind, und verantworteten ihr Schicksal selbst – oft mit beeindruckendem Erfolg!

Neue Lebensperspektiven

neue Perspektive

neue Perspektive

Dabei scheint die genaue Wahl der Behandlungsarten gar nicht so entscheidend zu sein, gemessen an einer anderen Parallele, die in fast allen Geschichten auftaucht: Die Bedrohung durch eine gefährliche Krankheit führt nämlich dazu, plötzlich zu wissen, was einem im Leben wirklich wichtig ist und was nicht.

Viele ordnen schlagartig ihr gesamtes Dasein neu:

  • Konfliktbelastete Situationen im Beruf werden grundlegend verändert,
  • Familie und Partnerschaft werden auf den Prüfstein gelegt,
  • andere Betätigungsfelder gesucht,
  • die Sorgen des Alltags ausgetauscht durch das Genießen des Augenblicks,
  • die Freude daran, hier und jetzt noch zu leben und sich selber Gutes zu tun, anstatt sich weiter für das Wohl anderer abzurackern.

Dieses Abstellen krankmachender Faktoren ist eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass Therapien greifen können. In vielen Geschichten ist zu lesen, man verdanke es seinem Leiden, neue Lebensperspektiven gewonnen zu haben.

Beide Mut-mach-Bücher sollen keine typischen Ratgeber sein, sondern eine Schatztruhe – mit einer beeindruckenden Fülle an erstaunlichen, berührenden und inspirierenden Erfahrungsberichten über die persönlichen Erlebnisse der Autorinnen und Autoren. Leserinnen und Leser können einige Überraschungen erleben.

Da gibt es Patienten, welche trotz düsterster Prognosen der Ärzte nun schon die zweite Buchauflage erleben. Schönfärberei findet allerdings nicht statt: Angst, Leiden, Schmerzen und Tod werden nicht ausgeklammert.

Im Anhang beider Bücher

Literaturempfehlungen der Mitautor/innen und eine Link- und Adressenliste für wichtige Kontakte und Informationen zum Thema Krebs im deutschsprachigen Raum.

Über die Autorin

Christel Schoen, Diplom-Sozialpädagogin/Diplompädagogin, Ingolstadt

Portraitfoto SchoenChristel Schoen wurde 1956 im Münsterland geboren. Kindheit und Jugend verbrachte sie dort auf dem elterlichen Hof. Nach dem Studium in Bayern arbeitete sie in unterschiedlichen sozialpädagogischen Einrichtungen, zuletzt in Berlin als Geschäftsführerin bis zur Erkrankung 2008. Christel Schoen ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und vier Enkelkinder. Seit 2009 lebt sie wieder in Ingolstadt, ist verrentet (Erwerbsminderungsrente).

Neben dem „eigenen Gesundheitsmanagement“ ist sie beschäftigt mit dem Buchprojekt, Kreativen Schreibwerkstätten und ist freiberufliche Gesundheitstrainerin nach dem Modell der Ruhr-Universität Bochum

Kontakt:

info@projekt-mut-mach-buch.de

www.projekt-mut-mach-buch.de

https://de-de.facebook.com/christel.schoen

Haben Sie schon eines der Bücher gelesen oder haben Sie ein anderes Mutmachbuch, dann schreiben Sie doch einen Kommentar!

Aromapflege im Intimbereich für jede Frau ein Genuss

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Bei Wundsein im Genitalbereich und Scheidentrockenheit kann frau sich selber helfen mit heilenden und wunderbar duftenden, naturreinen ätherischen Ölen.

rose ausschnittViele Frauen leiden unter trockenen Schleimhäuten. Das kommt nicht nur in den Wechseljahren vor, sondern auch bei Frauen, die Hormone nehmen, und in der Zeit, bevor die Periode beginnt.

Hier kann frau Abhilfe schaffen, wenn sie sich mit individuellen, auf sie abgestimmten Aromarezepturen behandelt. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Ausgangsstoffe natürlicher Herkunft (keine Paraffine) sind, aus kontrolliertem biologischem Anbau stammen und aus erster Pressung gewonnen worden sind.

Die heilende Wirkung liegt in der Komposition der Trägeröle mit den ätherischen Ölen. Beide ergänzen und potenzieren sich.

Was Aromapflege bedeutet

Aromapflege ist die Verwendung von naturreinen, genuinen ätherischen Ölen zur Pflege der gesunden oder gereizten Haut. Genuin bedeutet: die ätherischen Öle werden so verwendet, wie sie bei der Destillation aus der Pflanze entstehen. Sie werden nicht verändert und nicht mit anderen Ölen gemischt, so dass sie in ihrer Zusammensetzung bestimmten Standards entsprechen. Das heißt, jedes Öl kann im nächsten Jahr etwas anders riechen, eine leicht andere Zusammensetzung haben, eben so, wie die Natur es herstellt. Über die Aromamedizin, die oft höher dosiert ist, hatte ich Ihnen schon im Zusammenhang mit Scheidenentzündungen berichtet. Die sollten Sie nur in enger Zusammenarbeit mit einem darauf spezialisierten Therapeuten einsetzen.

Was gute Öle sind

Es ist ganz wichtig, dass keine gemischten, keine verschnittenen Öle verwendet werden, damit auch wirklich keine synthetischen oder bioidentischen Inhaltsstoffe darin enthalten sind. Es sollten auch möglichst Öle benutzt werden, die aus kontrolliert biologischem Anbau (kba) oder aus Wildsammlung (WS) gewonnen werden.

Auch bei der Auswahl der Basisöle sollten wir darauf achten, möglichst Pflanzenöle aus biologischem Anbau und aus der ersten Pressung zu verwenden. Gut geeignet sind Mandelöl, Aprikosenkernöl oder auch Jojobaöl. Mandelöl und Aprikosenkernöl pflegen sehr gut, Jojobaöl ist länger haltbar.

Wirkung ätherischer Öle

Ähnlich wie Medikamente können bestimmte Öle ganz bestimmte Wirkungen haben, die anderen Ölen fehlen.

Regulation der Hormonachse

Jasmin © Dorothea Hamm

Jasmin © Dorothea Hamm

Manche ätherische Öle beeinflussen die Hormonachse in uns. Sie haben nämlich biochemische Inhaltsstoffe, das heißt ganz natürliche Bestandteile aus Pflanzen, die den Hormonhaushalt regulieren. Ätherische Öle werden überall von der Schleimhaut aufgenommen. Ihre Inhaltsstoffe gelangen direkt ins Gehirn. Von dort werden über Neurotransmitter verschiedene Steuerungsprogramme im Körper moduliert.

Zu diesen Ölen gehören im Besonderen das ätherische Öl der Rosengeranie, des Sandelholzes, der Rose, des Muskatellersalbeis, der Bergamotte, des Ylang-Ylang und auch des Jasmins.

Thema Hautreizung

Ätherische Öle können unverdünnt die Haut reizen, deshalb ist es wichtig, sie in der richtigen Dosierung in ein gutes Basisöl zu mischen. Im Vaginalbereich auf den Schleimhäuten empfiehlt es sich, in der Dosierung unter 2 % ätherischer Öle zu bleiben. Das heißt in 20 ml Basisöl etwa 4-10 Tropfen ätherisches Öl. Sehr empfindliche Frauen sollten noch geringer dosieren.

Weitere Wirkungen von ätherischen Ölen

Ätherische Öle können auch noch Juckreiz mildern, Angst lösen, Schmerzen erleichtern und vieles mehr.

Besondere Öle und Mischungen

Lavendel

Lavendelblüte mit Biene

Lavendelblüte mit Biene

Zu den Juckreiz lindernden Ölen gehört vor allem der Lavendel. Lavendel ist ein Tausendsassa unter den Ölen: er löst Angst und Spannungen, beruhigt uns, fördert die Wundheilung, geht gegen Bakterien und Pilze vor und vieles mehr. Lavendelöl ist eines der wenigen ätherischen Öle, das frau auch mal pur auf die Haut bringen kann. Im Notfall, wenn nichts anderes zur Hand ist, hilft Lavendelöl bei jeder Infektion, egal ob Pilze oder Bakterien. Wenn es juckt, mit etwas Pflanzenöl verdünnt auf die Schleimhaut bringen. Bei Verbrennungen darf man Lavendelöl auch mal pur auf die Haut geben.

Larome Massagöl mit Ylang

Die Heilpraktikerin und Aromatherapeutin Ruth von Braunschweig hat in ihren Seminaren eine Mischung weitergegeben, die sich seit Jahren bei vielen Frauen bewährt hat, sowohl bei Problemen im Vaginalbereich als auch bei Wechseljahresbeschwerden:

  • Muskatellersalbei,
  • Ylang-Ylang extra,
  • Sandelholz,
  • Rosengeranie je 2 Tropfen,
  • Bergamotte 4 Tropfen
  • in 20 ml Jojobaöl.

Diese Komposition kann frau sich selbst mischen oder als „larome Massagöl mit Ylang“ kaufen.

Dieses Massageöl hilft bei jungen Mädchen, wenn die erste Periode nicht kommen will, bei Frauen in den Wechseljahren, die unter Hitzewallungen und anderen Problemen leiden, und auch bei trockenen Schleimhäuten.

Diese Mischung direkt 1-2 ml in den Vaginalbereich einreiben, oder auch im Rücken zwischen den Beckenknochen das Kreuz damit massieren. Auch Sex wird mit dieser Mischung leichter. Wenn die Schleimhäute trocken sind, einfach vor dem Sex eine kleine Menge in die Vagina einreiben. Dazu riecht es noch fein. Allerdings vertragen die Öle sich nicht mit Kondomen, da sollte frau aufpassen.

Sanddornbalsam

Wenn die Haut noch stärker ausgetrocknet ist und zu Rissen neigt, empfiehlt es sich, diese ätherischen Öle in eine Salbengrundlage einzuarbeiten. Im Larome Sanddornbalsam sind die ätherischen Öle von Rose, Rosengeranie, Sandelholz und Lavendel in eine Grundlage von natürlichem Wollfett, Mandelöl und Sanddornöl eingearbeitet.

Aber Achtung: Sanddornöl ist orange gefärbt und kann die Wäsche verfärben, deshalb vorsichtig dosieren. Dieser Balsam hilft, den Vaginalbereich zu pflegen, wenn die Haut sehr trocken und gereizt ist. Auch bei anderen kleinen Hautverletzungen und Hautrissen ist der Sanddornbalsam eine gute Hilfe.

Granatapfelsamenöl

Ist die Scheide sehr wund und besteht ein ausgeprägter Hormonmangel, so kann man zu der Basisölmischung ein paar Tropfen Sanddornfruchtfleischöl dazu geben und mit Granatapfelsamenöl ergänzen.

Rosenkugeln

RosenWenn frau sich absolut nicht als Frau fühlt und sich gerne mal etwas Gutes im Vaginalbereich gönnen möchte, dann sind die „Rosenkugeln“ eine Wohltat. Rosenkugeln sind eine Mischung aus den ätherischen Ölen von Lavendel und Rose in Kakaobutter.

Man kann sich diese Kugeln selbst zubereiten mit Kakaobutter oder Kokosfett und je einem Tropfen ätherischem Öl.

Es gibt die Rosenkugeln auch fertig als Vaginalzäpfchen zu kaufen. Das ist kein zugelassenes Arzneimittel, sondern eine Rezepturzubereitung, die sich bei einigen naturheilkundlichen Frauenärzten bewährt hat.

Die Ovula aus Kakaobutter sind sehr hautfreundlich, schmelzen leicht bei warmen Temperaturen und sollten die Chance haben, im Vaginalbereich zu schmelzen und nicht vorher. Also am besten im Kühlschrank aufheben und bei der Anwendung mindestens eine Stunde hinlegen.

Diese Vaginalzäpfchen machen auch einen feinen Duft unter der Bettdecke!

Weitere Einsatzgebiete ätherischer Öle

Ätherische Öle können sehr vielseitig von frau eingesetzt werden, natürlich vorausgesetzt, dass der Frauenarzt krankhafte Veränderungen ausgeschlossen hat.

Periodenschmerzen

Bei Periodenschmerzen sind ätherische Öle sehr hilfreich. Den Bauch sanft einreiben mit einer Mischung von Tonka, Mandarine, Jasmin, Ingwer und Cardamom in Jojobaöl. Tonka hat sehr viele entspannende Inhaltsstoffe, hilft bei chronischen Schmerzen und entspannt die Muskulatur bei Schmerzen (Larome Tonkamix). Bei starken Schmerzen kann frau auch ein Tuch mit diesem Öl tränken, eine Auflage auf den Bauch machen und mit einer Wärmflasche abdecken.

Sehr starke Periodenblutung

Bei ganz starker Periodenblutung kann eine Einreibung mit Cistrosenöl auf dem Bauch eine Erleichterung bringen. Hier reicht 1 Tropfen ätherisches Öl, am besten auch wieder in ein klein wenig fettes Basisöl vermischt, auf dem Bauch verreiben.

Bei Beginn einer Vaginalinfektion

Bei starken Beschwerden und zu Beginn einer Vaginalinfektion ist ein Sitzbad oft eine Erleichterung: Hier empfiehlt sich der Lavendel: ein paar Tropfen auf einen Teelöffel Salz, Sahne oder Honig geben und dann im Wasser lösen.

Hämorrhoiden

Manchmal hat frau auch Probleme in der entgegengesetzten Seite des Körpers. Geburten und Schwangerschaften führen oft zu Hämorrhoiden. Hier leistet die Zypresse Abhilfe. Einen Tropfen Zypressenöl in einen Teelöffel Honig geben und auf eine Binde streichen, dann als Vorlage tragen. Dies mildert den Schmerz und die Hämorrhoiden bilden sich schnell zurück.

Richtige Anwendung der Aromapflege

Die Aromapflege richtig angewendet ist eine gute Hilfe für frau in allen Lebenslagen.

Rosendestille © Dorothea Hamm

Rosendestille © Dorothea Hamm

Als Basis sollten immer natürliche, wertvolle, fette Öle verwendet werden. Bitte nie mineralische Öle verwenden! Gute fette Öle reinigen den Körper und gehen über die Haut bis in das tiefe Bindegewebe hinein. Dort entgiften sie den Körper. Mineralische Öle bleiben auf der Haut stehen oder werden im schlimmsten Fall mit Emulgatoren in das Gewebe eingeschleust und verschlacken dort.

Bitte ätherische Öle nie direkt in das Wasser geben! Salz, Sahne oder Honig dienen hier als Emulgator: Ätherische Öle sind nicht wasserlöslich und bleiben deshalb im Wasser nur an einer Stelle, vermischen sich nicht mit dem Wasser, und würden dort unsere Haut zu sehr reizen. Durch die natürlichen Emulgatoren vermischen sie sich gut mit dem Wasser und reizen unsere zarten Schleimhäute nicht.

Die Aromapflege sollte nicht angewandt werden bei Frauen, die allergisch sind auf alle ätherischen Öle und fette Öle. Auch wenn frau weiß, dass sie auf einen einzelnen Duft oder eine bestimmte Pflanze allergisch reagiert, sollte sie diese meiden.

Die Dosierung sollte immer im Bereich unter 2% ätherischem Öl liegen. Überdosierungen sollten auf jeden Fall vermieden werden. Ätherische Öle sind das Konzentrat der Pflanzen und hochwirksam. Meist genügt eine geringere Dosis, als frau denkt. Aber aus einem Fläschchen kommt halt immer mindestens 1 Tropfen, und der kann manchmal zu viel sein. Deshalb ist es sinnvoll, wenn empfindliche Frauen sich eine Mischung in ein Basisöl machen und dies dann verwenden. Und wenn eine Mischung zu stark ist, das heißt der empfindliche Vaginalbereich reagiert mit Juckreiz oder Brennen, dann bitte das Ganze mit einem guten Pflanzenöl auf die Hälfte verdünnen.

Mit einer guten Aromapflege können wir unsere Schleimhäute gut pflegen und den Hormonhaushalt ausgleichen. Ätherische Öle riechen auch gut. Der gute Duft hilft uns, dass wir uns wohler fühlen.

Bitte keine ätherischen Öle verwenden, gegen die wir eine Abneigung haben. Denn Düfte sind mit Erinnerungen verbunden, und wenn wir ein ätherisches Öl nicht mögen, ist oft eine schlechte Erinnerung damit verbunden. Dann kommt durch den Duft wieder die Erinnerung an das negative Ereignis in uns auf. Deshalb immer nur Düfte verwenden, die wir mögen!

Buchempfehlungen

Wenn Sie selber mehr über Aromapflege und Aromatherapie lernen wollen, dann schauen Sie sich meine Buchempfehlungen im Artikel „Aromatherapie bei Scheidenentzündungen“ an.

Hier noch drei weitere Bücher:

2012 Heinz Schilcher, Ingeborg Stadelmann, Christian Herb: Duft- und Heilpflanzen

Schilcher Duft-und HeilpflanzenIn diesem handlichen Büchlein mit immerhin 300 Seiten werden Ihnen über 100 Duft- und Heilpflanzen vorgestellt, mit Bildern, Eigenschaften, Wachstumsbedingungen, Anwendungsmöglichkeiten in der traditionellen Heilkunde, der Aromatherapie und der Homöopathie.

Die drei Herausgeber sind DIE Spezialisten auf ihrem Gebiet: Prof Schilcher ist der renommierteste und einflussreichste europäische Pharmazeut, dem die Phytotherapie zu verdanken hat, dass sie in der Universitätsmedizin anerkannt wird. Ingeborg Stadelmann ist Deutschlands bekannteste Hebamme und Heilpraktikerin, die die Aromapflege und Aromakultur verbreitet hat. Und Christian Herb ist Gärtner, der sich auf Bio- und Kräuteranbau spezialisiert hat.

Jeder von ihnen hat sein Spezialwissen in dieses Buch eingebracht, das für mich zu einem Standardwerk der Pflanzenheilkunde geworden ist. Dieses Nachschlagewerk passt in jede Handtasche. Leicht findet man die einzelnen Pflanzen und kann sich unterwegs jederzeit schlau machen, ob und wie frau die Pflanze zu Hause einsetzen könnte.

2013 Elena Zimmermann: Aromatherapie für Sie. Duftpflaster und Seelentröster: die besten Öle zum Entspannen, Anregen und Heilen

Zimmermann aromatherapieVon Elena Zimmermann hatte ich Ihnen schon in dem Artikel Aromatherapie bei Scheidenentzündungen ihr Buch über Aromatherapie von 2012 vorgestellt. In diesem Ratgeber, der 2013 erschien, hat sich Elena Zimmermann auf die 16 wichtigsten Pflanzen für Wohlbefinden und Gesundheit konzentriert. Daraus lässt sich leicht eine Hausapotheke zusammenstellen, die gefahrlos schon von Kindern benutzt werden kann. Sie gibt genaue Anweisungen zu Kauf, Herstellung der Mischungen und Anwendungen. Damit lassen sich sowohl seelische Verstimmungen als auch körperliche Beschwerden rasch und effektiv lindern. Ein ideales Buch für Einsteiger in die Aromapflege, die mit wenig Zeitaufwand die wichtigsten Grundzüge selber beherrschen wollen.

2014 Steffi Klöpper: Basiswissen Ätherische Öle in der Aromapflege: Karten-Set mit Anwendungstipps und Aktivierungsideen für die Pflegepraxis
Klöpper BasiswissenDiese Anleitung bietet mal etwas anderes: ein Kartenset mit 21 ätherischen Ölen für die Aromapflege. Jedes Kärtchen hat Platz in der Kitteltasche und kann deshalb gut auch von Pflegepersonal genutzt werden. Die Pflanzen und Mischungen werden exakt aber kurz und bündig dargestellt, so dass sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene gut und täglich damit arbeiten können.

Auf Aromatherapie spezialisierte Apotheken

Aromatherapie und Rezepturen sind in Apotheken erhältlich, die sich auf Aromatherapie spezialisiert haben. Hier habe ich Ihnen einige nach PLZ geordnet aufgeführt:

Licht Apotheke, Kieler Straße 80, 24340 Eckernförde
OK Apotheke, am Kolpingplatz, 76137 Karlsruhe
Eisbär-Apotheke, An der RaumFabrik 6, 76227 Karlsruhe
Gesundbrunnen-Apotheke, Pasinger Bahnhofsplatz 4, 81241 München
Bahnhof-Apotheke, Bahnhofstr. 12, 87435 Kempten

Über die Autorin

Dorle HammDorothea Hamm, Jahrgang 1951, war 25 Jahre selbständige Apothekerin in Karlsruhe mit verstärkter Beratungstätigkeit in Homöopathie, Phytotherapie und Aromatherapie.
Sie darf sich als Fachapothekerin für Offizinpharmazie und Fachapothekerin für Naturheilkunde bezeichnen.
Sie absolvierte ihre Ausbildung zur Aromaexpertin bei Forum Essenzia und Primavera-Life.
Frau Hamm hält Vorträge im Bereich Aromatherapie und Homöopathie. Sie ist Dozentin an der Uni Freiburg im Fachbereich Pharmazie, alternative Heilmethoden, Aromatherapie.
Seit 2014 hat sie ihre Tätigkeit ganz in den Bereich der Weiterbildung verlagert.

Kontakt
e-mail: dorle.hamm51@gmail.com

Aktuell Ladies Night am 8.7.15 in Karlsruhe

Am 8.7.2015 können Sie Frau Dr. Hamm und Frau Prof. Gerhard live in Karlsruhe erleben

2. Durlacher Gesundheitsforum Ladies Night ab 18 Uhr. Die Einladung können Sie sich hier als pdf herunterladen.

Natürlich geht es um Frauengesundheit, Aromapflege, Wechseljahre, Naturheilverfahren. Wenn Sie kommen, können Sie die Themen, die Ihnen am Herzen liegen, noch selber mitbestimmen!

Gesundheitsforum Ladies Night

Gesundheitsforum Ladies Night

Haben Sie schon Erfahrungen mit der Aromapflege, dann schreiben Sie doch einen Kommentar. Gerne können Sie uns auch Ihre Lieblings-Aromarezepte schicken!

Krebsschutz durch Vitamin D

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Durch Sonnenlicht mit UV-B-Strahlen und Vitamin D als Nahrungsergänzung lässt sich das Risiko zahlreicher Krebserkrankungen reduzieren und die Chance auf gesunde Langlebigkeit verbessern.

SonnenstühleNicht schon wieder! Vitamine, die Krebs vorbeugen sollen? Hatten wir doch schon: Vitamin E oder Vitamin C? Richtig, doch diesmal liegt die Sache anders. Vitamin D ist auch ein Hormon! Vitamin D ist der Stoff, der Licht in Leben verwandelt. Ohne Licht kein Leben. Tatsächlich ist schon länger bekannt, dass Vitamin D-Mangel ein Risikofaktor für so manche Tumorerkrankung ist – Brust-, Darm- und Prostatakrebs sind hier sehr gut untersucht. Was wissen wir heute über die krebsschützenden Eigenschaften von Vitamin D?

Sonne schützt vor Krebs

Die Sonne spielt eine Hauptrolle im Krebsdrama. Seit mehr als 30 Jahren ist bekannt, dass in Regionen mit reichlich Sonne weniger Menschen an Krebs sterben. Bereits 1992 mutmaßte man, dass vermehrte Sonnenexposition die Zahl der Brust- und Darmkrebstoten in den USA um 30 000 verringern könnte. Der Zusammenhang von Krebs, zu wenig Sonnenlicht und Vitamin D-Mangel ist hoch wahrscheinlich und wurde vielfach bestätigt. Offensichtlich könnten Zehntausende Krebstote verhindert werden, wenn die Haut mehr Sonne bekommt – oder Vitamin D-Supplement benutzt wird.

Durch Vitamin D von Sonnenenergie zu Lebensenergie

95 Prozent der benötigten Menge an Vitamin D werden in der Haut produziert, nur 5 Prozent kommen (wenn überhaupt) aus Lebensmitteln. Vitamin D ist das unabdingbare Bindeglied zwischen Sonnenenergie und Lebensenergie.

Da die Sonneneinstrahlung geographisch variiert, entwickelten sich Menschen unterschiedlicher Hautfarbe: dunkelhäutige Menschen in Äquatornähe und hellhäutige Menschen im Norden. Wer sich viel im Freien aufhält und 10 bis 15 Minuten täglich (ungeschützt) Sonne abbekommt, hat kein Defizitproblem. Schon vor fünf Jahren wurde Ihnen in diesem Webmagazin von dem Arzt und Lichtspezialisten Alexander Wunsch das Sonnenbaden als Wunderelixier für Ihre Gesundheit angepriesen. Ein Jahr später gab Ihnen derselber Autor Anweisungen, wie Sie durch die Heliotherapie gesund und schön werden können.

Bis vor kurzem waren die Bedeutung von Vitamin D für die Gesundheit und die wichtige Rolle, die die UV-B-Strahlung des Sonnenlichts spielt, nur unzureichend bekannt. Das hat sich geändert. Heute kennen wir die Antwort.

Sonnenlicht mit UV-B-Strahlen schützt vor Krebs

Strandspaziergang bekleidet

Strandspaziergang bekleidet

Warum kann UV-B-Licht auf der Haut die Häufigkeit fast aller Krebserkrankungen günstig beeinflussen?

Antwort: Vitamin D wird in der Leber in 25(OH)D (Calcidiol) umgewandelt und steht dann der Prostata, dem Darm, der weiblichen Brust, den Eierstöcken, der Bauchspeicheldrüse, dem Gehirn und vielen anderen Geweben zur lokalen Produktion von aktivem Vitamin D (Calcitriol) zur Verfügung. Diese Gewebe sind dann nicht auf die Vitamin-D-Aktivierung in der Niere angewiesen. Wer viel in der Sonne ist oder Vitamin D supplementiert, beugt somit Krebserkrankungen (und natürlich der Osteoporose) vor.

Ursachen von Vitamin-D-Mangel

Vitamin-D-Mangel hat viele Ursachen.

  • An erster Stelle steht das Defizit an natürlicher Sonnenstrahlung auf der Haut. Hauptgründe dafür sind der moderne Lebensstil, das Dogma „Sonnenstrahlung ist gefährlich“, übertriebener Sonnenschutz, die Hautfarbe und das höhere Lebensalter.
  • Darüber hinaus gibt es noch bestimmte Erkrankungen, die ein Defizit zur Folge haben.
  • Zudem sind zahlreiche Risikofaktoren für Vitamin D-Mangel bekannt.
  • Das Problem wird auch dadurch verschärft, dass die „offizielle Medizin“ unzureichende Empfehlungen für Vitamin D propagiert, trotz vorliegender Evidenz für erhöhte Vitamin-D3-Zufuhr. Seit Jahren fordern internationale Wissenschaftler, dass die Empfehlungen zur Sonnenexposition und zur Vitamin-D-Nahrungsergänzung überarbeitet werden müssen.

Beurteilung der Vitamin-D-Versorgung

Zur Beurteilung der Versorgung mit Vitamin D wird die Konzentration von 25-Hydroxyvitamin D (25(OH)D) [Calcidiol] im Blutserum gemessen.

  • Man spricht von einem Vitamin D-Defizit, wenn der Wert von 25(OH)D weniger als 30 Nanogramm pro Milliliter (75 nmol/l) beträgt.
  • Als expliziter Vitamin D-Mangel werden 25(OH)D-Werte von weniger als 20 Nanogramm pro Milliliter (50 nmol/l) eingestuft.
  • Als optimaler Vitamin D-Status gelten Blutspiegel von 40 bis 60 Nanogramm pro Milliliter (100–150 nmol/l) 25(OH)D. In Deutschland geht man davon aus, dass zwei Drittel der Jungen und Mädchen (62/64 Prozent) sowie weit über die Hälfte der Männer und Frauen (57/58 Prozent) Vitamin-D-Spiegel unter 20 ng/ml haben, also mangelhaft versorgt sind.

Lassen Sie Ihren Vitamin D-Wert bestimmen (Laborwert: 25(OH)D; ca. € 30), damit Sie wissen, wie gut Sie versorgt sind! Es geht um Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden.

Antitumorfaktor Vitamin D

Es gibt mehr als 2500 Laborstudien, die sich mit dem krebsschützenden Faktor Vitamin D beschäftigt haben. Experimentelle Studien belegen die folgenden krebsschützenden Effekte von Vitamin D:

  1. Es hemmt das Tumorzellwachstum und den Reifeprozess von Tumorzellen, was zur Bildung von Krebszellen beiträgt, die weniger bösartig sind.
  2. Vitamin-D-Stoffwechselprodukte sorgen dafür, dass es häufiger zum Tumorzelltod (Apoptose) kommt. Dadurch verringert sich die Gefahr von Absiedelungen (Metastasierung) und die Aggressivität des Tumorwachstums wird gebremst.
  3. Indirekt stört Vitamin D auch die Nährstoffversorgung des Tumors durch Hemmung der Gefäßneubildung (Angiogenese).
  4. Vitamin D ist auch ein immunstärkender Faktor.
  5. Eine wichtige Immuneigenschaft von Vitamin D ist die entzündungshemmende Wirkung.
  6. Für die Krebsentstehung ist etwa die Unterdrückung des Transkriptionsfaktors NF-kB von Bedeutung. Man hat Hinweise darauf gefunden, dass Strahlen-/Chemotherapien bei Krebspatienten besser wirken, wenn genügend Vitamin D verfügbar ist.
  7. Zudem vermitteln Vitamin D und Calcium Antitumoreffekte, die sich gegenseitig verstärken. Beispielsweise kommt es zu weniger Neuerkrankungen an Darmkrebs, wenn zusätzlich zum Calcium aus der Nahrung auch viel Vitamin D aufgenommen wird.

Brustkrebs

Brustkrebs © fotoliaxrender - Fotolia.com

Brustkrebs © fotoliaxrender – Fotolia.com

Frauen mit Brustkrebs und Vitamin-D-Mangel zum Zeitpunkt der Diagnose haben eine um 75 Prozent höhere Sterbewahrscheinlichkeit im Vergleich zu gut versorgten Frauen. Auch das Risiko für Metastasierung ist um 94 Prozent höher. Es gibt zahlreiche Studien seit den 1990er-Jahren, die zeigen, dass das Brustkrebsrisiko mit zunehmender Lichteinwirkung abnimmt.

Eine kanadische Studie fand heraus, dass Frauen, die als Teenager/junge Erwachsene die meiste Sonne abbekamen, ein um 60 Prozent vermindertes Brustkrebsrisiko hatten. In einer anderen Studie zeigte sich, dass es einen Zusammenhang zwischen Sonnenlichtmangel, niedrigem 25(OH)D und Brustkrebs gibt: bei Werten über 38 ng/ml verringerte sich das Brustkrebsrisiko um 58 Prozent. Schätzungen zufolge gehen auch in Europa 25 Prozent der Todesfälle durch Brustkrebs auf das Konto von Lichtmangel.

nach Garland 2009

nach Garland 2009

Statistisches Prognosemodell zum Schutz vor Brustkrebs durch Vitamin D

Eine Analyse von Daten zur Beziehung von 25(OH)D und Brustkrebsrisiko ergibt: je höher der 25(OH)D-Wert, desto geringer das Brustkrebsrisiko. 2009 stellte der Forscher William Grant eine Weltkarte vor, die den Präventionsgewinn bei Neuerkrankungen verdeutlicht.

Geschätzte globale 25(OH)D-Spiegel (farbcodiert). Mit 2000 IE Vitamin D3 und – falls möglich – maximal 10 Minuten direkter, ungeschützter Sonnenbestrahlung pro Tag kann das Brustkrebsrisiko verringert werden (grüne Balken) (Grafik: S. B. Mohr, MPH) [Garland 2009].

Geschätzte globale 25(OH)D-Spiegel (farbcodiert). Mit 2000 IE Vitamin D3 und – falls möglich – maximal 10 Minuten direkter, ungeschützter Sonnenbestrahlung pro Tag kann das Brustkrebsrisiko verringert werden (grüne Balken) (Grafik: S. B. Mohr, MPH) [Garland 2009].

Wenn frau 2000 IE D3 täglich aufnimmt und (falls möglich) maximal 10 Minuten Sonnenexposition hat, hätte das weitreichende Folgen:

In Nordeuropa wäre das Brustkrebsrisiko um 26 Prozent geringer, und es würden 5.577 Todesfälle weniger auftreten, in Westeuropa wäre das Brustkrebsrisiko um 21 Prozent niedriger, knapp 47.000 weniger Todesfälle. Die 2000 IE Vitamin D3 (Empfehlung der National Academy of Sciences) müssten als Supplement zugeführt werden – 10 Minuten Sonnenbestrahlung (mittags: Gesicht, Arme, Brust, Beine) sind optional und verbessern den Vitamin D-Status zusätzlich. In Deutschland ist die Vitamin D-Produktion durch UV-Sonnenlicht nur von Ende Mai bis Ende September möglich.

Die Angaben entsprechen einer Minimalvorgabe zur Verbesserung des Vitamin D-Status und Anhebung des 25(OH)D-Wertes auf 40-60 ng/ml.

Überleben von Brustkrebs hängt von Vitamin D-Spiegel ab

Eine aktuelle Analyse von Studien mit 4413 Brustkrebspatientinnen untersuchte die Beziehung zwischen der Überlebenswahrscheinlichkeit und dem 25(OH)D-Spiegel. Die Gesamt- und krankheitsbezogene Sterblichkeit bei niedrigsten/höchsten 25(OH)D-Werten wurden verglichen. Frauen mit 25(OH)D-Spiegeln von mehr als 30 ng/ml hatten eine um 38/43 Prozent verringerte Gesamt-/Krankheitssterblichkeit. Das heißt: Wenn die Vitamin D-Spiegel hoch genug sind, leben Frauen mit Brustkrebs signifikant länger.

Mehr Hautkrebs durch Sonne?

Und was ist mit dem Hautkrebs? Würden mehr Menschen Hautkrebs bekommen, wenn sie häufiger in die Sonne gehen?

Man schätzt, dass etwa 500 Frauen pro Jahr an „weißem“ (gutartigem) Hautkrebs sterben würden, aber mehr als 27 000 an Brustkrebs. Das heißt, einem Todesfall durch Sonnenlichtexposition stehen 55 Todesfälle durch Brustkrebs gegenüber.

Darmkrebs

Darmkrebs ©-Juan-Gärtner-Fotolia.com

Darmkrebs ©-Juan-Gärtner-Fotolia.com

Darmkrebs ist die zweithäufigste bösartige Tumorerkrankung bei Männern und Frauen, bevorzugt im Alter von 60 bis 70 Jahren. Eine Metaanalyse von fünf Studien ging der Frage nach, was der optimale Vitamin-D-Status zur Vorbeugung gegen Darmkrebs ist. Zunächst zeigte sich, dass das Darmkrebsrisiko mit ansteigendem 25(OH)D-Spiegel sinkt. Im Vergleich der höchsten (≥ 33 ng/ml) und niedrigsten Werte (< 12 ng/ml) verringert sich das Darmkrebsrisiko um die Hälfte. Bei mehr als 38 ng/ml 25(OH)D beträgt der Schutzeffekt 55 Prozent.

Zur Vorbeugung empfiehlt der Experte die Einnahme von 1000 bis 2000 IE Vitamin D3 pro Tag. Je höher der Vitamin-D-Wert, desto niedriger die Sterblichkeit: Wer mit einem 25(OH)D-Wert von mehr als 32 ng/ml lebt, hat nur ein Viertel des Risikos für Darmkrebs im Vergleich zu Werten unter 20 ng/ml.

In Nordeuropa würde die Darmkrebssterblichkeit um 29 Prozent sinken. 5500 Menschen mehr würden überleben.

In Westeuropa beträgt der geschätzte Überlebensvorteil 27 Prozent bzw. mehr als 61 000 weniger Darmkrebstote. Wer mehr Sonne auf die Haut lässt und täglich 2000 IE Vitamin D zuführt, schützt sich wirksam vor Darmkrebs.

Prostatakrebs

Prostata ©-CLIPAREA.com-Fotolia.com

Prostata ©-CLIPAREA.com-Fotolia.com

Prostatakrebs ist die dritthäufigste tödliche Krebserkrankung. In Deutschland sterben knapp 3 von 100 Männern an Prostatakrebs. Mehr als 20 Studien haben seit 1990 eine Vitamin-D-basierte Therapie des Prostatakarzinoms untersucht. 1992 entdeckte man, dass Prostatakrebszellen Rezeptoren (VDR) für aktives Vitamin D (Calcitriol) besitzen und deshalb für Antitumoreffekte von Vitamin D empfindlich sind. Seit 1998 ist bekannt, dass Prostatazellen aktives Vitamin D selbst herstellen können, weil sie ein dafür benötigtes Enzym besitzen – Krebszellen haben zwar VDR, aber nicht das Aktivierungsenzym.

Heute versucht man Krebspatienten, die auf eine Hormontherapie nicht mehr ansprechen, mit Calcitriol, Vitamin D3 (2000 IE pro Tag) oder Kombinationen zu behandeln. Eine Laborstudie bestätigte, dass Vitamin D3 bei Krebszellen an intakte Krebszellen-VDR bindet und so direkt das Tumorwachstum hemmt. Vieles spricht dafür, dass sich Männer mit mehr Sonne auf der Haut und einem guten Vitamin-D-Status vor Prostatakrebs schützen können.

Der Vitamin D-Forscher Michael F. Holick bemerkt (für die USA): „Nur 600 Männer sterben jedes Jahr am gutartigen Hautkrebs, aber 37 000 Männer sterben jedes Jahr vorzeitig an Prostatakrebs.“

Gibt es ein besseres Argument für mehr Sonne auf der Haut?

Langlebigkeit

gesund alternGlaubt man der jüngsten Übersichtsarbeit, die 290 Kohorten- und 172 randomisierte Studien unter die Lupe nahm, ist unklar, ob Vitamin-D-Mangel Ursache oder Wirkung von Krankheiten ist. In Bezug auf die Sterblichkeit jeder Ursache fanden Kohortenstudien eine umgekehrte Beziehung zum 25(OH)D-Wert. Mit Ausnahme von Darmkrebs soll die Sterblichkeit durch Vitamin D nicht signifikant beeinflusst werden. Relativ schlecht fiel auch die Bewertung von 34 Interventionsstudien aus. Es ist offenbar noch zu früh für eine explizite Vitamin-D3-Empfehlung. Zumindest wirken Vitamin-D3-Gaben von bis zu 8000 IE täglich bei älteren Menschen lebensverlängernd. Wer zusätzlich auf einen gesunden Lebensstil umsteigt, darf auf ein glückliches und langes Leben hoffen.

Ermutigende Ergebnisse von Metaanalysen

Optimistischer stimmen die Ergebnisse einer Metaanalyse von acht Kohortenstudien mit 26 018 Männern und Frauen (USA und Europa) im Alter von 50 bis 79 Jahren. Teilnehmer mit den niedrigsten 25(OH)D-Spiegeln hatten die höchste Sterblichkeit bei Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen sowie insgesamt. Das Sterberisiko war in diesen Kategorien um etwa 50 Prozent höher als bei Teilnehmern mit gutem Vitamin-D-Status. Krebspatienten mit niedrigen Vitamin-D-Spiegeln hatten eine um 70 Prozent erhöhte Sterbewahrscheinlichkeit. Der lebensverlängernde Effekt war bemerkenswert, dauerhaft und weitgehend unabhängig von Alter, Geschlecht, Jahreszeit oder nationalen Besonderheiten.

Ermutigend sind auch die Resultate einer Metaanalyse von 73 Kohortenstudien mit 849 412 und von 22 Interventionsstudien mit 30 716 Teilnehmern. Man fand Überlebensvorteile von 35 Prozent für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, von 14 Prozent für Krebserkrankungen und 35 Prozent für jede andere Erkrankung.

Und hier die bestmögliche Nachricht: Die Lebenserwartung erhöht sich signifikant um 11 Prozent, wenn man Vitamin D3 einnimmt! Vitamin D2 zeigte keinen solchen Effekt.

Fazit

Diese topaktuellen Analysen von Daten Hunderttausender Studienteilnehmer lassen keinen Zweifel aufkommen, dass Sie mit genügend Vitamin D im Blut gesünder und länger leben. Ihr persönliches Langlebigkeitsprogramm inklusive Krebsschutz ist einfach: Sie können sich kostenlos mit Vitamin D versorgen, wenn Sie der Haut täglich (im Sommer, ungeschützt) 10 bis 15 Minuten UV-B-Licht gönnen oder sich mit preiswertem Vitamin D3-Supplement versorgen.

Über den Autor

Dr WormerDr. med. Eberhard J. Wormer studierte Germanistik, Geschichte, Sozialwissenschaften und Medizin. Nach der Approbation und Promotion arbeitete er als Arzt und in medizinischen Verlagen. Dr. Wormer lebt in München und arbeitet als Journalist, Buchautor und Herausgeber. Er veröffentlichte bislang Ratgeber zu fast allen Gesundheitsthemen für ein Millionenpublikum. Schwerpunktgebiete sind unter anderem Herz-Kreislauf, Psyche, Ernährung, Naturheilkunde, Vitamin D, gesunde Bewegung und Schmerz.

Kontakt

Dr. med. Eberhard J. Wormer
Autor – Journalist • Medizin – Wissenschaft • medical writer
Leonrodstr. 32
D-80636 München
Tel +49-(0)89-129 52 52 •
Fax +49-(0)89-123 49 67
mobil +49-(0)170-248 49 16

eberhard.wormer@mnet-online.de

Buchempfehlung von der Redaktion

Vitamin D: Heilen mit der Kraft des Sonnenhormons. Eine medizinische Revolution

Wormer Vitamin DIn diesem Artikel hat Ihnen Herr Dr. Wormer in Anlehnung an sein Buch “Vitamin D: Heilen mit der Kraft des Sonnenhormons. Eine medizinische Revolution” nur einen Aspekt der Heilwirkung von Vitamin D vorgestellt. Aber es gibt noch viele andere: die Wirkung auf Muskulatur und Knochen, auf (Auto)Immunkrankheiten, auf Herz-Kreislauferkrankungen, auf die Psyche und die Nerven. Deshalb empfehle ich Ihnen dringend das ganze Buch zu lesen. Und ich verspreche Ihnen: es liest sich wie ein Krimi!

Zunächst beschreibt Eberhard Wormer den langen Weg von der Erkenntnis, wie gesund Licht für unseren Körper ist, bis zur Entdeckung von Vitamin D. Immerhin bekam einer der Forscher, der deutsche Chemiker Adolf Windaus, 1928 den Nobelpreis für Chemie. Aber erst 1959 konnte Vitamin D3 rein dargestellt werden. In den letzten 50 Jahren wurden weitere Stoffwechselprodukte von Vitamin D entdeckt und an Hand großer Studien bewiesen, vor wie vielen Krankheiten Vitamin D schützen und wie viele Vitamin D sogar heilen kann. Aber Sie wissen ja sicher aus eigener Erfahrung, wie zurückhaltend viele Ärzte bei der Umsetzung dieser Erkenntnisse sind.

Deshalb müssen Sie Ihr Gesundheitsmanagement selber in die Hand nehmen. In seinem Buch “Vitamin D: Heilen mit der Kraft des Sonnenhormons” gibt Eberhard Wormer Ihnen genaue Anweisungen, wie Sie auf eigene Faust (und mit dem eigenen Geld) Ihre Vitamin-D-Versorgung überprüfen können. Nur dann können Sie sicher sein, dass Sie den nächsten Schritt, nämlich die Einnahme von Vitamin D, auch richtig machen.

Eberhard Wormer beschreibt, wie Sie am besten die Sonnenkraft ausnutzen und sich trotzdem vor Hautkrebs schützen. Er leitet Sie an, wie Sie in Abhängigkeit von Ihren Blutwerten und Ihrem Körpergewicht Vitamin D dosieren müssen und welches die preiswertesten Präparate sind.

Berichten Sie uns gerne von Ihren Erfahrungen mit Vitamin-D-Mangel, Vitamin-D-Messung und Vitamin-D-Substitution, und schreiben Sie einen Kommentar!

Was Frauen 60+ wissen sollten (Teil 2)

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Störungen der Sexualität, Blasenschwäche, Osteoporose und Hörprobleme: auch dagegen kann die Frau 60+ selbst etwas tun.

Portrait der Frauenärztin und Künstlerin *Dr. Hilly Kessler

Portrait der Frauenärztin und Künstlerin *Dr. Hilly Kessler

Im Teil 2 meines Interviews mit dem BIO-Magazin 4/2014 wurden weitere häufige Probleme älter werdender Frauen angesprochen.

Sexuelle Kontakte werden von den meisten Frauen gewünscht, gestalten sich aber oft wegen einer trockenen Scheide sehr schmerzhaft. Die Blasenschwäche beginnt meist schon in viel früheren Jahren. Die Osteoporose macht sich noch nicht bemerkbar, steht aber als Gespenst im Hintergrund. Und in Gesellschaft fällt Frau oft zuerst auf, dass sie trotz angestrengten Zuhörens nicht mehr alles mitbekommt.

Bei der Beantwortung dieser Fragen konnte ich davon profitieren, dass ich jahrelang eine Spezialsprechstunde für Frauen dieses Alters geführt hatte. Außerdem gehöre ich ja nun schon eine ganze Zeit zu dieser Altersgruppe und kenne das eine oder andere Symptom aus eigener Betroffenheit. Um so mehr kann ich Ihnen versichern: es lohnt sich, etwas für sich selbst zu tun. Die meisten Beschwerden lassen sich in den Griff bekommen. Und Lebensqualität und Lebensfreude sind bei vielen Frauen 60+ größer als bei Frauen unter 60.

Über die Sexualität und Scheidentrockenheit

Die Liebe spielt in jedem Alter eine Rolle. Dennoch verändert sich die weibliche Libido nach der Menopause. Was gilt es dabei zu beachten?

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Bild der Frauenärztin und Künstlerin *Dr. Hilly Kessler

Unabhängig von den Hormonwerten bleiben Libido und Orgasmusfähigkeit der Frau bis ins hohe Alter erhalten. Etwa ein Drittel aller 60-80-Jährigen haben Sex und noch mehr haben Interesse daran. Eine wesentliche Einschränkung für die Häufigkeit der sexuellen Kontakte ist der fehlende Partner oder die Handicaps durch Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme. Zwar nimmt mit zunehmendem Alter das körperliche Verlangen ab, aber der Wunsch nach Zärtlichkeit, Sexualität und Befriedigung bleibt. Die Erregung läuft langsamer ab, deshalb kommt dem Vorspiel größere Bedeutung zu.

Ein Problem kann von Seiten der Frau die Scheidentrockenheit sein, bedingt durch einen Östrogenmangel. Allerdings ist es in den meisten Fällen nicht erforderlich, aus diesem Grund ein Hormonpräparat einzunehmen. Gleitmittel auf Pflanzenbasis sind oft völlig ausreichend und haben noch einen pflegenden Effekt. Scheidenzäpfchen, die Vitamin D und Pflanzenextrakte oder bioidentische Hormone enthalten

Nur in Ausnahmefällen wird der Arzt zu einer lokalen Östrogenbehandlung der Scheide raten oder zu bioidentischen Hormonen, die über die Haut einen Hormonausgleich bringen können. Im Übrigen war ich in meiner Praxis oft sehr erstaunt, wenn ich Patientinnen über 70 untersuchte und eine sehr trockene Scheidenschleimhaut feststellte, dass die meisten von ihnen auf Befragung angaben, keinerlei Beschwerden bei ihren regelmäßigen Sexualkontakten zu haben und keine Hilfsmittel zu benötigen. Wenn das Liebesspiel Spaß macht, wird die Scheide auch ohne Hormone feucht!

Blasenschwäche

Harninkontinenz gehört zu den leidigen Themen, mit denen sich so manche Frau der 60+-Generation konfrontiert sieht. Warum ist das so und welche Abhilfen gibt es?

An unwillkürlichem Harnverlust leiden etwa 15% aller Frauen über 60 Jahre, Männer dieses Alters nur halb so häufig. Der weibliche Beckenboden ist im Laufe des Lebens durch Geburten und Schwertragen „ausgeleiert“, wodurch die Belastungsinkontinenz gefördert wird. Erschwerend im wahrsten Sinne des Wortes wirkt sich Übergewicht aus. Auf Grund der Anatomie der weiblichen Harnorgane bekommen Frauen häufiger Blaseninfektionen, dadurch kann die Blasenschleimhaut gereizt werden und einer Dranginkontinenz Vorschub leisten. Hinzu kommt bei Frauen der Abfall der weiblichen Hormone, wodurch die Blasenschleimhaut anfälliger wird und auch die Qualität des Bindegewebes sich verschlechtert. Deshalb liegen meistens Kombinationen dieser beiden Arten von Harnverlust vor, die Stress/Dranginkontinenz.

Was Sie selbst tun können

Frau hat relativ viele Möglichkeiten hier Abhilfe zu schaffen.

Preiselbeeren

Preiselbeeren

  • Beckenbodentraining durch Gymnastik oder an Geräten, dazu ist es nie zu spät. Damit lässt sich bei über 50% der Betroffenen eine Besserung oder Heilung erzielen.
  • Gewichtsabnahme: schon eine Reduktion des Übergewichts um 5-10% geht mit einer Abnahme der Harninkontinenz um 60% einher.
  • Pflanzenbasierte Ernährung zur Steigerung der Abwehrkräfte und Festigung des Gewebes.
  • Nahrungsergänzungen mit Kieselerde, Vitamin D, Antioxidanzien
  • Viel trinken und nicht denken, dass man bei wenig Trinken seltener zur Toilette muss und deshalb weniger Harninkontinenz hat! Man fördert damit nur Blaseninfektionen und riskiert eine Verschlechterung!
  • Zur Verbesserung der Bindegewebsschwäche kann man Heilpflanzen einsetzen, bspw. den Ackerschachtelhalm, Schüßlersalze, homöopathische Komplexmittel oder Konstitutionsmittel.
  • Zur Blasenpflege eignen sich ebenfalls Pflanzenzubereitungen und Nahrungsergänzungen, wie bspw. Preiselbeer- oder Cranberry-Extrakte, Goldrute und Berberitze. Auch homöopathische Komplex- und Einzelmittel kann man versuchen.
  • Die vaginale Moorbehandlung, die man zu Hause selber durchführen kann, ist eine weitere sinnvolle Option, da die Durchblutung des gesamten Beckens verbessert und ein vegetativer Ausgleich geschaffen wird.

Falls Frau mit alleinigen Naturheilverfahren nicht hinkommt, kann sie bioidentische Hormone einsetzen. Manchmal reicht Östriol lokal, manchmal kann auch etwas Progesteron, Testosteron oder DHEAS Linderung bringen.

Osteoporose-wenn die Knochen brüchig werden

Gegen Osteoporose sollte man möglichst schon frühzeitig durch Sport und eine ausgewogene Ernährung vorbeugen. Was, wenn dies nicht geschehen ist und eine späte Untersuchung zur Diagnose Osteoporose führt?

Es ist nie zu spät! Man kann immer noch den Knochenabbau verzögern oder stoppen. Selbstverständlich muss erstmal geklärt werden, ob als Ursache bestimmte Erkrankungen, wie eine Schilddrüsenstörung oder Diabetes, infrage kommen oder Medikamente, die den Knochenstoffwechsel stören.

Ernährung – Does and Dont´s

Als Basismaßnahme sollten Sie auf Rauchen, Alkohol, Kaffee, Cola, Fruchtsäfte und Limonaden verzichten. Mit einer basischen Ernährung können Sie den Knochenabbau stoppen, das heißt hoher Pflanzenanteil, wenig Milchprodukte, wenig oder kein Fleisch, keine einfachen Zucker und Mehle, sondern Vollkornprodukte.

Nahrungsergänzungsmittel

25-OH-Vitamin D messen lassen. Es sollte auf jeden Fall im oberen Normbereich liegen (zwischen 50 und 80 mikrog/L). Wenn das nicht der Fall ist, ergänzen Sie großzügig mit Vitamin D (die Dosierungen entnehmen Sie diesem Artikel), Vitamin K, Kalzium und besonders Magnesium. Bei den Mineralstoffen darauf achten, dass sie in organischer Form vorliegen, zum Beispiel als Citrate oder Glukonate, da sie dann besser vom Körper verwertet werden können. Viele Firmen bieten Mischungen von Nahrungsergänzungen an, die auf einen gesunden Knochenstoffwechsel zugeschnitten sind.

Bei schon nachgewiesener verminderter Knochenmasse (Osteopenie bis hin zur Osteoporose) empfehle ich gerne ein Produkt, das aus der frischen Eierschale gewonnen wird (aar os®). Es enthält neben Kalzium viele Spurenelemente und einen Protein-Spurenelementkomplex, der die Osteoblasten zum Knochenaufbau anregt.

Bewegung

MuskelaufbauMindestens dreimal in der Woche eine Stunde Sport einplanen, wobei Muskel- und Knochenaufbau an Geräten unter professioneller Anleitung erfolgen sollte. Auch Gleichgewichtstraining gehört dazu, damit das Fallrisiko reduziert wird. An den übrigen Tagen gehen Sie möglichst viel an die frische Luft, tanken Sie Sonne, und trainieren Sie den Kreislauf durch rasches Spazierengehen, Walken oder Joggen, Schwimmen, Tanzen, was immer an Bewegung Ihnen Freude macht.

Individuelle Hormontherapie

Durch den Wegfall der weiblichen Hormone erkranken Frauen häufiger an Osteoporose als Männer, allerdings nur etwa 70% von ihnen. Deshalb muss man den Nutzen und die Risiken einer Hormontherapie bei Osteoporose genau abwägen. U.u kommen selektive Östrogenrezeptormodulatoren (SERM) infrage, die spezifischer am Knochen und weniger oder gar nicht an der Brust wirken.

Wenn Hören zum Problem wird

Bei älteren Menschen lässt häufig das Hörvermögen nach. Jeder 2. über 65 leidet unter Schwerhörigkeit. Wie kann ich die Ohren frühzeitig schützen, und welche Möglichkeiten einer Therapie gibt es abgesehen von einem Hörgerät?

HörproblemAlle unsere Organe altern und so ist es nicht verwunderlich, dass auch das Hörvermögen mit zunehmendem Alter schlechter wird. Bei den über 65-Jährigen leiden ungefähr die Hälfte der Männer und ein Viertel der Frauen daran. Meistens tritt das Paradoxon auf: die höheren Töne werden nicht mehr wahrgenommen, andere Personen werden schlecht verstanden (besonders bei Hintergrundgeräuschen), aber die Lärmüberempfindlichkeit steigt!

Beschleunigt wird dieser Prozess durch Lärm, Stress, Umweltgifte und Durchblutungsstörungen. Diese können mit Rauchen, Übergewicht, Diabetes oder allgemeinen Herz-Kreislauferkrankungen zusammen hängen. Die empfindlichen kleinen Haarzellen im Innenohr sterben ab. So verdoppelt die Kombination aus Lärm und Rauchen das Risiko für einen Hörverlust. In einer großen europäischen Studie war das Ausmaß des Hörverlustes direkt proportional zur Anzahl der Zigaretten und der Höhe des Body Mass Index (BMI).

Was Sie selbst tun können

Gesunde Lebensweise

Wer seine Ohren frühzeitig schützen möchte, sollte auf Zigaretten verzichten, ein Normalgewicht anstreben und sich vollwertig ernähren. Ein Gläschen Alkohol ist durchaus erlaubt. Denn auch das fanden die Forscher: gemäßigter Alkoholgenuss ging mit einem langsameren Hörverlust im Alter einher, wahrscheinlich über eine verbesserte Durchblutung des Innenohrs.

Zum Hörtest gehen

Wichtig ist, dass Sie möglichst frühzeitig beim Hals-Nasen-Ohrenarzt überprüfen lassen, was für eine Art der Schwerhörigkeit vorliegt. Ist eine Hörhilfe erforderlich, dann benutzen Sie sie regelmäßig, damit Ihr Gehirn nicht verlernt, eingehende Informationen über die Töne zu verarbeiten.

Über BIO 4/2014

Wenn Sie sich den ganzen Artikel in der BIO 4/2014 ansehen wollen, dann können Sie sich beim Verlag ein Heft bestellen. Darin gibt es weitere spannende Informationen, hier nur einige Beispiele:BIO 4.jpg

  • Die Wahrheit über Cholesterin
  • Die besten Selbsthilfetipps gegen Venenschwäche
  • Wie sie sich vor den versteckten Gefahren von Zuckern schützen können
  • Warum Gehen Medizin sein kann
  • Wie die Hypnotherapie bei Kinderwunsch helfen kann
  • Aurachirurgie: die Operation ohne Messer
  • Bibliotherapie: wenn Lesen gesund macht

Ein BIO-Gratisheft erhalten Sie beim:

BIO Ritter Verlag, Monatshauser Str. 8, 82327 Tutzing, Tel. , Fax -997430

E-Mail: bioritter@aol.com oder über das Internet

Über die Künstlerin

Poortraits 018*Frau Dr. Hilly Kessler ist Frauenärztin in Luxemburg und international bekannte Künstlerin. Ihre Frauenportraits machen betroffen und nachdenklich. Für dieses Webmagazin hat Frau Dr. Kessler mir ihre Bilder zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

www.hillykessler.com

Haben Sie Fragen zu den besprochenen Problembereichen? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar!

 

Was Frauen 60+ wissen sollten (Teil 3)

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Haare, Schönheit und Gewicht: das eine nimmt ab, das andere nimmt zu. Ratschläge, wie Frau 60+ ihr Gleichgewicht findet

Haarausfall

Portrait der Frauenärztin und Künstlerin *Dr. Hilly Kessler

Im dritten und letzten Teil meines Interviews in der BIO 4/2014 geht es um die drängenden Probleme Haarausfall und Gewichtsanstieg der Frau ab 60+. Leider haben die meisten von uns schon in viel früheren Lebensphasen damit zu tun. Aber je älter wir werden, desto geringer werden die Möglichkeiten, unsere Schwachstellen erfolgreich zu reparieren.

Bereits bei kleinen Kindern fällt auf, wie unterschiedlich sie mit Haarwuchs gesegnet sind, deshalb werden wir später nur in einem gewissen Rahmen unser Haarbild verändern können. Ob dicke Mähne oder dünne Haare, die richtige Pflege und Ernährung ist immer nötig, um Haarausfall zu verhindern.

Leider wird auch unser Körpergewicht schon vor der Geburt geprägt. Inzwischen hat die Forschung herausgefunden, dass die süßen kleinen Moppelchen meist lebenslang mit zu vielen Pfunden zu kämpfen haben. Durch die hormonellen Umstellungen nach den Wechseljahren und die mit dem Alter zunehmende Verlangsamung des Stoffwechsels haben aber auch vormals schlanke Frauen mit 60+ Probleme, ihr Traumgewicht zu halten.

Und da es neben der äußeren Schönheit, die es zu erhalten gilt, auch noch Geist und Seele gibt, habe ich einige zusätzliche Ratschläge für Sie, die nicht mehr in die BIO aufgenommen wurden.

Probleme mit den Haaren

Mit den Hormonveränderungen werden oft die Haare dünner. Wie lässt sich der Verlust der Haarpracht begrenzen? Welche natürlichen, hilfreichen Rezepte gibt es? Und: Schadet regelmäßiges Haare färben? Welche Alternativen gibt es?

Haarausfall © Barabas Attila - Fotolia.com

Haarausfall © Barabas Attila – Fotolia.com

Einem Haarausfall liegen meist genetische Ursachen zugrunde. In der Traditionellen Chinesischen Medizin gehören Haare und Knochen zu der Nieren-Energie, die als Grundenergie unseres Lebens gilt. Sie ist von unseren Eltern mitgegeben. Durch unseren Lebensstil kann sie rasch oder langsam verbraucht werden.

Auch hormonelle Veränderungen spielen eine Rolle. Durch das Absinken der Östrogene überwiegt das männliche Hormon, so dass eine androgenetische Alopecie auch bei Frauen auftreten kann: Geheimratsecken, Tonsur am Hinterkopf und schließlich Haarlichtung im Scheitelbereich.

Oder es tritt ein diffuser Haarausfall ein, meist am ausgeprägtesten im vorderen Scheitelbereich.

Ursachen für diffusen Haarausfall

  • Normale Hormonumstellung nach den Wechseljahren,
  • Schilddrüsenerkrankungen, andere chronische Krankheiten, wie bspw. Diabetes,
  • Nebenwirkungen von Medikamenten, bspw. Betablocker, Cholesterinsenker,
  • Infektionskrankheiten oder Operationen,
  • Umweltgifte, wie bspw. Schwermetalle,
  • schlechte Ernährung mit Mangel an Eisen, Zink, Selen, Magnesium, B-Vitaminen
  • Stress.

Was Sie selbst tun können

Haare schonen und pflegen

Bei diffusem Haarausfall ist es wichtig, die Haare zu schonen, nur ein mildes Shampoo zu benutzen und auf zu heißes Waschen, heißes Fönen, Dauerwelle und Färben zu verzichten. In der Sonne sollten Sie Ihre Haare immer mit einem Hut schützen. Ein Coffein-haltiges Haarwasser kann die Ernährung der Haarwurzeln verbessern.

Älteres Haar kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen und speichern, es wird spröde und lässt sich nicht mehr so gut frisieren. Machen Sie häufiger mal eine Haarkur, am besten mit biologischen Inhaltsstoffen.

Generell gilt, dass Färbemittel, die mit Oxidation und Alkalisierung arbeiten, das Haar schädigen und austrocknen. Außerdem haben manche Färbungen gesundheitlich bedenkliche Inhaltsstoffe. Besser ist eine 2-Phasen-Haarfarbe. Günstig sind Tönungen, die gleichzeitig pflegen. Auch die Strähnentechnik ist eine Alternative, bei der nur der Haaransatz gesträhnt und von dort aus durchgezogen wird.

Ernährung

Nüsse

Nüsse

Beim diffusen Haarausfall sollte man versuchen, von innen die Haarstruktur zu verbessern. Sind Sie ständig übersäuert, dann werden die Haarwurzeln nicht genug mit Nährstoffen versorgt. Mit einer vollwertigen und basischen Ernährung, die genug wichtige Nährstoffe enthält, kurbeln Sie ihr Haarwachstum an: Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse und Samen, Hülsenfrüchte. Besonders siliciumreich ist Hirse. Konzentriertes Pflanzeneiweiß bieten Sojaprodukte, wobei die fermentierten am besten verträglich sind.

Auch ein Eisenmangel kann die Ursache sein. Bevor Sie aber anfangen, täglich Leber zu essen, sollten Sie lieber auf die gesünderen Pflanzen zurückgreifen, wie Blattgemüse und Samen aller Art. Vitamin C aus Früchten verbessert die Eisenaufnahme, wohingegen die Phytine aus Vollkorngetreide die Aufnahme hemmen. Dass nur durch Fleisch genug Eisen aufgenommen werden kann, muss inzwischen als Ammenmärchen bezeichnet werden, denn in Pflanzen liegt Eisen als leicht verwertbares Ferritin vor.

Reduzieren Sie die tierischen Eiweiße und tierischen Fette. Sie enthalten Hormone und können Ihren eigenen Hormonhaushalt durcheinander bringen. Essen Sie besser viele pflanzliche Fette, die antientzündlich und hormonell ausgleichend wirken, wie Leinöl, Olivenöl, Nussöl.

Darmpflege

Was hilft aber alle gesunde Ernährung, wenn die Darmschleimhaut angegriffen ist und die Vitalstoffe nicht richtig aufnehmen kann? Heute gibt es dank Fast food, Zusatzstoffen, Konservierungsstoffen kaum noch Menschen mit einem gesunden Darm. Sodbrennen, Völlegefühl, Verstopfung, Durchfall, Blähungen, das alles können Hinweise sein, dass Sie mal Ihren Darm behandeln sollten. Am besten sprechen Sie das Vorgehen mit einem ganzheitlich arbeitenden Arzt ab. Mit Pflanzenheilmitteln, guten Darmbakterien, eventuell auch einer Darmreinigung werden Sie nicht nur Ihren Haarausfall sondern Ihr gesamtes körperlich-seelisches Befinden bessern.

Nahrungsergänzungen

Sind Sie ein „Puddingvegetarier“, dann kann auch ein Zinkmangel vorliegen. Zink wird u.a. benötigt, um Schwermetalle zu entgiften und auszuscheiden, deshalb brauchen Frauen mit Amalgamfüllungen besonders viel Zink.

Es gibt zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel, die auf die Bedürfnisse der Haare zugeschnitten sind. Sie enthalten bspw. B-Vitamine, Kieselerde, Gelatine, Aminosäuren, Omega-3-Fettsäuren.

Eine besondere Stellung nimmt die Spirulina Alge ein. Sie enthält viele Mineralstoffe und wichtige Aminosäuren, außerdem bindet sie im Darm Giftstoffe und hilft bei der Normalisierung des Säure-Basen-Haushalts.

Schüßlersalze und Homöopathie

Zincum chloratum, Silicea, Ferrum phosphoricum je fünf Tabletten im Laufe des Tages unter der Zunge zergehen lassen.

Traditionelle Chinesische Medizin

Bei Nierenschwäche können neben einer Anpassung des Lebensstils auch chinesische Kräuter die Nierenenergie aufbauen. Am besten suchen Sie sich einen Therapeuten mit Erfahrung in der chinesischen Heilmittellehre.

Stressreduktion

Bei Kummer, andauerndem Stress, durch einen Schock können die Haare ausfallen.

Yoga

Yoga

  • Da kann es durchaus sinnvoll sein, sich professionelle Hilfe von einem Psychologen oder Coach zu holen.
  • Lernen Sie eine Entspannungsmethode.
  • Gönnen Sie sich regelmäßige Auszeiten.
  • Gehen Sie regelmäßig in die freie Natur.
  • Meditieren Sie.
  • Finden Sie heraus, wobei Sie sich am besten erholen.

Und geraten Sie nicht in Panik, wenn eine Behandlung nicht gleich hilft: das Haarwachstum braucht Zeit, erst nach 3-6 Monaten kann man mit Erfolgen rechnen.

Übergewicht und Adipositas

Und dann natürlich das ewige Problem mit dem Gewicht. War es früher leicht, mit einer Diät ein paar Kilos loszuwerden, so bedeutet dies nun Schwerstarbeit. Welche Tipps und Tricks gibt es, um schlank durch die späten Jahre zu kommen?

Frau 60+ muss den Spagat schaffen zwischen der Senkung der Energiezufuhr, bei gleichzeitiger vermehrter Aufnahme wichtiger Pflanzeninhaltsstoffe und genügend Eiweiß, und Erhöhung des Energieverbrauchs. Auf Deutsch heißt das: genaue Informationen über gesunde Ernährung sammeln, das Wissen umsetzen, den Darm pflegen und viel Bewegung.

Adipositas

Adipositas

Durch die hormonellen Veränderungen nach den Wechseljahren wird der Stoffwechsel langsamer, die Körperfettverteilung verändert sich, und der Kalorienverbrauch wird geringer. Auf Grund schlechter Angewohnheiten vergangener Jahre sammeln sich „Schlacken“ an, Leber und Niere werden müder, so dass auch die Entgiftung nicht mehr optimal funktioniert. Die Darmschleimhaut ist arg mitgenommen durch Fast Food, Umweltgifte, Konservierungs- und Farbstoffe, so dass sie löcherig wird und schlecht verdaute Nahrungsbestandteile hindurchwandern können, die das Immunsystem auf den Plan rufen.

Entzündungsreaktionen, Verdauungsstörungen folgen, so dass viele Frauen gesunde Kost nicht mehr vertragen. Besonders häufig und noch viel zu selten erkannt ist bei Frauen die Weizen- oder Glutenunverträglichkeit. Der Körper erleidet Mangel, was Heißhungerattacken auslöst, die mit den falschen Nahrungsmitteln befriedigt werden.

Was Sie selbst tun können

Ernährungsumstellung

Schlankheitsdiäten, die man mal für einige Wochen durchführt, bringen wenig, denn hinterher verfällt man in die alten Gewohnheiten. Langfristig besser und gesünder ist es, die Ernährung umzustellen: vermeiden Sie die einfachen Kohlenhydrate und zu viele tierische Produkte. Steigen Sie um von Weiß- und Graubrot auf Vollkornbrot, von Fleisch, Wurst und Käse auf Gemüse, Hülsenfrüchte, Salat, Obst und gesunde Pflanzenfette. Vielleicht gelingt es Ihnen ja, mal probeweise für 14 Tage auf sämtliche glutenhaltigen Produkte zu verzichten. Wenn Sie sich dann besser fühlen und abnehmen, wird es Ihnen leichter fallen, sich mit dieser Ernährungsform anzufreunden.

Genussvoller Verzicht

Halten Sie 3 Mahlzeiten am Tag ein, und essen Sie nichts zwischendurch. Zwischen den Mahlzeiten sollten mindestens 5 Stunden Abstand eingehalten werden. Nach Möglichkeit sollte nach 19 Uhr gar nichts mehr gegessen und nur Wasser getrunken werden. In dem aktuellen Buch meines Kollegen Dr. Jacob: „Dr. Jacobs Weg des genussvollen Verzichts“ führt er Sie in ein Ernährungskonzept ein, das jeder mit Genuss durchhalten kann und das neben der Erreichung des Normalgewichts auch vor allen Alterskrankheiten schützt. In dem Buch “Tomatenrot und Drachengrün” meiner Kollegin Dr. Bihlmaier finden Sie viele leichte Rezepte, die lecker schmecken.

Grüner Smoothie

Ersetzen Sie eine Mahlzeit durch einen grünen Smoothie. Der sättigt und versorgt Ihren Organismus mit einer Fülle von sekundären Pflanzenstoffen, die den Stoffwechsel ankurbeln, die Vitaminspeicher auffüllen und den Kraftwerken unserer Zellen, den Mitochondrien, neue Energie schenken.

Darmpflege

Ohne einen gesunden, gut funktionierenden Darm wird es Ihnen schwer fallen, abzunehmen. Die Millionen von Darmbakterien helfen nicht nur bei unserer Verdauung mit, sondern sind auch an der Funktion unseres Immunsystems beteiligt und an unserem seelischen Wohlbefinden. Es lohnt sich also, sich mal genauer zu informieren, was da eigentlich passiert.

Hilfe aus dem Pflanzenreich

Es gibt einige Hilfen aus dem Pflanzenreich, damit Sie leichter Fett verbrennen, z. B. Artischockentinktur. Bitterstoffe erleichtern die Verdauung. Oder ein Trick, um schneller satt zu werden: trinken Sie ein Glas Wasser kurz vor dem Essen.

Bewegung

36-41-frauengesundheit72pdf4Schließlich der Energieverbrauch. Lassen Sie keine Möglichkeit aus, sich zu bewegen: Treppenlaufen statt Fahrstuhl, Fahrrad statt Auto, zu Fuß ins Nachbarbüro statt SMS usw.. Ein Schrittzähler kann da sehr motivierend wirken. Nehmen Sie sich vor, mindestens dreimal in der Woche eine Stunde richtigen Sport zu machen, Schwitzen erwünscht.

Gute Seiten des Älterwerdens

Älterwerden hat auch seine guten Seiten. Bei vielen Frauen stabilisiert sich zum Beispiel die Psyche. Ruhe und Gelassenheit sind Attribute, die man oft erst mit zunehmenden Jahren erlangt. Hat auch das etwas mit Hormonen zu tun?

Da alle Hormone im Laufe des Lebens abnehmen, ist mir bisher keins bekannt, das man für Gelassenheit im Alter verantwortlich machen könnte. Im Gegenteil, man könnte es auch negativ ausdrücken und sagen, Hormonmangel und Erschöpfung nehmen zu, deshalb ist die jugendliche Aktivität dahin. „Notgedrungen“ tritt mehr Ruhe ein.

Ruhe und Gelassenheit haben etwas mit Achtsamkeit zu tun. Deshalb kann man Ruhe und Gelassenheit in jedem Alter lernen. Je früher Sie anfangen, Techniken einzusetzen, die Sie zur Ruhe bringen, desto besser: Achtsamkeitsübungen, Atemübungen, Yoga, autogenes Training u.a.

Die wichtigsten Ratschläge für Geist, Seele und Körper

Was sind – auf einen kurzen Nenner gebracht – die wichtigsten Ratschläge, die Sie Ihren Geschlechtsgenossinnen aufgrund eigener Erfahrung mit auf den Weg geben würden? Wie pflege ich Körper, Geist und Seele?

Wie Frau einen wachen Geist behält

Wenn ältere Frauen aktiv und sozial tätig bleiben, wird ihr Geist auch wach bleiben. Trotzdem gibt es Übungen, die empfehlenswert sind, um immer neue Verknüpfungen im Gehirn auszubilden: Kreuzworträtsel lösen, Gedichte auswendig lernen, eine neue Sprache lernen oder immer wieder fremde Sprachen auffrischen. Herausforderungen suchen, auch wenn sie winzig erscheinen. So kann man den Einkaufszettel auswendig lernen, neue Straßen laufen, sich mit neuen Büchern oder Musikstücken auseinander setzen, allein in fremde Veranstaltungen gehen und sich mit fremden Menschen unterhalten.

Wie Frau die Seele erfreut

36-41-frauengesundheit72pdfDa wird jede Frau ihr individuelles Rezept finden. Die einen buddeln gerne im Garten und freuen sich an den Pflanzen, die anderen wandern im Wald, singen im Chor, spielen ein Instrument, malen oder widmen sich den Enkelkindern. Auch ein Tier kann gerade für allein stehende Frauen ein wichtiger Lebensmittelpunkt werden und tägliche Glücksgefühle spenden. Allerdings zeigen Studien, dass an allererster Stelle für die frohe Seele das Eingebundensein in eine funktionierende Gemeinschaft ist und das Gefühl, wertgeschätzt zu werden. Humor und Lachen kommen dann von ganz alleine.

Wie Frau ihren Körper fordert, aber nicht überfordert

Jeder muss da seine eigenen Grenzen finden, die sich natürlich auch im Laufe der Jahre verändern. Prinzipiell ist jeder Sport bis ins hohe Alter möglich, wobei ich jedoch der Meinung bin, dass man nicht mit 70 anfangen sollte, Marathon zu laufen oder Skispringen zu machen.

Um körperlich fit zu bleiben, will man die Muskelkraft aufbauen und erhalten, die Gelenke schonen, das Gleichgewicht und Herz und Kreislauf trainieren.

  • Muskelkraft: Gewichtstraining,
  • Gleichgewicht: Trampolin,
  • Kreislauf: Schwimmen, Walken, Joggen (Vorsicht Gelenke!)

wobei man natürlich die einzelnen Sportarten nicht so streng in ihrer Wirkung trennen kann. Auch Yoga, Chigong, Reiten, Pilates etc. sind vielseitig ausübbar. Fängt man mit einem neuen Sport an, ist es günstig unter professioneller Leitung zu beginnen und die Puls- und Kreislaufkontrolle einzusetzen.

Schönheit von innen und außen

Von innen: Ernährung, Darmgesundheit, Leber schonen, ausreichend trinken aber auch nicht zu viel, nicht rauchen, wenig Alkohol und wenig Kaffee, Normalgewicht anstreben, aber keine Radikaldiäten, um Knochenverlust zu vermeiden.

von außen: viel an der frischen Luft aufhalten, regelmäßiges Sonnenbaden (Vitamin D), Hautaustrocknung verhindern (trockene Luft im Winter), gute Pflege- und Feuchtigkeitscremes aus Pflanzenkosmetik (zertifiziert, BIO), regelmäßig Gesichts- und Haarpackungen selber machen,

allgemein: für viele Frauen 60Plus ist es eine schwere Zeit, da gebrechliche Eltern oder kranker Partner gepflegt werden müssen. Trotzdem ist es wichtig, ein neues Lebensgefühl zu entwickeln. Hier einige Stichworte: Achtsamkeit, Abgeklärtheit, Ruhe, Weisheit, das Alter mit seinen Beschwerden annehmen, Mitgefühl, Liebe, Bewusstheit, sich eingebettet fühlen in ein großes Ganzes.

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Das Alter ist wie eine Woge

 

Als Inspiration für Sie gedacht ist die bemerkenswerte Geschichte von Phyllis Sues, die noch mit 90 Jahren so lebte, als würde das Leben jeden Tag neu anfangen.

Über BIO 4/2014

Wenn Sie sich den ganzen Artikel in der BIO 4/2014 ansehen wollen, dann können Sie sich beim Verlag ein Heft bestellen. Darin gibt es weitere spannende Informationen, hier nur einige Beispiele:BIO 4.jpg

  • Die Wahrheit über Cholesterin
  • Die besten Selbsthilfetipps gegen Venenschwäche
  • Wie sie sich vor den versteckten Gefahren von Zuckern schützen können
  • Warum Gehen Medizin sein kann
  • Wie die Hypnotherapie bei Kinderwunsch helfen kann
  • Aurachirurgie: die Operation ohne Messer
  • Bibliotherapie: wenn Lesen gesund macht

Ein BIO-Gratisheft erhalten Sie beim:

BIO Ritter Verlag, Monatshauser Str. 8, 82327 Tutzing, Tel. , Fax -997430

E-Mail: bioritter@aol.com oder über das Internet

Über die Künstlerin

Poortraits 018*Frau Dr. Hilly Kessler ist Frauenärztin in Luxemburg und international bekannte Künstlerin. Ihre Frauenportraits machen betroffen und nachdenklich. Für dieses Webmagazin hat Frau Dr. Kessler mir ihre Bilder zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

www.hillykessler.com

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Lösen Deos mit Aluminium Brustkrebs aus?

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Die Wirkung von aluminiumhaltigen Deodorantien auf die Brust und den Zellstoffwechsel wird dargestellt. Die Empfehlung lautet: verzichten Sie auf aluminiumhaltige Deodorantien!

DEODie Frage ob aluminiumhaltige Deodorantien Brustkrebs auslösen können, bewegt viele interessierte Verbraucherinnen. Bislang ist nicht abschließend geklärt, ob und in welchem Ausmaß Aluminiumverbindungen zur Krebsentstehung beitragen. Das sollte jedoch kein Anlass zur Verharmlosung sein.

Im Gegenteil: es wäre unverantwortlich bei der vorliegenden Datenlage so lange zu warten, bis eine „statistisch signifikante“ Zahl von Frauen erkrankt ist, die für einen eindeutigen Beweis ausreichend wären. Im WEISSBUCH für eine zukünftige Chemikalienpolitik fordert die EU – Kommission: „bei begründetem Verdacht, dass eine Substanz schädlich sein kann, muss die politische Entscheidungsfindung auf dem Prinzip der Vorsorge fußen“. Dies sollte auch für den Einsatz von Aluminium in Deos und Kosmetika gelten.

Umwelteinflüsse zählen zu den Hauptursachen für Brustkrebs

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau in der westlichen Welt, mit ansteigender Tendenz weltweit. Untersuchungen von Frauen zeigen, dass Umweltfaktoren bei 90% der Brustkrebserkrankungen zu den Ursachen zählen, und dass auch die westliche Lebensweise eine wichtige Rolle spielt. Die genauen krebsauslösenden Umwelteinflüsse sind leider noch nicht in dem notwendigen Ausmaß erforscht.

Verdoppelung der Brustkrebsfälle im Bereich der Achselhöhle

Brustkrebs nähe AchselhöhleNach Untersuchungen der englischen Krebsspezialistin Philippa Darbre ist die Häufigkeit, mit der Brustkrebs im äußeren oberen Teil der Brust entsteht, überdurchschnittlich stark angestiegen. Während 1926 etwas über 30% der Brustkrebserkrankungen im äußeren oberen Quadranten begannen, waren es 1947-1967 zwischen 43-48% und 1994 schon 60,7%. Das entspricht einer Verdopplung der Krebsfälle in der Nähe der Achselhöhle innerhalb von knapp 70 Jahren.

Anfang der 1970er Jahre suchte man bereits nach einer plausiblen Erklärung für diese ungewöhnliche Tatsache. Theorien, denen zufolge im Brustgewebe in der Nachbarschaft zur Achselhöhle einerseits mehr Brustgewebe und andererseits besonders viele Epithelzellen zu finden sind, die häufig der Ausgangspunkt für Brustkrebs sind, sind nur Vermutungen.

Verkaufszahlen von Deos

DEO-Verkaufszahlen USAUm von reinen Vermutungen Abstand zu nehmen, sollte man vielmehr klären, welche Umwelteinflüsse, die zu den Hauptursachen für Brustkrebs zählen, besonders auf das Brustgewebe in der Nähe zur Achselhöhle einwirken. Diese Frage stellte sich auch Philippa Darbre. Sie gibt zu bedenken, dass im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte der Gebrauch von schweißhemmenden Deos stark zugenommen hat.

Die Verkaufszahlen sprechen für sich: sie sind allein in den USA von 30 Millionen US Dollar im Jahr 1947 auf 300 Millionen im Jahr 1970 und auf über 1 Milliarde US-Dollar im Jahr 1983 angestiegen. Seitdem Deodorantien in großen Mengen angewendet werden, können sie häufiger und einfacher die Haut der Achselhöhle und deren Umgebung durchdringen und ins Gewebe eindringen. Zwar besteht die Haut im Gegensatz zur Schleimhaut aus mehreren Zellschichten, die ein Eindringen von Schadstoffen erschweren, doch ob das ausreicht, um die Inhaltstoffe von Deos abzuwehren, muss bezweifelt werden.

Gewünschte Wirkung von Aluminium in Deos

Aluminium verhindert Schwitzen auf zwei Wegen: Es zieht die Hautporen zusammen. Außerdem bildet es zusammen mit Proteinen einen gelartigen Komplex, der temporär „wie ein Pfropfen“ die Schweißkanäle verschließt. Dabei ist es ziemlich gleichgültig, in welcher Form das Aluminium im Deo vorliegt

Aufnahme von Aluminium aus Deos

Lange Zeit ging man davon aus, dass Aluminium, das in Deodorantien enthalten ist, über die intakte Haut kaum (nur zu ca. 0,014%) resorbiert wird. Dementsprechend glaubte man, dass pro Anwendung eines aluminiumhaltigen Deos in beiden Achselhöhlen nur ca. 4 Mikrogramm Aluminium aufgenommen werden.

Untersuchung zu Aluminium aus Deos an Menschen

Die Untersuchung, auf die sich diese Annahme stützt, stammt aus dem Jahr 2001. Sie galt lange Zeit als „Totschlagargument“, das beweisen sollte, dass keine nennenswerte Menge Aluminium aus Deodorantien aufgenommen wird. Entsprechend wurden auch kaum weitere Studien durchgeführt. Der Haken an der Sache: Damals wurden nur 2 Personen untersucht: ein Mann und eine Frau. Von einer „wissenschaftlich bewiesenen Tatsache“ kann also keine Rede sein. Dafür ist die Zahl der untersuchten Personen viel zu gering und die Ergebnisse nicht aussagefähig genug.

Untersuchungen zu Aluminium aus Deos an Zellkulturen

Eine Untersuchung an Zellkulturen aus dem Jahr 2012 deutet hingegen auf eine wesentlich größere Aluminiumaufnahme hin: womöglich wird 10-60mal mehr Aluminium aus schweißhemmenden Deos aufgenommen als bislang gedacht!

Aluminiumaufnahme aus Deos hängt von Anwendungsart ab

verschiedene DeorollerDie aufgenommene Aluminium-Menge hängt auch von der Anwendungsart ab: am wenigsten Aluminium wurde im Versuch durch eine Deo-Roll-on aufgenommen, am meisten durch einen Deo-Stick. DEO-Kristall-Stifte, die Aluminiumkaliumsulfat, sogenanntes „Alaun“, enthalten, werden oft als „natürliche Alternative“ zu den aluminiumhydroxid-haltigen Deos angeboten. Dabei wird übersehen, dass Alaun zwar in der Natur vorkommt, für die Deo Kristalle das Aluminiumkaliumsulfat jedoch überwiegend industriell gefertigt wird. Zudem ist der Aluminiumanteil in einem Alaunstift mit 70 % – 100 % kristallinem Aluminiumkaliumsulfat wesentlich höher als der Aluminiumgehalt in Antitranspirantien, die 5-30% Aluminiumchlorid enthalten.

Treten durch eine Rasur Mikroverletzungen auf, so wird die Schutzschicht der Haut geschädigt. Zwar sollen Aluminiumsalze nicht auf geschädigter Haut angewandt werden, doch wer weiß das schon, und wer achtet darauf? Wieviel Aluminium tatsächlich durch die verletzte Haut aufgenommen wird, weiß wohl niemand ganz genau. Allerdings zeigen Ergebnisse aus einem Zellkulturmodell noch einmal eine 6-10x mal größere Aluminiumaufnahme als bei intakter Haut. Wohlgemerkt: auch intakte Haut kann Aluminium problemlos durchdringen, die Ionen können mit aufwendigen Methoden im Blut und in Organen wiedergefunden werden.

Unterschiedlicher Aluminium-Gehalt von Deos

Interessant ist auch, dass der Aluminiumgehalt nicht in allen Deodorantien gleich groß ist. Geht man von einer einmaligen Anwendung pro Tag aus, die 2 Sekunden je Achselhöhle beträgt, so können zwischen 3,3 bis 15,7 Milligramm Aluminium auf die Haut gelangen. Nur ein kleiner Teil davon gelangt in das Brustgewebe.

Stellungnahmen der Behörden

Diese kleine Menge hat es jedoch in sich: In einer Stellungnahme vom 26. Februar 2014 kommt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zu dem Schluss, dass durch aluminiumhaltige Antitranspirantien mehr Aluminium in den menschlichen Organismus gelangt als wünschenswert ist. Geht man von den Empfehlungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) für die tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge (tolerable weekly intake, TWI) von 1 Milligramm Aluminium je Kilogramm Körpergewicht für die orale Aufnahme über die Nahrung aus, so lassen sich daraus Parallelen für die Aluminiumaufnahme aus Deodorantien ableiten.

Das hat das BfR getan und kommt zu dem Schluss, dass bei täglichem Gebrauch aluminiumhaltiger Antitranspirantien die tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge der EFSA überschritten werden kann.

Ort der Aluminiumaufnahme entscheidet über Giftigkeit

Dabei möchte ich aber betonen, dass es für unseren Körper einen großen Unterschied macht, wie wir das Aluminium aufnehmen:

  • Über die Nahrung, das Trinkwasser: da hat der Darm bei den meisten Menschen die Möglichkeit, das Aluminium an andere Stoffe zu binden und wieder auszuscheiden.
  • Über die Haut: von dort gelangt das Aluminium in die Blutbahn und andere Organe. Es ist fraglich, wie sich dieses Aluminium wieder ausscheiden lässt. Deshalb besondere Vorsicht bei Kosmetika, Deos und Sonnenschutzmitteln.
  • Über den Muskel bei einer Impfung: das scheint das allergefährlichste zu sein, denn die Fresszellen und das Immunsystem können dann „verrücktspielen“.

Wie Aluminium auf Brustzellen wirkt

Brustknoten © fotoliaxrender - Fotolia.com

Brustknoten © fotoliaxrender – Fotolia.com

Die Verwendung aluminiumhaltiger Deodorantien über lange Zeit führt zu einem regional besonders hohen und teilweise jahrzehntelangem Kontakt mit Aluminium im umliegenden Gewebe. So verwundert es auch nicht, dass im menschlichen Brustgewebe höhere Aluminiumkonzentrationen gemessen wurden als im Blutserum.

Zellkulturen geben Aufschluss über die Veränderungen, die Aluminium auf gesunde und kranke Brustgewebszellen ausübt. Seit 30 Jahren weiß man, dass aluminiumhaltige schweißhemmende Deodorantien gelegentlich zu Entzündungen und Granulomen führen können. Diesen Beobachtungen wurde nicht allzu große Bedeutung beigemessen, obwohl eine chronische Entzündung ein Risikofaktor für die Krebsentstehung ist.

In den letzten Jahren gibt es neue Erkenntnisse, die den Einfluss schweißhemmender Aluminiumsalze auf gesunde Brustgewebszellen aufdecken. Aluminiumchlorid – AlCl(3) – bewirkt Veränderungen bereits bei einer 100.000-fach geringeren Dosierung als es üblicherweise in Antitranspirantien gefunden wird. AlCl(3) zerstört die Zell-Zell Kontakte von gesunden Brustgewebszellen und regt das unkontrollierte Wachstum der Zellen an. Auch Doppelstrangbrüche an der Zellkern-DNA gesunder Brustgewebszellen werden durch geringe Mengen von Aluminiumchlorid ausgelöst. Die Schädigung des Erbgutes gilt als eine Ursache für die Krebsentstehung. Diese Zellversuche beweisen nicht, dass Aluminiumchlorid aus Deos zur Krebsentstehung führt, aber sie sprechen dafür, mit diesem Thema sorgfältig und gewissenhaft umzugehen.

Aluminiumgehalt von Brustsekret

Eine Forschergruppe saugte mit einer Vakuumpumpe Sekret aus der Brustwarze nicht schwangerer Frauen ab. Bei den Frauen mit Brustkrebs lag der Aluminiumgehalt der Brustdrüsen-Flüssigkeit im Schnitt doppelt so hoch wie bei gesunden Frauen (268 µg/l gegenüber 131 µg/l).

Aluminium in Brustsekret

Aluminium in Brustsekret

Weitere Fakten zum Einfluss von Aluminium auf den Zellstoffwechsel

  • Bei chronischer Belastung steigt die Aluminiumkonzentration in den Mitochondrien, den „Energiefabriken“ der Zelle, an und führt zu Veränderungen, die schädlich für den gesamten Zellstoffwechsel sind. Die Mitochondrien-Schädigung ist ein seit langem bekannter Faktor, der zur Entstehung von Krebszellen beiträgt.
  • Aluminium verursacht DNA-Schäden. Die Schädigung des Zellkerns kann der erste Schritt zur Zellentartung sein.
  • Aluminium kann an den Östrogenrezeptor an der Zellmembran und im Zellkern binden und so die Funktion des Östrogens nachahmen. Deswegen wird es zu den Metallo-Östrogenen gezählt, die eine ursächliche Rolle bei der Entstehung und beim Fortschreiten hormonabhängiger Krebserkrankungen spielen können.
  • Aluminiumsalze, die längere Zeit (8 Monate) auf Brustkrebszellen einwirken, erhöhen deren Beweglichkeit und ihre Fähigkeit zur Metastasierung.
  • Aluminiumsalze schädigen den Eisenstoffwechsel und wirken entzündungsfördernd im Brustgewebe. Beides sind Risikofaktoren für die Krebsentstehung.
Aluminium fördert Beweglichkeit von Brustkrebszellen

Aluminium fördert Beweglichkeit von Brustkrebszellen

Auch wenn mit diesen Einzelbausteinen noch nicht eindeutig bewiesen ist, dass Aluminium aus Deos Brustkrebs verursacht, so kann man diese Ergebnisse doch auch nicht einfach unter den Tisch fallen lassen. Wenn man den Verbraucherschutz ernst nimmt und sich im Zweifelsfall auf die Seite des Verbrauchers stellt, so ist jetzt die Gelegenheit dazu. Das Mindeste wäre ein deutlicher Warnhinweis auf Deodorantien und anderen aluminiumhaltigen Kosmetika.

Hier finden Sie eine Liste mit aluminiumfreien Deos, die aber durchaus unvollständig sein kann.

Ihnen, liebe Leserinnen, gebe ich den Rat: lesen Sie genau das Kleingedruckte, damit Sie wissen, was für Inhaltsstoffe Ihr Deo enthält. Neigen Sie zu Brustzysten, lassen Sie sofort alle aluminiumhaltigen Deos weg. Denn so wie die Schweißdrüsen durch Aluminium verklebt werden, werden es auch andere Kanäle für Gewebeflüssigkeit. Und wenn Sie sich ernsthaft vor Brustkrebs schützen wollen, benutzen Sie keine aluminiumhaltigen Deos und Kosmetika mehr.

Die beiden wissenschaftlichen Abbildungen von Frau Prof. Philippa Darbre wurden mir freundlicherweise für diesen Artikel zur Verfügung gestellt. Sie stammen aus ihrem Vortrag über Aluminium und Brustkrebs, den Frau Darbre im November 2014 in Berlin auf Einladung des Bundesinstitutes für Risikobewertung hielt.

Über den Autor

JennrichPeter Jennrich ist Facharzt für Allgemeinmedizin mit den Zusatzqualifikationen Naturheilverfahren und Akupunktur. Er ist international anerkannter „Clinical Metal Toxicologist“ im Rahmen des „International Board of Clinical Metal Toxicology“ und Direktor des IBCMT. Zudem ist er als wissenschaftlicher Berater der Deutschen Ärztegesellschaft für klinische Metalltoxikologie tätig. Neben seiner Praxis in Würzburg ist er in der Öffentlichkeitsarbeit für Naturheilverfahren aktiv. Dazu zählt seine Tätigkeit als Referent, Buchautor und Autor von medizinischen Fachartikeln.

Kontakt

Praxis Peter Jennrich
Marienstraße 1,
D-97070 Würzburg
Tel.: 0931 / 3292207
www.tierversuchsfreie-medizin.de

Therapeutenliste

Ärztegesellschaft Für Klinische Metalltoxikologie e.V

Buchempfehlungen von der Redaktion

Peter Jennrich: Entgiften leicht gemacht

Jennrich entgiftenIn dem Artikel von Peter Jennrich über das Gesundheitsrisiko von Schwermetallen, den ich Ihnen im Juni 2013 in diesem Webmagazin vorstellte, habe ich Ihnen bereits seine drei Bücher empfohlen:

Als Arzt für Naturheilverfahren empfiehlt er viele entgiftende Maßnahmen, die jeder zu Hause selber machen kann, z.B. Wickel, Massagen, Obstessig, Brottrunk und Schüßlersalze. Da wir einerseits Aluminium ja nicht nur durch Deos aufnehmen und da es ja leider außer Aluminium noch viele andere Schadstoffe gibt, ist es langfristig gut, sich zu schützen und die Organe mit einfachen Methoden bei der Entgiftung zu unterstützen. Dieses Buch kann Ihnen dabei helfen.

Bert Ehgartner: Dirty little secret. Die Akte Aluminium

Ehgartner AluminiumAluminiumhaltige Deos sind nur ein Miniausschnitt aus dem Aluminium-Kaleidoskop, das inzwischen aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Umso wichtiger ist es, dass wir lernen, welche u.U. ungünstigen und schädlichen Einflüsse mit Aluminium verbunden sind. In seinem Artikel hatte Peter Jennrich ja schon deutlich gemacht, wie unterschiedlich die Auswirkungen der Aluminiumaufnahme in den Körper sind, je nachdem ob über die Nahrung, die Luft, die Haut oder den Muskel, wie bei Imfpungen.

In seinem Buch beschreibt Bert Ehgartner zunächst, mit welcher Umweltzerstörung die schwierige Gewinnung von Aluminium einhergeht. Der Großteil des Buches widmet sich den Auswirkungen von Aluminium auf unsere Gesundheit. Dabei geht es um Alzheimer, Krebs und durch Impfungen ausgelöste Erkrankungen. Durch seinen Kontakt mit Wissenschaftlern aus der ganzen Welt hat sich der Bert Ehgartner ein sehr spezifisches Fachwissen angeeignet. Widersprüchliche Studienergebnisse werden diskutiert, wobei zu jedem Kapitel eine detaillierte Literaturliste gehört. Schließlich stellt Bert Ehgartner dar, wo sich Aluminium in unserem Alltag versteckt und wie wir uns vor einer schleichenden Vergiftung schützen können.

Doch keine Angst, das Buch ist nicht für Wissenschaftler, sondern für jeden Laien leicht verständlich geschrieben. Stellenweise liest es sich wie ein Krimi, was auf manche sicher reißerisch wirken könnte. Ich kann mir gut vorstellen, dass manch unbedarfter Leser sagt: so was gibt es doch gar nicht, das kann doch gar nicht erlaubt sein! Aber glauben Sie mir: ich habe viele Jahrzehnte “Medizingeschäft” miterlebt und hätte mir früher auch nicht träumen lassen, zu was Menschen im Namen der Wissenschaft fähig sind. Ich hoffe, dass ich Ihnen bald noch einen weiteren Artikel zu Aluminium vorstellen kann.

Haben Sie aktuelle Informationen oder Erfahrungen mit aluminiumhaltigen Deos, dann schreiben Sie doch einen Kommentar!

Naturidentische Hormone bei Krebserkrankungen

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Bestimmte bioidentische Hormone, wie bspw. Östriol oder Progesteron, können vor Krebs schützen und bei Krebserkrankungen eingesetzt werden.

Hormone leisten Teamarbeit ©-ARochau, Fotolia.com

Hormone leisten Teamarbeit
©-ARochau, Fotolia.com

Bei einer Hormontherapie denken die meisten an synthetische Hormone. Der feine Unterschied liegt jedoch in der wunderbaren, bei richtiger Anwendung sicheren und vitalisierenden Applikation von naturidentischen Hormonen. Naturidentische Hormone entstehen genau wie synthetische Hormone im Labor. Trotzdem wirken sie wie unsere natürlich im Körper vorkommenden Hormone!

Vor über einem Jahr hat Ihnen meine gynäkologische Kollegin, Frau Dr. Faust-Albrecht, bereits die Bedeutung von bioidentischem Progesteron vorgestellt. Bei vielen Frauenkrankheiten reicht die alleinige Ergänzung mit Progesteron, um den Östrogenüberschuss auszugleichen. Bei Krebserkrankungen geht es um mehr. Das Krebswachstum darf auf keinen Fall angeregt, sondern muss gebremst werden. Die Metastasenbildung muss verhindert werden. Die schulmedizinischen Therapien dürfen nicht gestört werden, dabei soll aber die Lebensqualität verbessert werden. Nur durch eingehende Voruntersuchungen und gewissenhafte Kontrollen durch einen Arzt, der sich mit der bioidentischen Hormontherapie vertraut gemacht hat, gelingt es, das Hormongleichgewicht wiederherzustellen. Denn Hormone leisten Teamarbeit!

Im Folgenden möchte ich Ihnen erklären, wie Sie sich dieses Zusammenspiel der Hormone vorstellen müssen.

Naturidentische versus synthetische Hormone

Naturidentische Hormone

diosgenin

Diosgenin aus Yamswurzel oder Soja

Ursprung der bioidentischen Hormone ist – genau wie bei vielen synthetischen Hormonen – das „Diosgenin“, welches aus der mexikanischen wilden Yamswurzel oder Soja gewonnen wird. Es ist eine Vorstufe, aus dem Hormone labortechnisch hergestellt werden können, indem durch Veränderung lediglich einer chemischen OH-Gruppe z.B. folgende Steroidhormone hergestellt werden: Pregnenolon, Progesteron, Testosteron, DHEA, 17ß-Estradiol (systemisch wirksam) und 17a-Estradiol mit lokaler Hautwirkung…und Cortisol!

Naturidentisch bedeutet, dass das Hormon exakt in der molekularen Struktur hergestellt wird, in welcher es auch vom menschlichen Organismus produziert wird.

Naturidentische/bioidentische Hormone haben dieselbe/identische Strukturformel wie die körpereigenen Hormone und sind somit Hormone!

Naturidentische Hormone sind bis auf einige Standardverordnungen nicht in einer üblichen Apotheke verfügbar und müssen als sog. Magistralrezeptur individuell hergestellt werden (Adressen siehe unten).

Synthetische Hormone

Synthetische Hormone sind Östrogene und Gestagene in chemisch veränderter Form und sind somit „Medikamente mit hormon-ähnlicher Wirkung“ – und keine Hormone!

Drei verschiedene Östrogene und Progesteron

Progesteron

Progesteron

Die Definition und Kenntnis der verschiedenen Östrogene und des Progesterons ist insbesondere für die Anwendung bei Krebserkrankungen wichtig: Es existieren drei bekannte Östrogenformen mit jeweils unterschiedlichen Funktionen und Wirkungen:

  • Östron = Estron (E1)
  • Östrogen = Estradiol (E2)
  • Östriol = Estriol (E3).

Estradiol ist das bekannteste und (vermeintlich!) wichtigste Östrogen- allerdings sind seine zellvermehrenden Eigenschaften innerhalb der Krebstherapie unbedingt zu beachten!

Progesteron = Progesteron. Ich empfehle die Verwendung des Begriffs „Gestagen“ nur für das synthetische Progesteron.

Wann eine Hormonsubstitution empfehlenswert ist

Eine Hormonsubstitution wird heute bei den unterschiedlichsten Erkrankungen und Beschwerden eingesetzt. Hier einige Bespiele:

  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Menopause-bedingter Verlust von Östrogen und Progesteron
  • Ungleichgewichte der Botenstoffe im Gehirn (Neurotransmitter)
  • Kinderwunschbehandlung
  • Burn-out
  • Fibromyalgie
  • Multiple Sklerose
  • Depression
  • Panikattacken
  • Gelenkbeschwerden
  • …und insbesondere bei Krebserkrankungen.

Neueste Erkenntnisse zeigen, dass immer mehr Krebserkrankungen durch hormonelle Ungleichgewichte getriggert oder sogar verursacht werden. So zeigen erste Tumor-Rezeptormessungen, dass ca. 20-30% der Darm-, Bauchspeicheldrüsen- und Eierstock-Karzinome Östrogenrezeptoren tragen und Her2neu+ sind. Somit müssen hormonelle Ungleichgewichte, wie eine Östrogendominanz und ein Progesteronmangel, bei einem Krebsgeschehen ausgeglichen werden.

Hier ist eine Unterscheidung in naturidentische und synthetische Hormone noch gewissenhafter zu beachten!

Einer guten Therapie geht eine gewissenhafte Untersuchung voraus!

Ein gezielter Ausgleich mehrerer Hormonmangelzustände ist nur möglich, wenn alle fehlenden Hormone in der entsprechenden und angemessenen Dosis gleichzeitig ersetzt werden, denn, wie ich oben schon sagte,

Hormone leisten Teamarbeit!

Dazu gehört auch die entsprechende Diagnostik, welche zu Beginn einen Überblick gibt.

Welche Hormone gemessen werden

Um die Zusammenhänge im Körper verstehen zu können, ist die Messung folgender Hormone im Blut empfehlenswert:

  • Progesteron, DHEA, Testosteron, Östron (E1), Östradiol (E2), Östriol (E3).
  • Zusätzlich empfehle ich die Messung des Cortisoltagesprofils im Speichel.
  • Zur exakten Beurteilung der Verhältnisse ist die gleichzeitige Bestimmung der Hypohysenhormone FSH und LH empfehlenswert.
Hormonsynthese

Hormonsynthese

Hormonbestimmung in Blut, Urin oder Speichel?

Die drei Diagnostikmöglichkeiten: Untersuchung der Hormone im Blut und Untersuchung der Hormone im Speichel sowie die 24-Stunden-Urin-Sammlung geben jeweils unterschiedliche Antworten. Somit sind natürlich auch die Fragestellungen jeweils unterschiedliche.

Blutentnahme

Blutentnahme

Blutentnahme © Klaus Eppele, Fotolia.com

Verschiedene Hormone, wie zum Beispiel die Schilddrüsenhormone oder das körpereigene Cortisol haben ihre morgendlichen Ausschüttungsspitzen. Erfolgt nun in diesem Zeitraum die Blutentnahme, spiegelt diese die gut gesättigten Hormonwerte genau dieser Uhrzeit wieder. Andere Hormone, wie z.B. das Melatonin, haben ihre Spitzenausschüttungen zu nächtlichen Uhrzeiten und werden bei der morgendlichen Blutentnahme nicht mit dargestellt.

Die Blutuntersuchung liefert also die Antwort auf die Frage: „Wie ist die Hormonversorgung zu einem bestimmten Zeitpunkt?“ Ausnahme sind einige langsamer reagierende Hormonwerte, wie z.B. der des Östrons (E3) und DHEA-S, welche eher eine Auskunft über die Hormonversorgung der letzten Wochen ergeben und tageszeitenunabhängig sind.

Speicheldiagnostik

Speicheltest ©-benik.at-Fotolia.com

Speicheltest © benik.at, Fotolia.com

Die Speicheldiagnostik hat den klaren Unterschied zur Blutdiagnostik, dass sie noch genauere Hormonwerte ergibt, da im Speichel das Hormon im Gegensatz zum Blut ohne Trägermolekül vorliegt. Bei der Blutuntersuchung wird immer das Trägermolekül mitbestimmt und ergibt so eine gewisse Ungenauigkeit. Genau wie Blut zeigt die Speicheluntersuchung ebenfalls den genauen Hormonwert im Körper zum Abgabezeitpunkt auf.

Da eine Speichelabgabe in ein Röhrchen wesentlich einfacher und weniger invasiv als eine Blutentnahme ist, eignet sich die Speicheldiagnostik auch für sogenannte Tagesprofile, wo der Hormonwert mitsamt seinen physiologischen oder pathologischen Schwankungen an bis zu acht Zeitpunkten des Tages bestimmt werden kann.

Ich führe den Speicheltest nur für eine Anfangsdiagnostik durch, da sich unter Substitutionstherapie die gegebenen Hormone in den Speicheldrüsen anreichern und dann bei erneuter Kontrolle bis zu absurd erhöhte Werte angezeigt werden. Um vergleichbare Werte von der Ausgangsdiagnostik bis hin zur Erfolgskontrolle zu erstellen, empfehle ich also bereits für den 1. Wert die Serumdarstellung im Blut. Diese dienen dabei als Vergleichs- und Ausgangswerte für die weiteren Kontrollen zur Beurteilung der Wirksamkeit der Therapie. Lediglich das Cortisol-Tagesprofil und die nächtliche Melatonindarstellung führe ich im Speichel durch.

Die 24-Stunden-Urin-Sammlung

Die Sammlung des Urins über 24 Stunden liefert eine durchschnittliche Aussage über die Versorgung des Körpers über einen ganzen Tag hinweg und somit auch die Antwort, ob die Versorgung im Durchschnittswert für den Körper überhaupt ausreicht. Es werden hauptsächlich Hormonabbauprodukte (Metabolite), die über den Harn ausgeschieden werden, bestimmt- und nicht die Hormone selbst! Atypische Abbauverläufe, z.B. bei hartnäckigem Progesteronmangel, können damit erkannt werden.

Voruntersuchungen

Vor Beginn der Hormonkombinationstherapie sollten folgende Untersuchungen durchgeführt werden, um auszuschließen, dass in ein unerkanntes Krebsgeschehen hinein behandelt und ein östrogenabhängiger Tumor mit einer Östrogengabe ggf. getriggert wird:

  • Gynäkologische Untersuchung von Brust und Unterleib einschließlich Ultraschalluntersuchung
  • 2-16-OH-Östrogen-Bestimmung im Urin (siehe unten)
  • Mammografie oder Ultraschalluntersuchung der Brust
  • Knochendichtemessung: Eine Knochendichtemessung dient bei Östrogenmangel bzw. dessen Substitution als Verlaufsparameter zur Erfolgsmessung. Nicht selten ist auch bereits mit einer knochenaufbauenden Therapie, z.B. mit Bisphosphonaten, begonnen worden, der ursächliche Östrogenmangel blieb jedoch unbeachtet oder wurde durch ein synthetisches Östrogenpflaster behandelt.
  • Tumormarker: Bei einer bereits bestehenden Krebserkrankung gehört auch die Untersuchung der Tumormarker mit zu den gebotenen Voruntersuchungen.

Bioidentische Hormontherapie

Oft hat der Mangelzustand mehr „Nebenwirkungen“ als die Therapie!

Eine bioidentische Hormonersatztherapie, bei der lediglich Mängel körpereigener Hormone ausgeglichen werden, ist nahezu nebenwirkungsfrei, bzw. gleicht die Nebenwirkungen des Mangels sogar aus! Lediglich bei vorausgegangenen oder bestehenden hormonabhängigen Tumorerkrankungen, wie Gebärmutter- und Brustkrebs, einer Thromboseneigung und familiären – insbesondere östrogenabhängigen- Tumorhäufungen, ist Vorsicht geboten. Auf keinen Fall sollte ein unreflektierter Einsatz von (synthetischen) Hormonen erfolgen, z.B. zur „allgemeinen Osteoporoseprophylaxe“.

Sollten verschiedene Hormone ersetzt werden, müssen diese in regelmäßigen Abständen, z.B. 1/4-jährlich, im Blut kontrolliert werden. Damit wird sichergestellt, dass sich alle Hormone in dem angestrebten Bereich befinden.

Pregnenolon und Progesteron bilden das Fundament der Behandlung

Progesteroncreme

Progesteroncreme

In der onkologischen Therapie ist Progesteron mit bei den allerersten Verordnungen! Die Stimulation des Progesteronrezeptors fördert den natürlichen (gewünschten) Zelltod und wirkt immunmodulierend:

Klinisch reagieren Pankreas-Krebs-Patientinnen mit einer deutlichen Steigerung der Lebensqualität bei Gabe von bioidentischem Progesteron.

Progesteron ist ein natürlicher Aromatasehemmer. Das Enzym Aromatase ist zuständig für die Umwandlung von Testosteron in Östrogen. Progesteron ist, z.B. bei Östrogendominanz, als Gegenspieler zum Östrogen zu betrachten.

Naturidentisches Progesteron darf nicht mit synthetischen Progestinen bzw. synthetischen Gestagenen verwechselt werden.

Ich beginne die Therapie meist mit 30 mg Progesteroncreme zur Nacht. Beim Ersttermin bestimme ich jedoch auch die Vorstufe des Progesterons, das Pregnenolone, mit. Sollte dieser Wert ebenfalls erniedrigt sein, sollten wir kein Haus ohne Fundament bauen! Die Vorstufe Pregnenolon kann, dann z.B. mit 50 mg transdermal, dazu genommen werden.

„Progesteron ist reine Energie”!

Und das stimmt! Fatiguepatienten (und in anderen Fällen sind es die sog. Burn-out-Patientinnen) reagieren wie ein aus der Asche aufstehender Phönix auf die abendliche transdermale Gabe von 30 mg Progesteron.

Cortisol

Der bei einer erhöhten Produktion des „Stresshormons“ Cortisol entstehende Progesteronmangel kann einen Substitutionserfolg mit Progesteron vereiteln. Dann muss zunächst die Nebennierenfunktion pflanzlich gestärkt oder durch die direkte Gabe eines naturidentischen Cortisols substituiert werden. Dies ist bei erschöpften und Tumorpatienten sehr häufig der Fall und sollte unbedingt beachtet werden.

Testosteron

Naturidentisches Testosteron setze ich oft als „Booster“ zu Therapiebeginn ein. Über 1-2 Monate gegeben trägt es entscheidend zum Wohlbefinden und zur geistigen Stärkung bzw. Stabilität bei. Geistige Unentschiedenheit, Grübeln, Libidoverlust und Muskelabbau sind dafür Indikationen. Als Vorstufe von Östrogen muss es in der onkologischen Therapie mit Vorsicht eingesetzt werden.

DHEA

Bauchfett

Bauchfett

Das Hormon DHEA (Dehydroepiandrosteron) hat einen anabolen Charakter und ist die Vorstufe von Testosteron und Östrogen. So ist zum Beispiel bei der so gefürchteten Zunahme des Bauchumfanges immer ein DHEA-Mangel laborchemisch nachweisbar. Bei Mangel kann also eine katabole Stoffwechsellage überwiegen.

Ferner hemmt DHEA den anaeroben Stoffwechsel einer Tumorzelle. Im Tierversuch konnte in der Gruppe der DHEA-substituierten Tiere eine reduzierte Tumorentstehung in 35% der Fälle gezeigt werden!

Körpereigene und Umweltöstrogene können ein Krebswachstum auslösen und fördern

Hormonelle Dysbalancen im Sinne einer Östrogendominanz können eine Tumorentstehung triggern. Diese wird z. B. durch die aus Umweltbelastungen stammenden Xenoöstrogene sowie durch eine immer früher einsetzende Pilleneinnahme mit synthetischen Östrogenen verursacht. Fettzellen produzieren ebenso Östrogene. Führt so die Summe aus Xenoöstrogenen, Pilleneinnahme und Gewichtszunahme gegebenenfalls bereits zu einer Triggerung der Tumorentstehung? Noch gibt es keine ausreichenden Untersuchungen dazu, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch.

Progesteron- und Östrogengehalt im Körper sind vorstellbar wie ein Gleichgewicht aus Yin und Yang.

Die Östrogenrezeptoren ERα und ERβ

Rezeptoren ©fotoliaxrender, Fotolia.com

Rezeptoren ©fotoliaxrender, Fotolia.com

Der Östrogenrezeptor teilt sich in zwei Unterrezeptoren: den Östrogen-α- sowie den Östrogen-ß-Rezeptor. Die Östrogenrezeptoren werden durch Östrogen (E2) aktiviert. Östrogene sind nicht primär karzinogen, werden es aber, wenn

  • Der Östrogen-ß-Rezeptor niedrig ist oder fehlt,
  • Die kontrollierende Wirkung des Progesterons fehlt,
  • Der Östrogenstoffwechsel gestört ist,
  • Umweltöstrogene den Östrogen-ß-Rezeptor (ERß) besetzen.
  • Krebs ist meist verbunden mit der Aktivierung von ERα. Die Stimulation bzw. Besetzung des Östrogen-α-Rezeptors wirkt potenziell krebsauslösend.
  • Doch es gibt auch schützendes Östrogen: das Östriol (E3).

Das schützende Östrogen, Östriol

1960 zeigte Harry Lemon bereits, dass Frauen, die mehr Östriol (E3) im Urin hatten, nach Brust-OP länger überlebten: Östriol (E3) bindet an ERß und wirkt somit anti-kanzerogen. Wenn also mehr Östriol (E3) im Körper vorhanden ist als Östradiol (E2) und Östron (E1), dann besetzt es die ERß-Rezeptoren und wirkt somit krebsprotektiv.

Jod stimuliert die Bildung von Östriol (E3) und kann z.B. in Form von Lugol´scher Lösung direkt lokal auf die Brust gegeben werden,

Phytoöstrogene binden überwiegend an den ERß-Rezeptor und sind somit eigentlich Anti-Östrogene. Phytoöstrogene wie Soja binden nicht am gleichen Rezeptor wie Tamoxifen, welches hauptsächlich am ERα-Rezeptor abbindet

Die Hormonersatztherapie (HRT) mit synthetischen Hormonen erhöht den Östrogen-α-Rezeptor. Die herkömmlichen synthetischen Hormonpräparate, die gemeinhin verwendet werden, enthalten kein Östriol (E3) und haben daher eine potenziell kanzerogene Wirkung.  Dies gilt nicht für die individuell herstellbaren naturidentischen Hormone!

Östrogenabbauprodukte (Metaboliten)

Neben der Entdeckung der Östrogen-Rezeptoren spielen auch die Östrogen-Abbauprodukte eine wichtige Rolle. Als Östrogen-Metaboliten gelten das

  • 2-Hydroxy-Östron,
  • 4- Hydroxy-Östron,
  • 16-Hydroxy-Östron sowie das
  • 2-Methyl-Östron,
  • 4- Methyl-Östron,
  • 16- Methyl-Östron.

Die 2-OH-Metaboliten besitzen kein nennenswertes östrogenes bzw. zellvermehrendes Potential. Die 16-Hydroxy-Östron-Formen haben jedoch ein starkes Östrogenpotenzial und gelten als direkt krebsauslösend. Auch die 4-Hydroxy-Östrone besitzen ausgeprägte östrogene und tumorauslösende Eigenschaften. Östrogen als Estradiol (E2) ist grundsätzlich als ein proliferationsförderndes Hormon zu betrachten – bis hin zur Tumorentstehung. Seit etlichen Jahren wird bei der Frau die Diagnostik der Abbauformen von körpereigenen Östrogenen im Labor angeboten. Dabei werden im 24-h-Urin die unterschiedlichen Östrogen-Abbauformen bestimmt.

Wir orientieren uns dann an dem Quotienten aus 2-Hydroxy- und 16-Hydroxy-Abbauformen, welcher einen Mindestwert von 1,25 erreichen sollte.

Frauen haben durch eine erniedrigte 2-16-OH-Ratio ein erhöhtes Brustkrebs-Risiko! Je höher die 2-16-OH-Ratio ist, desto besser ist das anti-karzinogene Potential.

Pflanzen fördern die „guten“ Östrogenrezeptoren

Pflanzen helfen beim „Positiv-Tuning“ der Östrogenabbauformen und fördern die „guten“ Östrogenrezeptoren:

  • Kohl

    Kohl

    Indol-3-Carbinol: Das Indol-3-Carbinol ist enthalten in Kohlsorten und mit höchster Konzentration im Broccoli. Es wirkt im Östrogenmetabolismus reduzierend auf die Bildung der direkt krebserregend wirkenden 16-Hydroxy-Östron-Formen. Es verbessert somit die als Marker dienende 2-16-OH-Ratio. Indol-3-Carbinol reduziert den Östrogen-α-Rezeptor und eignet sich für die Therapie aller östrogenabhängigen Tumore!

  • Chrysin mit Bioperin (Pfeffer): Das Chrysin ist ein Wirkstoff aus der Passionsblume und gilt als ein natürlicher Aromatasehemmer. Das Enzym Aromatase ist zuständig für die Umwandlung von Testosteron in Östrogen. Ein Aromatsehemmer vermindert diese Umwandlung und reduziert das Östrogen.
  • Rotklee

    Rotklee

    Phytoöstrogene wie Soja und Rotklee.

  • Fermentiertes Soja ist fast so effektiv wie Tamoxifen: Durch ihre Bindungsaffinität an zwei verschiedenen Rezeptoren können Soja und Tamoxifen synergistisch eingesetzt werden.

In der Substitutionstherapie mit bioidentischen Hormonen im Bereich der Menopause-Beschwerden verwende ich Phytoöstrogene wie Soja und Rotklee fast gar nicht- habe ich doch die direkten Hormone zur Verfügung, die sehr zielgerichtet an den richtigen bzw. natürlichen Rezeptor binden. Warum dann „hormonähnlich“-wirkende Substanzen verwenden?
In der onkologischen Therapie sieht das anders aus: Phytoöstrogene werden bei Östrogen-α-Rezeptor positiven Tumoren zur gewünschten Vermehrung der Östrogen-β-Rezeptoren verwendet. Sie binden vorwiegend an den Östrogen-ß-Rezeptor und blockieren diese für das vorhandene körpereigene Östradiol (E2) und wirken damit anti-kanzerogen.

Nicht zu vergessen, dass es durchaus sinnvoll ist, mit der geeigneten Ernährung die “guten” Östrogenrezeptoren zu fördern. Dazu finden Sie in diesem Webmagazin immer wieder Hinweise.

Ein Patientenbeispiel mit Mamma-Ca

Brustkrebs © goa novi, Fotolia.com

Brustkrebs © goa novi, Fotolia.com

Frau F. aus München, 46 Jahre alt und prämenopausal, hatte einen Knoten in der rechten Brust getastet. Durch eine Biopsie wurde ein Östrogen- und Progesteron- Rezeptor positiver Tumor nachgewiesen. Die Brust wurde brusterhaltend operiert. Eine Chemotherapie kommt für sie auf keinen Fall in Frage. Auch eine Strahlentherapie und die übliche Anti-Hormontherapie lehnt sie ab.

Sie beginnt mit 30 mg Progesteroncreme und 1,0 mg/g Estriolcreme transdermal zur Verdrängung des Östradiol (E2) durch Estriol (E3) am ERα-Rezeptor. Zur Förderung der ERß-Rezeptoren erhält Frau F. fermentiertes Soja, z.B. Tegaran®.

Im Rahmen der postoperativen Zusatzuntersuchungen wurden  Metastasen in zwei Brustwirbeln festgestellt.  Sie werden mit einer kombinierten Artesunate- und Curcuma-Infusionstherapie behandelt.

Frau F. ist seit 2 Jahren stabil und ohne Lokalrezidiv. Natürlich müssen die Tumormarker und der Lokalbefund stetig beobachtet werden.

Einige Fakten zusammengefasst

  • Die Behandlung mit bioidentischen Hormonen ist eine sinnvolle Therapiestrategie.
  • Östriol (E3) hat eine onko-protektive Wirkung bei Brustkrebs.
  • Progesteron ist ein natürlicher Apoptoseförderer und bei Brust-, Pankreas- und Colon-Krebs insbesondere zum Ausgleich gegen eine Östrogendominanz einsetzbar.
  • Progesteron ist ein natürlicher Aromatasehemmer und ebenso bei Brust-, Pankreas- und Dickdarm-Krebs einsetzbar.
  • Substanzen, welche am Östrogen-ß-Rezeptor binden, gelten als anti-östrogen, regulieren die Immunität und eliminieren Krebszellen.
  • Melatonin kann den Östrogenbedarf des Körpers um 2/3 reduzieren.

Naturidentische Hormone als individualisierte Rezeptur

Progesteron aus der Pumpflasche

Progesteron aus der Pumpflasche

Naturidentische Hormone als individualisierte Rezeptur sind nicht in jeder Apotheke zu erwerben. Die Apotheke muss sich zu einem gewissen Maß darauf spezialisiert haben, die Rezeptur herstellen zu können. Ferner muss sie die Rohstoffe in möglichst hochwertiger Form vorrätig halten.

Auch Cremegrundlage ist nicht gleich Cremegrundlage: Die Rezeptur sollte möglichst in eine sog. Pumpflasche abgefüllt sein. Denn 1 Hub aus der Pumpflasche entspricht einem Gramm der Rezeptur. Wenn Sie so dosieren, können Sie sich optimal mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über die verwendete Dosiermenge austauschen und ggf. erhöhen oder reduzieren. Das ist bei Cremetuben und wechselnden Messlöffelgrößen kaum möglich. Fragen Sie den Apotheker!

Die Rezeptur ist immer mit Ihrem Arzt abzustimmen. Wenn Sie keinen Therapeuten für bioidentische Hormontherapie kennen, fragen Sie in den unten stehenden Apotheken nach. Meistens können die Ihnen einen erfahrenen Therapeuten in Ihrer Wohnortnähe nennen.

Apotheken, die bioidentische Hormone für meine Patientinnen herstellen

in alphabetischer Reihenfolge:

Individualherstellung

Individualherstellung

Arnika Apotheke am Herkomerplatz, Oberföhringer Str. 2, 81679 München, Ansprechpartnerin Frau Dr. Herzog, Tel. 089 / 99 83 73 63

Klösterl Apotheke, Waltherstraße 32a, 80337 München, Ansprechpartner Dr. Schlett, Tel.: 089 54343211

Receptura-Apotheke, Altenhöferallee 5, 60438 Frankfurt am Main, Ansprechpartner Herr P. Cornelius,Tel.:069 92880300

Rondell-Apotheke, Isenschmidstraße 19 am Theodolindenplatz, 81545 München-Harlaching, Ansprechpartnerin Frau Sonja Michalke, Tel.:089- 3090860

West Apotheke, Heimstättenstraße 34, 82256 Fürstenfeldbruck, Ansprechpartner Apotheker Manfred Weyerer, Tel.:08141- 12375

Über die Autorin

Dr. Seebach Dr. Elke Schwesig-Seebach war nach dem Medizinstudium und den ersten medizinischen Jahren in Hamburg als Beraterin für verschiedene medizinische Unternehmen tätig. Ständige Weiterbildungen in schulmedizinischen (Schwerpunkt Endokrinologie und Immunologie) und naturheilkundlichen (TCM, Naturheilkunde, Applied Kinesiology) Verfahren. Seit 2006 ist sie niedergelassen in eigener Praxisklinik mit den Schwerpunkten Komplementäre Endokrinologie, Immunologie und Onkologie. Seit über 10 Jahren widmet sie sich bereits der Diagnostik und Therapie mit naturidentischen Hormonen. Sie hat gerade ein Buch verfasst, das in Druck ist und im Frühjahr 2015 erscheinen wird: “Integrative Medizin – Ganzheitliche Onkologie”.

Kontakt

Dr. med. Elke Schwesig-SeebachSeebach
Dachauer Str. 9
80335 München
Email: info@duale-medizin.de
www.duale-medizin.de

Kommentar der Redaktion

Die bioidentische Hormontherapie ist unter Frauenärzten ähnlich umstritten wie die Hormonersatztherapie mit synthetischen Hormonen in den Wechseljahren. Besonders bei hormonsensiblen Krebserkrankungen besteht die Befürchtung, dass jegliche Hormontherapie das Tumorwachstum fördern könnte. Außerdem wird vermutet, dass die Therapie mit natürlichem Progesteron nicht ausreichend sein könnte, um die Schleimhaut in der Gebärmutter richtig umzuwandeln. Das ist aber nötig, damit die körpereigenen oder zugeführten Östrogene nicht die Gebärmutterschleimhaut zu hoch aufbauen und einem Krebs der Gebärmutter Vorschub leisten könnten, wie man das als Nebenwirkung der Östradiol- oder Tamoxifentherapie kennt.

Die großen internationalen Studien zur Hormontherapie in den Wechseljahren zeigten eine Zunahme des Brustkrebsrisikos, wenn Östrogene und synthetische Gestagene verabreicht wurden. Dass dabei die Art des Gestagens eine Rolle spielen dürfte, legt eine französische Kohortenstudie nahe: Über die Dauer von fünf Jahren hat sich die Kombination von transdermalem Estradiol mit Progesteron als nachweislich sicherer erwiesen als die Verbindung von oralen Estrogenen mit synthetischen Gestagenen.

Wissenschaftlich untermauert wird der unterschiedliche Einfluss auf das Brustepithel durch Studien am renommierten Karolinska-Institut in Stockholm: In vitro und in vivo vermindert Progesteron proliferative Effekte von Estrogenen auf das Brustgewebe.

Studien zur bioidentischen Hormontherapie bei Krebs liegen nicht vor. Dabei werden individuell sehr niedrige und natürliche Hormone verabreicht. Frauen, die sich für diese Therapie entscheiden, sollten aber wissen, dass sie diese Therapie nur unter ständiger Betreuung durch einen mit dieser Methode vertrauten Arzt machen sollten. Eine Eigentherapie „auf gut Glück“ und „nach Gefühl“ sollte auf jeden Fall unterbleiben.

Dieser Artikel über naturidentische Hormontherapie soll Frauen mit und ohne Krebs helfen, sich im Hormon-Dschungel zurechtzufinden. Bisher gibt es noch zu wenige Ärzte, die mit dieser Therapie vertraut sind. Die Autorin des Artikels bietet deshalb Seminare an. Die NATUM, eine Arbeitsgemeinschaft der deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, wird im April ein Ausbildungswochenende ausschließlich für Frauenärzte in der Nähe von München durchführen. Frau Dr. Faust-Albrecht, deren Artikel über bioidentische Progesterontherapie Sie in diesem Webmagazin lesen können, wird ihn zusammen mit mir gestalten. Wenn Sie Ihren Frauenarzt motivieren wollen, sich mit der bioidentischen Hormontherapie auseinanderzusetzen, drucken Sie ihm doch einfach diesen Artikel aus oder die Flyer zu den Veranstaltungen.

Buchempfehlung der Redaktion

Natürliche Hormontherapie.

Alles Wissenswerte über Hormone, die Ihre Gesundheit ins Gleichgewicht bringen

Scheuernstuhl natürliche HormontherapieEndlich gibt es seit 2014 eine überarbeitet Auflage dieses Hormonbuches von 2010 „Natürliche Hormontherapie. Alles Wissenswerte über Hormone, die Ihre Gesundheit ins Gleichgewicht bringen“. Es wurde von einer Ärztin, Dr. med. Annelie Scheuernstuhl, und einer Heilpraktikerin, Anne Hild, geschrieben, die sich seit Jahren in ihren Praxen mit der natürlichen Hormontherapie beschäftigen. Interessanterweise sind beide zusätzlich in Naturheilverfahren, bzw. klassischer Homöopathie ausgebildet. Sie wissen also, dass es in der Regel nicht damit getan ist, bei Hormonstörungen nur ein bestimmtes Hormon zu geben, egal ob synthetisch oder natürlich. Sondern es ist wichtig, dass auch die Ursachen der Hormonstörungen herausgefunden werden. Dann kann sich der Körper mit Hilfe eines geänderten Lebensstils, Vitalstoffergänzung, Pflanzenheilkunde oder Homöopathie bald wieder selber regulieren.

Natürlich ist das Hauptthema dieses Buches, die Leserin mit ihren Hormonen und deren Störungen bekannt zu machen. Das gelingt den Autorinnen sachlich richtig und so anschaulich und mit vielen Praxisbeispielen, dass man beim ersten Mal gar nicht mit dem Lesen aufhören will. An vielen Frauenkrankheiten wird demonstriert, wie sie möglicherweise durch ein Hormonungleichgewicht entstehen und mit welchen Hormongaben sie gebessert werden können.

Wundern Sie sich aber nicht, wenn Sie das Buch lesen und Ihnen die Hormonbestimmung aus dem Speichel empfohlen wird. Wie Sie wissen, sind die Ärztinnen, die in diesem Webmagazin über natürliche Hormontherapie geschrieben haben, Frau Dr. Faust-Albrecht und Frau Dr. Schwesig- Seebach, ebenso wie ich da anderer Meinung. Aber Sie sollten ja sowieso nicht eine Hormontherapie auf eigene Faust machen. Also erweitern Sie Ihr Körper- und Hormonwissen mit diesem Buch und reden Sie dann mit Ihrem Frauenarzt.

Wenn Sie Fragen oder Anregungen zur bioidentischen Hormontherapie haben, dann schreiben Sie doch einen Kommentar!

Colostrum – Hilfe aus der Natur bei Problemen im Intimbereich

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Irritationen und Entzündungen im Scheiden- und Vulvabereich lassen sich durch Colostrum, die Vormilch der Kuh, bessern und heilen.

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Über eine trockene Vulva klagen viele Frauen in und nach den Wechseljahren, manchmal auch schon zu einem früheren Zeitpunkt bspw. nach Geburten oder nach wiederholten Scheideninfektionen. Viele Anfragen bei mir über das Webmagazin beziehen sich auf diese Probleme. Deshalb bin ich froh, wenn ich Ihnen immer wieder neue Therapiemöglichkeiten vorschlagen kann. Cremes und Zäpfchen auf Pflanzenbasis sind Ihnen inzwischen bekannt. Die individuelle Aromatherapie ist sehr effektiv, aber ohne einen Frauenarzt, der sich auskennt, schwierig durchzuführen.

Ein einzigartiges Produkt für die trockene Vulva ist eine colostrumhaltige Intimlotion. Colostrum, die Vormilch der Kuh, die ausgerechnet soll Heilung versprechen? Zu Recht ist Kuhmilch in den letzten Jahren in Verruf geraten. Massentierhaltung und hoch industrialisierte Produktionsverfahren haben aus der einst wohl gesunden Milch nicht nur ein totes, sondern unterdessen auch ein ungesundes Lebensmittel gemacht.

Aber selbst die frischeste BIO-Milch ist aus wissenschaftlicher Sicht kein ideales Lebensmittel. Das liegt natürlich nicht an ihren tatsächlich reichlich vorhandenen Vitalstoffen, sondern einzig und alleine an einem gefährlichen Stoff in der Milch. Das Kasein, auch bekannt als Milcheiweiß oder Milchprotein. Es zählt zu den hochmolekularen Eiweißen und ist in der Lage, lebensbedrohliche Allergien hervorzurufen. Aber bitte keine Angst an dieser Stelle, denn die tote, nach ihrer Verpackung schmeckende Milch aus den Verbrauchermärkten hat weniger allergieauslösendes Potential als frische Milch von der BIO-Kuh.

Geschichte und Nutzung von Milch und Colostrum

Blicken wir doch einmal circa 8.000 Jahre zurück, zu Beginn der Milchwirtschaft. Der Mensch erkannte, mehr oder weniger durch Zufall, dass die Milch einer Kuh eine besondere Heilwirkung hatte. Rinder waren in der damaligen Zeit ausschließlich Lasttiere. Die damalige Kuh war damals auch noch keine Milchfabrik, die bis zu 25 Liter Milch am Tag produzieren musste, sondern ein naturbelassenes Huftier, dessen Euter ausschließlich in den ersten Wochen nach dem Kalben hochwertige und etwas dickflüssigere Milch gab.

Die wertvollste Milch, mit der besten Heilwirkung, war die vom Tag der Geburt eines Kalbes, das Colostrum, so die lateinische Bezeichnung der Erstmilch. Mit Entdeckung der Heilwirkung von Colostrum legte der steinzeitliche Mensch jedoch den Grundstein für die Milchwirtschaft. Er wollte dieses wertvolle und einfach zu erhaltende Heilmittel jeder Zeit verfügbar machen und begann daher, die Kuh täglich zu melken.

Melken

Melken

Die Kühe, wie wir sie heute kennen, sind das Resultat aus Zucht und eben dem täglichen Melken. Eines jedoch ist, soweit die Tiere artgerecht gehalten und ernährt werden, bis heute gleich geblieben: die enorm hohe Qualität und Heilkraft des Colostrums vom Tag der Geburt eines Kalbes. Für das neugeborene Kalb ist das Colostrum die allerwichtigste Nahrung, ohne die es keine Überlebenschance hat. Ohne Colostrum verenden Kälber binnen weniger Tage, denn sie besitzen kein angeborenes Immunsystem, wie z.B. das Menschenbaby.

Es ist naheliegend, dass ein Bauer das neugeborene Kalb zunächst bei der Mutterkuh anlegt, damit es ausreichend versorgt ist. Das Kälbchen trinkt ca. 3 bis 4 Liter und ist damit ausreichend versorgt. Die verbleibende Kolostralmilch, so der deutsche Name, muss der Bauer abmelken. Somit kommt der Mensch in den Genuss dieses wertvollen Rohstoffs.

Der Wirkmechanismus von Colostrum

Colostrum bietet als einziges Nahrungsmittel eine starke immunregulatorische Eigenschaft. In diesem Sinne hilft es dem Körper, einerseits mit Krankheitserregern fertig zu werden, und anderseits, immunologische Überreaktionen (Allergien und Autoimmunerkrankungen) zu unterdrücken. Außerdem besitzt Colostrum ein hohes antioxidatives Potential.

Inhaltsstoffe von Colostrum

Verantwortlich hierfür sind eine Vielzahl von komplexen Proteinen. Zu den wichtigsten zählen Antikörper (Immunglobuline), Signal- und Botenstoffe, sowie Wachstumsfaktoren und Zytokine. Colostrum ist reichlich davon bestückt; ist es ja dessen Grundeigenschaft, einem Kälbchen ohne Immunsystem zum Sprung ins Leben zu verhelfen. Die immunologische Wirkung von Colostrum ist seit vielen Jahren bekannt und wissenschaftlich bestätigt.

Die Immunregulatoren von Colostrum gelangen unversehrt in den Darm

Vicolac immun

Vicolac immun

Dennoch ging man lange Zeit davon aus, dass alle Proteine des Colostrums bereits nach kurzer Zeit im Darmtrakt zerlegt und somit unwirksam werden. Dies widerlegte eine Studie des Instituts für Physiologie und Biochemie der Ernährung, der Bundesanstalt für Milchforschung, im Jahre 1994. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Immunglobuline des bovinen (von der Kuh stammenden) Colostrums für sehr lange Zeit auf den Schleimhäuten verbleiben, insbesondere im Darmtrakt.

Andere Wissenschaftler nahmen an, dass die wertvollen Immunregulatoren nicht einmal im Dünndarm ankommen und somit auch niemals am Wirkort, sondern im sauren Magen bereits zersetzt werden. Auch diese Hypothese wurde widerlegt, als man erkannte, dass die aktiven Substanzen im Colostrum durch Glykoproteine geschützt werden, welche resistent gegen die aggressive Magensäure sind. Das ist die beste Voraussetzung, um im Darmtrakt immunmodulierend zu wirken.

Lokale Wirkung von Colostrum auf den Intimbereich

Haut und Schleimhaut des Intimbereichs sind in der Regel hervorragend gegen Krankheitserreger geschützt. Jedoch gibt es zahlreiche schädigende Einflüsse:

  • Hormonschwankungen,
  • Antibiotika-Einnahme,
  • unnötige Scheidenspülungen,
  • Kosmetika, Seifen und andere Waschprodukte,
  • Abwehrschwäche,
  • Stress,
  • alkalische Einflüsse durch die Monatsblutung oder Spermien,
  • Ansteckungen mit Krankheitserregern.

Dadurch werden die Haut und die Schleimhäute gereizt (irritiert), so dass Entzündungen mit Befall von Pilzen oder Bakterien entstehen können.

Bis dato war Colostrum in der Naturheilkunde nur für den oralen Verzehr bekannt. Nachdem aber bekannt wurde, dass Colostrum in der Lage ist, das natürliche Milieu auf allen Schleimhäuten, mit denen es in Verbindung kommt, wiederherzustellen, war es naheliegend, Untersuchungen im Intimbereich der Frau mit Colostrum anzustreben. Denn genau dort kommen die Immunregulatoren und Antikörper des Colostrums über den Verdauungstrakt nicht an.

Studienergebnisse mit Colostrum bei Vulvitis, Lichen und Craurosis

Die Untersuchungen von Dr. Dr. F. Starflinger, wurden mit speziell auf den Intimbereich angepassten Produkten in Form von colostrumhaltiger Aufbaumilch und Waschlotion gemacht.

Vicolac intim

Vicolac intim

62 Patientinnen wurden in die Studie aufgenommen, bei denen die bisherigen schulmedizinischen Behandlungen nicht zum Erfolg geführt hatten. Die Vicolac™ Intim-Aufbaumilch wurde morgens und abends von den Patientinnen auf die Vulva aufgetragen, nachdem vorher eine Wäsche mit Vicolac™ Intim-Waschlotion oder Kernseife stattgefunden hatte.

Beim Einschluss in die Studie und vier Wochen nach Behandlung wurde ein Befindlichkeitsbogen ausgefüllt, in dem die Patientinnen ihre Beschwerden in einer Skala von 0 (gar nicht) bis 10 (hochgradige Beschwerden) einschätzen mussten. Außerdem beurteilte der Frauenarzt den Lokalbefund.

In der Tabelle werden die Diagnosen der Patientinnen dargestellt und die Ergebnisse der Befindlichkeit vor und vier Wochen nach der lokalen Anwendung von Colostrum. Die Zahlen geben nicht die Anzahl der Pateintinnen an, sondern den durchschnittlichen Befindlichkeitsscore aller Patientinnen zum besagten Zeitpunkt. Es wird deutlich, wie gut Colostrum im Intimbereich wirkt, mit z.T. signifikanten Befundverbesserungen nach nur 4-wöchiger Anwendungsdauer.

Studienergebnisse

Studienergebnisse

Colostrum unterstützt mit seinen Reparaturfaktoren, insbesondere den Wachstumsfaktoren TGF-ß, TGF-α, IGF-I und EGF, die schnelle und effektive Regeneration des Genitalgewebes. Mit seiner nachgewiesenen antioxidativen Potenz hindert Colostrum Pilze und Bakterien an der Vermehrung. Colostrumhaltige Intimpflege und Aufbaumilch sind relativ neu und scheinen tatsächlich zielführend zu sein.

Nebenwirkungen von Colostrum

Colostrum hat keine Nebenwirkungen, wie sie bei den isolierten Wirksubstanzen des Colostrums durchaus bekannt sind. Das ist natürlich nicht verwunderlich, wäre es doch eine fiese Laune der Natur, einem Neugeborenen mit der ersten Mahlzeit seines Lebens nur eine einzige Nebenwirkung mitzugeben. Trotz der geringen Spuren von Laktose ist Colostrum auch nicht in der Lage, Reaktionen bei Laktoseintoleranz hervorzurufen.

Produktion von Colostrum

Vor ca. 25 Jahren, wurden in Niederbayern die ersten Forschungen betrieben, um Colostrum so zu verarbeiten, dass es einerseits für den Menschen verträglich ist und andererseits die aktiven Substanzen erhalten bleiben. Für die Colostrum Produkte mit dem Handelsnamen Vicolac wurde ein patentiertes Produktionsverfahren entwickelt. Dieses gewährleistet, dass die aktiven Substanzen zu 100% erhalten bleiben. Das gewonnene Colostrum Serum wird sogar konservierungsmittelfrei haltbar gemacht. Seit der Novellierung der EU Milchverordnung, im Jahr 2006, darf Colostrum auch offiziell verkauft werden. Seither ist ein regelrechter Ansturm an Anbietern im Internet und in Apotheken zu finden. Es macht durchaus Sinn, sich mit den Qualitätsunterschieden vertraut zu machen.

Unterschiedliche Qualität von Colostrum

Wie oben erwähnt, beruht die Funktion des Colostrums auf der Aktivität von komplexen Proteinen. Ein einfaches Experiment verdeutlicht, wie empfindlich diese sind. Nehmen wir einmal ein frisches Hühnerei. Es beinhaltet aktive Proteine, die für das Küken enorm wichtig sind, damit es perfekt ausgebildet wird, um irgendwann auch so stark zu sein, dass es die Schale des Eis durchstoßen kann. Erhitzen wir das Ei nun auf stark fiebrige 42 °C, denaturieren die Eiweißbausteine und zeigen das auch ganz deutlich, indem sie gerinnen. Aus diesem Ei wird niemals mehr, auch bei günstigsten Bedingungen, ein Küken schlüpfen. Ähnlich verhält sich Blut, daher ist hohes Fieber so gefährlich für jedes Lebewesen.

Produktionsprozess von Colostrum

Im Fall von Colostrum bedeutet das, dass der Produktionsprozess niemals die 40°C Grenze überschreiten darf, um zu gewährleisten, dass alle aktiven Proteine weiterhin ihren Job erledigen können. Ein reiner Kaltverarbeitungsprozess ist demnach optimal. Nun wird es sehr schwierig für die Hersteller, denn in der Tat beherrscht diesen aufwändigen Prozess kaum jemand.

Europaweit sind das nur zwei Unternehmen, eines davon ist in Niederbayern beheimatet. Der Großteil des angebotenen Colostrums, auch über Apotheken, durchlief nämlich Prozesstemperaturen zum Teil weit über 42 °C.

Dieses Colostrum ist frei von Zusatzstoffen und Konservierungsstoffen

Vicolac Colostrum Flasche

Vicolac Colostrum Flasche

Die reichhaltige Zusammensetzung des Colostrums macht es sehr empfindlich. Ähnlich wie frische Milch verdirbt es sehr schnell, und daher ist es eine Kunst in der Produktion, es so aufzubereiten, dass es ohne Zusatz- oder Konservierungsstoffe haltbar wird. Erreicht wird dies durch eine Kaltsterilfiltration. Bei der Produktion von Vicolac Colostrum wird das Colostrum in einem schonenden Verfahren durch spezielle Filter gepumpt, die dermaßen feinporig sind, dass dadurch die natürliche Keimbelastung auf ein unschädliches Minimum reduziert wird. Durch dieses aufwändige Verfahren kann komplett auf Konservierungsmittel verzichtet werden. Die kosmetischen Produkte, wie z.B. Vicolac intim Aufbaumilch und Waschlotion, werden nach den strengen Richtlinien der Naturkosmetikherstellung produziert. Auch hier wird auf synthetische Konservierungsstoffe verzichtet.

Herkunft von Colostrum

Hinzu kommt eine in der Immunologie bekannte Eigenschaft der im Colostrum enthaltenen Antikörper. Deren immunologisches Gedächtnis. Diese können sich nämlich an alle Krankheitserreger erinnern, mit denen Sie einmal zu tun hatten. Australische, neuseeländische oder amerikanische Antikörper besitzen demnach eine Abwehrkraft gegen spezifische Krankheitserreger aus den einzelnen Regionen, in denen sie entstanden sind und nicht gegen Erreger in unseren Breiten- und Längengraden. Einfach ausgedrückt bedeutet das, dass Colostrum aus Europa für Europäer, aus Neuseeland für Neuseeländer und letztlich aus den USA für Amerikaner gut ist. Das Colostrum, das für Vicolac verwendet wird, stammt von Kühen aus Deutschland und Österreich.

Tierhaltung und Fütterung der Kühe

Kühe auf der Weide

Kühe auf der Weide

Auch die Tierhaltung und Fütterung wirkt sich enorm auf die Qualität des Colostrums aus. So hat das Colostrum von konventioneller Viehhaltung einen weitaus schlechteren Wirkungsgrad als das von Tieren mit artgerechter Haltung und Fütterung. Wer nun auf BIO tippt, der wird an dieser Stelle staunen, denn die Mehrzahl der BIO-Höfe sind weit weg von artgerechter Fütterung. Aber auch die Viehhaltung ist nach den BIO-Verordnungen nicht optimal, um hochwertiges Colostrum zu erhalten.

Hohe Qualität entsteht dort, wo der Bauer respektvoll mit seinen Tieren umgeht. Er achtet auf richtige Fütterung, denn Rinder dürfen keine Getreide (dazu gehört auch Mais) fressen. Außerdem sorgt er für den naturgemäß wichtigen und weitläufigen Auslauf auf der Weide. Die Weideflächen sollten naturbelassen und ungedüngt sein und zudem eine Vielzahl von Pflanzenarten und -sorten beinhalten. Eine konventionelle Viehweide beherbergt nur noch 17 verschiedene Pflanzenarten, überwiegend Gräser. Im Vergleich dazu hat eine naturbelassene Weide bis zu 170 Pflanzenarten und -sorten. Stellen Sie sich einmal vor, Sie dürften nur noch blankes Knäckebrot essen. Es dauert nicht lange, und sie werden sterbenskrank, auch wenn es BIO-Knäckebrot ist.

Fazit

  • Aufgrund der vorbildlichen Produktionstechnologie hat Frau, Mann und Kind mit Vicolac ein hervorragendes Colostrum-Produkt, das von deutschen und österreichischen Kühen stammt und europäische immunkompetente Inhaltsstoffe aufweist.
  • Dank der beeindruckenden Ergebnisse der Anwendungsstudie von Dr. Dr. Starflinger mit Vicolac intim kann man Vicolac intim Produkte vorbehaltlos für die Behandlung von Irritationen der Vulva, Lichen sklerosis, Craurosis, als auch anderen unspezifischen und atrophischen Vulvitiden empfehlen.
  • Bei Ursachen von Stress, schwachem oder überreagierendem Immunsystem, im Fall von Allergien oder Autoimmunerkrankungen, in der adjuvanten Krebstherapie und bei Fatigue ist die zusätzliche Verabreichung von Vicolac immun Colostrum in Kapseln oder als flüssiges Serum empfehlenswert. Zu verschiedenen Krankheitsbildern liegen bereits signifikante Studien sowohl mit Colostrum als auch mit Vicolac immun vor.
  • Weitere Informationen über Vicolac Produkte, sowie die Bezugsquelle finden Sie hier.

Wenn Sie Erfahrungen mit Vicolac intim Produkten gemacht haben oder auch mit Vicolac immun, dann berichten Sie doch in einem Kommentar davon!

Hitzewallungen in den Wechseljahren und wohin die Reise geht

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Eine neue Sichtweise auf die Wechseljahre und das Empfinden der heißen Zeiten.

Hitzewelle © Grit Scholz

Hitzewelle © Grit Scholz

Die Beschwerden, die viele Frauen in den Wechseljahren plagen, scheinen immer häufiger aufzutreten. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass zu Zeiten unserer Großmütter darüber nicht so viel gesprochen wurde.

Heute sind in unzähligen Foren im Internet und in Frauenzeitschriften die Wechseljahre mit ihren, für die Frauen fast durchgängig als negativ erlebten Begleiterscheinungen, ein großes Thema. Das Schlimmste sind wohl die Hitzewallungen, oft begleitet von heftigen Schweißausbrüchen und Nachtschweiß, der viele Frauen um den Schlaf bringt.

Wissenschaftlich begründete Ursachen für Wechseljahresbeschwerden

Egal wohin man schaut, in den meisten Fällen wird das Thema wissenschaftlich erklärt.

So wie Wissenschaft und Schulmedizin die Geschehnisse im Körper der Frauen analysieren, kommen sie zu einem einheitlichen und ganz logischen Ergebnis. Der Körper der Frauen baut im Alter ab, weshalb sich der Hormonhaushalt verändert, sie unfruchtbar werden und sich an diesen Prozess allerhand Fehlfunktionen anschließen. Dies wäre keine Krankheit, sondern dem Alterungsprozess zuzuschreiben. Und natürlich gibt es Mittel und Methoden, diese Begleiterscheinungen zu unterdrücken oder zumindest zu minimieren.

Die einen setzen auf Pharmaka und Hormonpräparate, die anderen auf natürliche Methoden, wie Ernährung, Bewegung, Meditation und mehr.

Die Grundhaltung, dass da etwas weg gemacht werden möchte oder zumindest aufgehalten, ist in beiden Fällen die Gleiche.

Ängste vor Verlust von Vitalität

Es ist der Schrecken vor dem drohenden Verfall, die Angst vor dem Altwerden und allem, was für eine Frau damit zusammen hängt. Der Verlust von Vitalität, Attraktivität, Leistungsfähigkeit, gesellschaftlicher Anerkennung und vielem mehr.

Wenn eine Frau diese Ängste in sich trägt und diese Sichtweise auf die Wechseljahre, wie sie von medizinischer Seite dargestellt werden, verinnerlicht hat, wird sie mehrfach täglich an diese Ängste erinnert, immer dann, wenn sich Symptome zeigen. Damit programmiert sich die Frau unbewusst selbst, mehrfach täglich, auf Verfall. Ihr Körper wird ihr bald auch äußerliche Anzeichen liefern, die ihre Ängste bestätigen, womit die unbewusste Programmierung noch mehr Fahrt aufnimmt, und der Alterungsprozess noch schneller geht.

Grundhaltung gegenüber Wechseljahresbeschwerden in Frage stellen

Es gibt Frauen, die haben für sich erkannt, dass an der Grundhaltung etwas nicht stimmen kann. Alles in ihrem Inneren weigert sich, diesem schulmedizinischen Pfad zu folgen. Eine Frau meinte: „Würde ich diese Sichtweise der Fehlfunktion und des natürlichen Verfalls teilen, das wäre ja so, als würde ich mich selber zum Schafott tragen.“
Denn ein Symptom wird erst dann als unangenehm, störend und beeinträchtigend empfunden, wenn entsprechende Gefühlswerte damit verknüpft sind.

„Warum sollte ich glauben, dass mein Körper Fehlfunktionen hat? Das würde bedeuten, dass alle Frauenkörper Fehlfunktionen haben in der Zeit des Wechsels. Wieso kommt niemand auf die Idee, den Körperfunktionen zu vertrauen? Ich gehe davon aus, dass mein Körper genau weiß, was er tut, viel besser, als ich es selbst oder ein Mediziner das jemals wissen könnte. Denn woher und von wem weiß denn unser Organismus, was er in jedem Moment zu tun hat, um uns am Leben zu erhalten, um uns wachsen und reifen zu lassen? Es gibt da niemanden, der ihm das sagt. Es gibt nur Gedanken und Gefühle, mit denen wir selbst diese Prozesse begleiten und damit beeinflussen.“

Dem Körper vertrauen

Vertrauen

Vertrauen

Nun galt es herauszufinden, was passiert, wenn neue, positive Verknüpfungen entstehen, die dem eigenen Körper vertrauen, das Leben umarmen und nicht auf Verfall, sondern auf Erneuerung und Veränderung ausgerichtet sind. Diese Frauen folgten ihren inneren Impulsen und vertieften sich in die Prozesse ihrer Körper, wobei sie Erstaunliches entdeckten.

„Jede Hitzewallung war mir von nun an willkommen – denn ich wollte sie erforschen.
Schon das änderte meine Empfindung der Symptome deutlich. Ich empfand z.B. die Hitzewallungen nicht mehr als lästig, beängstigend, nervend und dem hilflos ausgeliefert, sondern jede Wallung wurde nun Anlass zu einer kleinen Pause, zu einem in mich Hineinfühlen und -lauschen.
Ich prüfte – was ist JETZT gerade los – in mir, um mich herum. Wie fühlt es sich an? Welche Gedanken beschäftigen mich? Ich scannte sozusagen die „Betriebsumgebung“, in der diese Hitzewallungen auftraten, und registrierte das alles, ohne es zu bewerten. Mit einem: Aha!
Es war sehr, sehr spannend, was ich dabei alles über mich erfuhr und wie wohlig nah ich mir selber kam“.

„Ich bin 61 und schon seit Jahren täglich in der heißen Phase, und Falten zeigen sich kaum. Das Leben liebt mich, und ich liebe das Leben, egal was Wissenschaft und die Ärzte dazu sagen.“

Neues Erleben der Wechseljahre

Dieses neue Erleben durch eine andere Haltung wurde von vielen Erkenntnissen begleitet.

Frauen berichten davon, dass sie fasziniert waren über die erstaunlich hohe Energie, die ihr Körper in ‚Null Komma Nichts’ hervorbringen konnte.

Sauna gesund, Hitzewallungen schlecht?

Sauna fotolia © Sabine Hürdler

Sauna fotolia © Sabine Hürdler

Es ist ja auch erstaunlich. Beispielweise wird für Sauna oft viel Geld bezahlt und das Schwitzen dabei als Genuss und gesundheitsfördernd angesehen. Das wird uns verkauft als Wellness, und wem es gut tut – wunderbar. Betrachten wir das mal mit anderen Augen, könnte man meinen, wir Menschen wären völlig verrückt geworden.

Da wo unser Körper von sich aus Hitze und Schweiß erzeugt, schimpfen wir auf ihn und empfinden das als Fehlfunktion und machen alles, um das zu unterdrücken. Doch auf der anderen Seite unterziehen wir uns freiwillig einer Tortur, die einen ähnlichen Effekt hat. Dabei wird die Hitze von außen künstlich erzeugt, oft mit viel Energieaufwand und hohen Kosten. Alle wissen, das ist gesund – deshalb empfinden wir Sauna empfehlenswert und Hitzewallungen als Zumutung.

Haltung entscheidend für mein Erleben

Hier wird wieder deutlich, dass die Haltung entscheidend ist, wie ich was erlebe. Unser Weltbild, das Leben, in die von uns gewünschte Form zwingen zu wollen – ist gleichbedeutend mit dem Ausspruch – „Wir machen uns die Erde untertan“. Dabei ist es doch das Leben selbst, welches die höhere Intelligenz hat, die wir unserem Verstand in unseren s.g. Wissenschaften bisher nur in winzigen unzusammenhängenden Teilbereichen erklärbar machen konnten.

Es lohnt sich also, das Leben selber zu belauschen, in Kontakt zu treten, mit allen Sinnen und es nicht allein mit dem Verstand entdecken und erklären zu wollen.

„Mit der Zeit war ich so fasziniert von den Zusammenhängen und von der Großartigkeit meines Körpers und seinen Funktionen, dass meine Ehrfurcht vor dem – was auch immer all diese Dinge lenkt, sehr groß wurde und sich Dankbarkeit breit machte. Es gab immer wieder ein Erleben von: Ich werde getragen und geführt, ich kann meinem Körper vertrauen. Meine Sehnsucht nach Hingabe, etwas Urweibliches – konnte ich in diese Körperprozesse einfließen lassen. Dabei wurde mir klar, es sind nicht lediglich körperliche Prozesse, sondern das, was da stattfindet, betrifft mich als ganzes Wesen. Es berührt mich auf allen Ebenen, körperlich, geistig und seelisch, und es erneuert, bewegt und beschenkt mich.“

Frauen wird das Vertrauen in ihren Körper geraubt

Das Vertrauen in unseren Körper wurde den meisten Frauen recht früh geraubt, indem religiöse oder gesellschaftliche Konzepte über sie gestülpt wurden. Beispielsweise wurde über Generationen von kirchlicher Seite behauptet, Frauen wären unrein, wenn sie ihre Tage hatten, oder Frauen, die körperliche Lust spürten, wären vom Teufel besessen. Hier könnte man vieles aufzählen, was sich im weiblichen, kollektiven Unterbewusstsein tief eingeprägt hat und das Empfinden von vielen Frauen bis heute prägt. So, dass ein gesundes, natürliches, körperorientiertes Fühlen, im Einklang mit Körper, Geist und Seele, in vielen Bereichen unmöglich gemacht wurde.

Wenn alle Prägungen, ob moralisch oder schulmedizinisch, mal beiseite gelassen werden können, weil Frauen sich dieser „Glaubenssätze“ bewusst werden, wird die Wahrnehmung von dem, was tatsächlich geschieht, möglich.

„Ich erkannte, dass diese Hitze meine Zellen verjüngt und vieles neu formatiert wurde. Ich spürte, wie durch den Schweiß vieles abgestoßen und entfernt wurde, was sich an Stoffen eingelagert hatte, die nicht mehr nützlich oder sogar schädlich waren. Es fühlte sich sehr deutlich nach innerer Reinigung an.“

„Ich spürte, dass der Lebensabschnitt, in dem ich mich jetzt befinde, nicht der Weg in den körperlichen Verfall ist – sondern der Weg in eine Erneuerung.
Die Energie, die mein Körper früher für die hormonellen Funktionen, die Versorgung der Eierstöcke, die monatliche Blutung benötigt hatte – wurde jetzt wieder dem gesamten System zugeführt und ermöglicht die Nutzung erweiterter Ressourcen – die bisher gar nicht in dem Maße zur Verfügung standen.“

Zurück zur Ehrung der Frauen

In anderen Kulturen wurden die Frauen in der Zeit der Fruchtbarkeit geehrt, für ihre Schöpferkraft, neues Leben in die Welt zu bringen.

Die Frauen, die nicht mehr bluteten, wurden dafür geehrt, durch ihre Weisheit und Verbundenheit mit allem Sein, die Fähigkeit zu haben, die richtigen Entscheidungen zu treffen und die Familie, den Clan und den Stamm auch durch schwierige Zeiten führen zu können.

Buchempfehlungen von der Redaktion

Das Tor ins Leben

9783981180503Ein einzigartiges Bilderbuch von Grit Scholz mit 200 Bildseiten zum Thema „Weibliche Genitalien – so habe ich das noch nie gesehen“. Hier finden Sie ausführlich, was in dem vorletzten Artikel über das Tabuthema Schambereich(e) etwas zu kurz gekommen ist. Die meisten Frauen erinnern sich an die Zeit, als sich plötzlich in der Pubertät der Schambereich veränderte, wie gerne frau sich andere Mädchen „untenherum“ angeschaut hätte, nur die wenigsten trauten sich, sich mit einem Spiegel selber zu betrachten. Selbst in der Frauenarztpraxis ist es unüblich, der Patientin einen Spiegel für „untenrum“ vorzuhalten.

In diesem Fotoband „Das Tor ins Leben“ hat Grit Scholz 65 Vulva-Fotos von 18-75-jährigen Frauen in all ihrer Vielfalt aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt. Durch die Gegenüberstellung mit Entsprechungen aus der Natur in Bäumen oder Blumen verlieren die Bilder jegliche pornographische Note, sondern regen an, sich mit Ehrfurcht und Erstaunen diesem wichtigen Körperteil, durch den die meisten von uns geboren werden, zuzuwenden. Beeindruckend der Prolog, der die Entstehungsgeschichte dieses Werkes mit all seinen Schwierigkeiten, Vorurteilen und Improvisationen beschreibt.

Infos und Einblicke in das Buch finden Sie hier. Ein Buch, das jede Frau mit ihrer Tochter und ihrem Partner ansehen sollte.

Das Geheimnis der Menstruation

proell Geheimnis MenstruationMag. Dr. Gabriele Pröll ist Sozialwissenschaftlerin in Österreich. Sie hat sich in der Erwachsenenbildung eingebracht und in der Frauenforschung einen Namen gemacht. Ihr Buch „Das Geheimnis der Menstruation“ hat den Untertitel „Kraft und Weisheit des Mondzyklus“. Gabriele Pröll zeigt, wie unterschiedlich die Kulturen mit dem Phänomen der Menstruation umgehen. Sie regt dazu an, die Menstruation als Geschenk zu betrachten und nicht als Belastung, die unbedingt durch Hormone unterdrückt werden muss (Schlagwort Langzyklus). Rituale, Meditationen und Visualisierungen helfen dabei, die Kraft der Weiblichkeit zu entdecken, von der Gesellschaft anerzogene negative Programmierungen zu erkennen und das Selbstbewusstsein zu stärken. Die Menstruation wird dann nicht mehr als notwendiges Übel betrachtet sondern als Kraftspender und eine Chance, mit dem Urweiblichen in Kontakt zu treten. Infos über die Autorin und ihr Wirken fnden Sie hier.

Sollten Sie das Buch nicht mehr über Amazon erwerben können, können Sie es auch direkt beim LebensGut Verlag bestellen.

Die „glückliche“ Gebärmutter

Pröll GebärmutterDas neuste Buch von Gabriele PröllDie „glückliche“ Gebärmutter“ hat den Zusatz „Innere Bilder – selbstheilende Kraft bei Unterbauchbeschwerden: Mit praktischen Übungen nach der Methode Wildwuchs®“. Die Methode Wildwuchs® wurde von Angelika Koppe, entwickelt, die Ihnen diese Körper- und Seelenarbeit bereits in dem Artikel: „Mit dem eigenen Körper reden“ vorgestellt hat.

Gabriele Pröll untersucht die Ursachen von speziellen Frauenkrankheiten, wie Uterusmyome, Endometriose, Unterbauchschmerzen, und führt in die Selbstheilungspraxis ein. Sie stellt das Denkmodell der Körperlandschaft vor, leitet dazu an, ungünstige Glaubenssätze zu erkennen, zu verwandeln und zu verabschieden. Bei der Reise durch den Körper werden Orte der Kraft entdeckt und bei diesen Reisen Antworten gefunden, die sich positiv auf das Heilungsgeschehen auswirken.

Das Buch ist klar gegliedert, der praktische Übungsteil kann auch ohne Coach durchgearbeitet und erfolgreich angewendet werden. Nicht umsonst hat dieses Buch bei Amazon von allen 10 Kommentatoren die volle Punktzahl (5 Sterne) bekommen.

Über die Autorin

grit ScholzGrit Scholz, erforscht das Menschsein und beginnt dabei immer bei sich selbst. Vielfältige Erfahrungen und Begegnungen bildeten die Grundlage für Ihr Buchprojekt „Das Tor ins Leben“, dessen Auftraggeberin sie selbst war, dafür gründetet Sie 2007 den LebensGut-Verlag. Sie ist Mutter von zwei Töchtern und lebt auf dem Lande.

Kontakt

info@lebensgut-verlag.de

http://www.lebensgut-verlag.de

Fühlen Sie sich mit diesem Artikel bei Ihren Wechseljahresbeschwerden ernst genommen? Wie erleben Sie die Hitzewallungen? Schreiben Sie doch einen Kommentar!

Magnesium, das Schlüsselmineral für unsere Gesundheit

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Magnesiummangel ist weit verbreitet. Das Magnesiumbuch klärt auf, gibt Hilfe und informiert über die richtige Magnesiumeinnahme und transdermales Magnesium Oil.

Vitalität

Vitalität

Während meiner praktischen Tätigkeit in der Klinik spielte Magnesium schon immer eine große Rolle. Vielen Patientinnen konnte ich helfen, wenn ich ihnen ausreichend hohe Dosen von Magnesium verschrieb, angefangen von Schmerzen bei der Periode (Dysmenorrhö), bei dem prämenstruellen Syndrom (PMS), bei Wechseljahresbeschwerden, Kinderwunsch und Schwangerschaft. Aber auch bei Migräne, Schlafstörungen, Ängsten, Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität, Hauterkrankungen…gehört Magnesium zur Therapie, denn alle Stoffwechselvorgänge laufen nur mit Magnesium ungestört. Es wird deshalb auch als „Funke des Lebens“ bezeichnet. Energiegewinnung, Reizübertragung in Nerven und Muskeln: unmöglich ohne Magnesium.

Manchmal ist es nicht einfach, die richtigen Magnesium-Tabletten zu finden, die vertragen werden und deren Dosierung stimmt. Ich fragte mich oft, warum es nicht ein vernünftiges Magnesiumbuch gibt, das uns Ärzte genau über Magnesium aufklärt.

Endlich, jetzt ist es da, das Magnesiumbuch.

Und nicht nur das, auch eine völlig neue und sehr hilfreiche Anwendungsmöglichkeit von Magnesium, die so phantastisch einfach und effektiv ist, dass ich es zuerst kaum glauben konnte. Nämlich die Anwendung über die Haut!

Die Autorin dieses Magnesiumwerkes ist Ihnen keine unbekannte. Über ihr Buch „Endlich frei von Allergie“ interviewte ich Dr. Barbara Hendel im Dezember vergangenen Jahres. Und dieses Jahr im Mail berichtete Dr. Barbara Hendel Ihnen, wie man auch als Vegetarier oder Veganer gesund Gewicht reduzieren kann.

Interview mit Dr. Barbara Hendel über das Magnesium-Buch

Rolle von Magnesium für unsere Gesundheit

Welche Rolle spielt Magnesium generell für unsere Gesundheit?
Funke des Lebens

Funke des Lebens

Magnesium ist der Tausendsassa unter den Mineralstoffen. Es lenkt den gesamten Stoffwechsel, macht uns widerstandsfähig gegen Stress, bringt unser Nervensystem zur Ruhe, festigt unsere Knochen und verleiht uns gleichzeitig Ausdauer und Kraft. Ohne Magnesium läuft im Körper nichts. Zudem besteht bei keinem anderen Mineralstoff ein so gravierender und gleichzeitig so wenig beachteter Mangel wie bei Magnesium. Das mag auch daran liegen, dass es nicht einfach ist, einen Magnesiummangel nachzuweisen.

Magnesiumbedarf und Ernährung

Ist der benötigte Magnesiumbedarf mit einer gesunden Ernährungsweise noch zu gewährleisten?

Schwierig, denn nicht nur durch die Verarbeitung der Lebensmittel, sondern auch durch die ausgelaugten Böden hat sich der Magnesiumgehalt selbst bei den naturbelassenen Lebensmitteln dramatisch reduziert. Monokulturen und die Verwendung von Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmitteln verhindern, dass sich der Boden natürlich regenerieren kann. Dies trifft in besonderem Maße auf Mineralstoffe zu. Also, es wird zunehmend schwerer, sich mit dem heutigen Lebensmittelangebot optimal zu ernähren.

Verarbeitete Lebensmittel und Fast food weisen nicht nur wenig Magnesium auf, sondern führen auch zur Übersäuerung. Dadurch steigt der Magnesiumbedarf noch weiter an.

Hinzu kommt, dass Magnesium täglich zugeführt werden muss, weil es nicht auf Vorrat gespeichert werden kann. Einziger Notfallspeicher sind die Knochen. Muss der Körper auf Magnesium in den Knochen zurückgreifen, ist Osteoporose die logische Folge.

Magnesiumbedarf pro Tag

Wie hoch ist der tatsächliche Magnesiumbedarf pro Tag? Wovon ist er insbesondere abhängig?

Die offiziell empfohlene Tagesdosis liegt bei 375 mg Magnesium pro Tag. Für Männer liegt der Wert etwas höher, bei 400 mg, für Frauen bei 300 bis 350 mg pro Tag. Der tatsächliche Bedarf hängt jedoch stark von individuellen Faktoren ab. So kann ein Leistungssportler bis zu 1.200 mg/Tag benötigen. Auch Schwangere und stillende Mütter benötigen mehr Magnesium. Wird Magnesium nicht nur vorbeugend, sondern auch zu therapeutischen Zwecken eingesetzt, kann die notwendige tägliche Dosis ebenfalls wesentlich höher liegen.

Nachweis Magnesiummangel

Welche Symptome deuten auf einen Magnesiummangel hin?
Wadenkrampf

Wadenkrampf

Die Symptome sind sehr indifferent.

Wie lässt sich ein Magnesiummangel eindeutig nachweisen?

Magnesium befindet sich zu 99 Prozent in den Zellen. Deshalb ist es schwierig, aussagefähige Werte durch eine Blutuntersuchung zu erhalten.

Liegt beispielsweise der Magnesiumwert im Blutplasma unter dem Normbereich, so kann man sicher von einem Magnesiummangel ausgehen. Bei einem Normalwert besteht jedoch keine Gewähr, dass nicht doch ein Magnesiummangel vorliegt, weil der Körper aufgrund der Wichtigkeit von Magnesium immer einen bestimmten Level im Blut aufrecht erhält und notfalls Magnesium aus dem Knochen löst.

Magnesium aus dem Vollblut, eine etwas aussagekräftigere Methode, wird nur von wenigen Labors routinemäßig bestimmt.

Deshalb wird häufig ein Bluttest in Kombination mit einem Magnesiummangel-Fragebogen (Beispiel in meinem Buch, Kurztest siehe unten) zur Beurteilung herangezogen.

Magnesium als Nahrungsergänzung und über die Haut

Wem empfehlen Sie, Magnesium zusätzlich zur Nahrung zuzuführen?

Aufgrund der soeben geschilderten Tatsachen empfehle ich praktisch jedem Magnesium zusätzlich zuzuführen. Unsere Lebensmittel enthalten immer weniger Magnesium und können den Bedarf nicht mehr ausreichend decken. Gleichzeitig benötigen wir durch unseren hektischen Lebensstil mehr Magnesium als in früheren Zeiten.

Ein Zuviel an Magnesium scheidet der Körper einfach aus. Eine Mangelversorgung wirkt sich jedoch auf den gesamten Körper negativ aus. Magnesium ist ein Schlüsselmineral, das den gesamten Mineralhaushalt steuert.

Welche Möglichkeiten der Magnesiumaufnahme gibt es? Und welche empfehlen Sie im besonderen Maße?

Abgesehen von Magnesium-Infusionen, die Notfallsituationen oder kurmäßigen Anwendungen vorbehalten sind, gibt es zwei Möglichkeiten, den Körper zusätzlich mit Magnesium zu versorgen. Die orale Einnahme und die Aufnahme über die Haut. Zur Einnahme von Magnesium muss ich nicht viel erzählen, das dürfte jedem bekannt sein.

Magnesium über die Haut
Magnesiumspray

Magnesiumspray

Interessant finde ich eine völlig neue Darreichungsform, das so genannte Magnesium Oil, das äußerlich auf die Haut aufgetragen wird. Magnesium Oil ist kein Öl im eigentlichen Sinn. Es handelt sich dabei um eine hochgesättigte Magnesiumchlorid-Wasser-Lösung, die sich aufgrund ihres hohen Sättigungsgrades zwar ölig anfühlt, jedoch nur aus Magnesiumchlorid und Wasser besteht. Sie wird nicht eingenommen, sondern direkt auf die Haut gesprüht und dort resorbiert.

Der große Vorteil: Der Magen-Darm-Trakt wird umgangen, und das Magnesium kann direkt am Ort des Geschehens aufgetragen und damit auch eine Akutwirkung erzielt werden. Die Resorptionsprobleme im Darm sowie die dosisabhängigen Nebenwirkungen sind also bei der transdermalen Anwendung hinfällig. Besonders für Menschen, die Magnesium oral schlecht vertragen, die generell ungern etwas einnehmen oder die ein Akutproblem, wie z.B. Muskelkrämpfe, gezielt beheben wollen, kann ich diese Anwendungsform wärmstens empfehlen.

Hinzu kommt, dass im Alter die Magensäureproduktion mehr und mehr nachlässt. Magensäure ist aber notwendig, damit Magnesium überhaupt vom Körper aufgenommen werden kann. Da wundert es nicht, dass sich gerade bei älteren Menschen die äußerliche Anwendung von Magnesium großer Beliebtheit erfreut. Viele ältere Frauen leiden an nächtlichen Wadenkrämpfen. Abgesehen davon, dass die orale Einnahme von Magnesium in diesem Fall nichts bringen würde, weil es viel zu lange dauert, bis das Magnesium dort ankommt, wo es gebraucht wird, kann Magnesium Oil direkt auf die schmerzhafte Stelle aufgetragen und eine unmittelbare Wirkung erzielt werden. Eine sehr effektive und elegante Methode!

Wie regulieren Sie Ihren Magnesiumbedarf persönlich?
Fußbad

Fußbad

Ich persönlich fahre mehrgleisig.

Als Ernährungsmedizinerin achte ich natürlich sehr auf meine Ernährung. Aus den oben genannten Gründen reicht das jedoch heutzutage für eine optimale Magnesiumversorgung nicht mehr aus.

Deshalb führe ich Magnesium täglich zusätzlich zu. Nachdem ich die Einnahme von Magnesium schlecht vertrage, verwende ich täglich Magnesium Oil, das ich mir morgens auf die Arme sprühe.

Nach einem besonders stressigen Tag oder nach ausgiebigem Sport gönne ich mir zusätzlich ein Magnesiumbad. Das entspannt mich nicht nur kolossal, sondern tut gleichzeitig meiner trockenen Haut sehr gut.

Überdosierung von Magnesium

Kann es nicht auch zu Komplikationen führen, wenn zu viel Magnesium eingenommen wird?

Nebenwirkungen sind nur bei der oralen Einnahme zu erwarten. Bekannt sind Durchfälle, Übelkeit und Blähungen. Das Auftreten ist dosisabhängig und kann individuell sehr schwanken. Während der eine 400 mg Magnesium problemlos verträgt, lösen bei einem anderen bereits 100 mg Verdauungsprobleme aus. Gerade in diesen Fällen hat sich die äußerliche Anwendung mit Magnesium Oil bewährt.

Indikationen für Magnesium

Bei welchen Krankheiten kann Magnesium außerordentlich wirksam sein?
  • Bei Magnesium denken viele zuerst an Muskelkrämpfe und Sport. Doch Magnesium kann viel mehr.
  • Aufgrund der gefäßerweiternden Wirkung hilft Magnesium vor allem bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gefäßverkalkungen und Schlaganfall.
  • Magnesium senkt das schlechte Cholesterin, verhindert Kalkablagerungen in den Gefäßen und hilft beim Abnehmen.
  • Aber auch Diabetes, Migräne und Gelenkbeschwerden, Tinnitus, Depressionen und Demenz können mit Magnesium positiv beeinflusst werden.
  • Bei jungen Frauen, die unter Menstruationsbeschwerden leiden, findet man immer niedrige Magnesiumspiegel.
  • Das gleiche gilt für Frauen mit Wechseljahresbeschwerden.

Mit der einfachen Zufuhr von Magnesium können viele Beschwerden wesentlich gebessert oder sogar zum Verschwinden gebracht werden. Es ist kaum zu glauben, dass mit diesem einfachen Mineral die zum Teil lebensbedrohlichen Krankheiten nicht nur verhindert, sondern auch erfolgreich behandelt werden können.

Magnesiummangel-Kurztest

Können Sie für meine Leserinnen eine kurze Hilfestellung geben, wie sie bei sich feststellen können, ob ein Magnesiummangel besteht?

Gerne.

Hier ist mein Magnesiummangel-Kurztest
  • Sind Sie häufig gestresst?
  • Trinken Sie häufig Alkohol?
  • Wachen Sie nachts häufiger wegen Wadenkrämpfen auf?
  • Treten bei Ihnen nach körperlicher oder sportlicher Betätigung Muskelverspannungen auf?
  • Leiden Sie besonders im Nacken- und Schulterbereich an Muskelverspannungen?
  • Leiden Sie an Migräne?
  • Sind Sie Diabetiker?
  • Bemerken Sie öfter ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Armen oder Beinen?
  • Essen Sie häufig Fastfood?
  • Trinken Sie häufig Cola-Getränke?
  • Nehmen Sie regelmäßig Medikamente wie Entwässerungstabletten, ACE-Hemmer, Abführmittel oder herzstärkende Mittel wie Digitalis ein?
  • Treten bei Ihnen hin und wieder Zuckungen der Augenlider auf?
  • Leiden Sie unter Krämpfen während der Regelblutung?

Wenn Sie mindestens zwei dieser Fragen mit ja beantwortet haben, kann dies ein Hinweis auf Magnesiummangel sein.

Bezugsquellen für Magnesium Oil

Unter dem Keyword “Magnesium Oil” finden Sie diverse Anbieter im Internet. Außerdem sind die Magnesium Oil Produkte auch in der Apotheke erhältlich.

Über die Autorin

Dr. med. Barbara Hendel studierte an der Ludwig-Maximilian-Universität in München Humanmedizin. Es folgten Jahre der Fortbildung in allen Bereichen der Naturheilkunde. Sie gründete eine Tagesklinik für Präventiv- und Ganzheitsmedizin und spezialisierte sich auf die Behandlung chronischer Krankheiten. Dabei war es ihr Ziel, die Selbstheilungskräfte des Patienten zu aktivieren.

Frau Dr. Hendel ist bekannt als Autorin zahlreicher Bücher aus dem Gesundheitsbereich, in denen sie ihre Philosophie vom gesunden und bewussten Leben einem breiten Publikum zugänglich macht.

Weitere Informationen und Kontakt
Bildnachweis

Sämtliche Bilder wurden mit Genehmigung des Verlags dem Magnesium-Buch entnommen. Bildquellen-Nachweis auf den S. 309-310.

Ergänzung von der Redaktion

Sowohl in meinem Frauen-Gesundheitsbuch als auch in zahlreichen Artikeln dieses Magazins wurde bereits auf die Bedeutung von Magnesium hingewiesen. Auf einige aktuelle Punkte möchte ich kurz verweisen.

  • Wenn Sie Magnesium einnehmen, werden die organischen Magnesiumverbindungen (glukonat, citrat, aspartat etc.) besser aufgenommen als die anorganischen (oxid, sulfat).
  • Berücksichtigen Sie das Calcium/Magnesium-Verhältnis, das ungefähr 2:1 betragen soll. Wenn Sie also bspw. zur Verhinderung oder Behandlung einer Osteoporose Calcium einnehmen, müssen Sie die Magnesium-Zufuhr anpassen, z.B. bei 1.000mg Calcium/Tag 500-600mg Magnesium.
  • Dasselbe gilt für die hochdosierte Einnahme von Vitamin D. Magnesium ist wichtig für die Bindung von Vitamin D an das Transporteiweiß und die Umwandlung in aktives Vitamin D in der Leber. Außerdem regt es die Calcium-Einlagerung in den Knochen an.
  • Wenn Sie sich selber Magnesium kaufen, achten Sie genau darauf, ob die Menge von reinem Magnesium angegeben wird oder die Menge des gesamten Magnesiumsalzes. Beispiel 300mg Magnesiumaspartat sind nicht 300mg Magnesium, sondern nur 30mg, da der reine Magnesiumanteil am Magnesiumaspartat nur 10% ist.
  • Außerdem werden oft unterschiedliche Einheiten angegeben: 1mmol=2mval=24,3mg Magnesium!
  • Und vermeiden Sie zu viele Zusatzstoffe.

Buchempfehlung von der Redaktion

Das Magnesiumbuch

Hendel magnesium2Da bei uns der Magnesiummangel so weit verbreitet ist und zu wenig Magnesium zu einer Vielzahl von Beschwerden führt, ist dieses Buch für Jeden ein Muss!

Der Autorin, Frau Dr. Barbara Hendel, ist es gelungen, die wissenschaftlichen Daten über Magnesium zusammenzutragen, sie aber dennoch für Laien gut verständlich aufzubereiten. Sie stellt einleuchtend dar, wie durch unsere moderne Ernährung und unseren Lebensstil der Magnesiumbedarf wächst.

Da Magnesium an allen lebenswichtigen Funktionen beteiligt ist, führt ein Mangel zu einer individuell sehr unterschiedlichen Symptomatik. Die Wechselwirkungen mit anderen Mineralstoffen werden aufgezeigt und die unterschiedlichen Möglichkeiten der Magnesiumaufnahme vorgestellt.

Magnesiumöl sensitivBis vor kurzem war mir nicht bekannt, dass durch Magnesium Oil die Magnesiumaufnahme über die Haut in nennenswerten Mengen möglich ist. Inzwischen nutze ich Magnesium Oil selber und bin froh, dass ich endlich nicht mehr so hohe Magnesiummengen schlucken muss, die meinen Darm belasten. Gerade jetzt im Sommer, wo wir durch Schwitzen und Sport einen noch höheren Magnesiumbedarf als in der kalten Jahreszeit haben, ist das Öl ideal.

Im Magnesiumbuch finden Sie aber auch Tabellen über den Magnesiumgehalt in Nahrungsmitteln, damit Sie Ihre Ernährung optimieren können. Und einen ausführlichen Fragebogen zu Magnesiummangel.

Ich kenne kein Buch über Magnesium, das so umfassend über dieses lebenswichtige Mineral informiert und das gleichzeitig so praktisch ist, dass man nach der Lektüre sofort weiß, was man zu tun hat.

Lesen Sie es, nutzen Sie es und verschenken Sie es!

Leiden Sie auch unter einem Magnesiummangel? Wie gehen Sie damit um? Schreiben Sie doch einen Kommentar!

Impfung als Schutz vor Krankheit oder Krankmacher

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Vor jeder geplanten Impfung sollten Risiko und Nutzen, sowie Haftungsfragen bei Impfschäden mit dem Impfarzt besprochen werden. Nur völlig gesunde Kinder und Erwachsene sollten geimpft werden.

Doctor giving an injection to his patient in medical office

Impfung © thodonal-fotolia

Über Jahrzehnte wurde geimpft, wurden in Schulen, Kindergärten und in Fabriken Massenimpfungen durchgeführt ohne Aufklärung der Impflinge oder deren Eltern. Auf Nebenwirkungen, Gesundheitsgefährdung durch die Impfstoffe und Zusatzsubstanzen wurde nicht geachtet.

Die Impfung selbst wurde also nie in Frage gestellt, denn ihre Erfolge waren beispiellos, so beschreibt es Barbara Richartz in einem Artikel, der am 28. Mai 2015 in den Lüdenscheider Nachrichten erschienen ist. Damit hat sie Recht. Wir verdanken der Impfung, dass Infektionskrankheiten, wie Pocken, Kinderlähmung (Polio), Tuberkulose, Diphterie, Masern, Tetanus, um nur einige zu nennen, in weiten Teilen Europas und Nordamerikas praktisch ausgestorben sind. Die Impfung gehört zu den ganz großen Errungenschaften des 20.Jahrhunderts.

Impfungen in der heutigen Zeit kann man jedoch nicht mehr vergleichen mit denen der vergangenen Jahren, da es seit 20 – 30 Jahren zu einer starken Zunahme der Belastung des menschlichen Körpers mit Schadstoffen gekommen ist. Diese hat zu einer Schwächung des Immunsystems und teilweise auch zu genetischen Schäden geführt mit Zerstörung von Enzymen, wie z. B. der Glutathion-S-Transferasen (GST). Diese GST sind wiederum lebensnotwendig für die Ausscheidung von Schadstoffen

Deshalb verwundert es nicht, dass gerade in der heutigen Zeit dieses Thema sehr kontrovers diskutiert wird. Das muss seine Gründe haben.

Wie hat sich die Einstellung gegenüber Impfungen geändert?

1.    Einer der Hauptgründe besteht darin, dass nicht mehr alle Eltern von den Impfprogrammen der Ständigen Impfkommission (STKO) überzeugt sind. Daher fällt  es ihnen schwer, ihr gesundes Kind impfen zu lassen.

2.    Die Anzahl der Impfungen für die Kinder in den ersten zwei Lebensjahren hat sich dramatisch bis auf 36! (sechsunddreißg) erhöht.

3.    Viele der heutigen Eltern kennen den Schrecken der schweren Infektionskrankheiten nicht mehr.

4.    Der wichtigste Grund ist aber die Angst vor möglichen Impfschäden. Damit sind nicht die Hautrötungen um die Einstichstelle gemeint, sondern schwere Erkrankungen mit bleibenden geistigen und körperlichen Behinderungen, wie z.B. Blindheit oder epileptische Anfälle nach Masern- Impfung.

5.    Besonders die Mehrfachimpfungen wie die 6-fach Impfstoffe (Hexavac, seit 2013 Hexxyon von Sanofi und Infanrix Hexa) stoßen auf Abwehr.

6.    Wie bei jeder Arzneimittelkombination muss man – außer der Summe der einzelnen Substanzen – mögliche Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Ingredienzien (Stoffen) bedenken. Hier gibt es leider wenige Untersuchungen.

7.    Die durchgehend verminderte Antikörperbildung bei Verwendung der Kombinationsimpfstoffe verglichen mit der Einzelimpfung ist unbestritten.

Auslöser für Impfskepsis

Einige besondere Impfkomplikationen können mit der Impfskepsis in Verbindung gebracht werden

Schweinegrippe und Nebenwirkungen

Patrick Pirker, fotolia.com

Patrick Pirker, fotolia.com

2009 wurden Impfungen gegen Schweinegrippe empfohlen. Hier wurden unterschiedliche Impfstoffe für Soldaten, Bundestagsabgeordnete, Bundeskanzlerin usw. und dem einfachen Bürger eingesetzt. Was noch schlimmer war und auch bekannt wurde, dass der Impfstoff nicht genügend getestet worden war. Folge: Es traten in zahlreichen Fällen schwere Nebenwirkungen auf, die stationär behandelt werden mussten. Insgesamt wurden nach der Schweinegrippe in Deutschland 3.518 unerwünschte Ereignisse registriert, darunter auch Todesfälle.

Sechsfachimpfung mit Todesfolgen

Im Frühjahr 2013 wurden 19 Todesfälle nach 6-fach-Impfung bekannt, ohne dass man von Seiten der Gesundheitsbehörde, Paul-Ehrlich-Institut (PEI), es für nötig hielt, geeignete Schutzmaßnahmen zum Schutz der Kinder zu ergreifen. Darüber hinaus kann niemand sagen, wie groß die Dunkelziffer ist, wie viele tote und dauerhaft erkrankte Kinder es insgesamt sind, denn die negativen Folgen von Impfstoffen werden nicht systematisch untersucht.

Sonstige Impfprobleme

  • Masernepidemien, die durch Geimpfte ausgelöst werden können
  • Grippeimpfungen ohne die „richtigen“ Erreger
  • Vakzine-assoziierte Poliomyelitis (VAPP) durch oralen Polio-Impfstoff, der noch immer von der WHO verteilt und von der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung in unterentwickelten Ländern gefördert wird

Inhaltsstoffe von Impfungen

Erreger

Alle Impfstoffe enthalten einen abgetöteten oder einen abgeschwächten Erreger. Ferner werden den Impfstoffen Adjuvantien zugesetzt, die einerseits der Haltbarkeit dienen (s.u.) und die andererseits einen sogen. inflammatorischen Reiz verursachen sollen. Kein Impfstoff wirkt, wenn nicht vorher ein solcher Reiz gesetzt wird. Erst dann bildet der Körper gegen die auftretenden Antigene Antikörper. Eine Tatsache, die selbst vielen Impfärzten nicht bekannt ist.

Adjuvantien

Sie erzeugen den inflammatorischen Reiz und sorgen für die notwendige Haltbarkeit des Impfstoffes und den Hygieneschutz. Verwendet werden als solche Aluminiumhydroxid, Aluminiumphosphat, Formaldehyd, Thiomersal, das Ethylquecksilberchlorid enthält, Squalen. In dem Artikel über aluminiumhaltige DEOs wurde Ihnen bereits die Gefährlichkeit von Aluminium auch in Impfungen aufgezeigt.

Ferner benutzt man Antibiotika, wie z. B. Gentamycin oder Neomycin: Sie wirken als Infektionsschutz.

Ursache der Nebenwirkungen von Impfstoffen

Nebenwirkungen können ausgehen von den Impfstoffen oder den Adjuvantien.

NW Impfstoffe

Da in den Impfstoffen die Erreger nur in abgeschwächter (attenuierter) oder abgetöteter Form verabreicht werden, sind Nebenwirkungen dadurch eher selten. Was häufig nicht genügend beachtet wird: Impfstoffe sind nur für gesunde Menschen gedacht. Kranke Menschen können auch durch attenuierte Erreger krank bzw. noch kränker werden. Es ist daher wichtig, sich vor jeder Impfung von dem Gesundheitszustand des zu Impfenden zu überzeugen. Das geschieht leider häufig aus Zeitgründen oder Nichtwissen nicht.

NW Adjuvantien

Vaccine © Anton Gvozdikov-fotolia

Vaccine © Anton Gvozdikov-fotolia

Meistens gehen die Nebenwirkungen jedoch von den Adjuvantien aus. Deswegen fragt man sich auch:

„Adjuvantien notwendiges Übel oder echte Innovation?“

Man hat immer die Wahl zwischen diesen beiden Möglichkeiten.

Aluminium- und Ethylquecksilber-Verbindungen sind hochtoxische Metallverbindungen. Sie verursachen im Körper einen entzündlichen Reiz. Hält dieser über einen längeren Zeitraum an, wie z. B. bei Amalgamfüllungen und allen Zahnlegierungen, die über Jahre Tag und Nacht auf den Körper einwirken, kann es zu schweren Gesundheitsschäden führen .

Genau das kann auch nach einer Impfung passieren, da die Impfung subkutan (unter die Haut) oder i.m. (intramuskulär) verabreicht wird. Der Körper wird von der Impfstelle aus ständig mit Metallen gleichsam „beschossen“. Auch eine Erkenntnis, die leider kaum einem Impfarzt der klassischen Schulmedizin bekannt ist.

Impfung setzt, wie gesagt, voraus, dass die zu impfende Person gesund ist, d. h. auch ein noch gesundes Abwehrsystem hat. Das ist leider bei vielen Kindern, und in der heutigen Zeit auch bei vielen Erwachsenen, insbesondere den Senioren/innen unter uns, nicht mehr der Fall.

Wer ist durch Impfungen gefährdet?

Kinder

Impfung © Dmitry Naumov

Impfung © Dmitry Naumov-fotolia

1. Alle Kaiserschnittkinder, da sie häufig ein geschwächtes Immunsystem haben. Durch eine natürliche Geburt wird dagegen das Immunsystem gestärkt.

2. Kinder mit intrauteriner Fruchtschädigung durch Schwermetallbelastung der Mutter. Die Metalle werden während der Schwangerschaft von der Mutter über die Plazenta auf den Foeten übertragen und verursachen Gesundheitsschäden, schwächen das Immunsystem.

3. Alle Kinder durch die Zunahme der Mehrfachimpfung.

Erwachsene

1. Der heutige Mensch wird praktisch täglich mit Schadstoffen konfrontiert, die zu einer Schwächung unseres Immunsystems führen und genetische Schäden verursachen können.

2. Die Zunahme der Reiseimpfungen für die Tropen führt zu zusätzlichen Belastungen des Körpers und schwächt ebenfalls das eigene Immunsystem.

3. Alte und Kranke sollen besonders geimpft werden, haben aber ein besonders schlechtes Immunsystem.

Symptome und Krankheiten durch Impfungen

Akute Nebenwirkungen

Fieber, Rötung, Schwellung und Schmerzen an der Impfstelle,

Spätfolgen

Spätfolgen entstehen chronisch schleichend, so dass die Ursache häufig von dem Betroffenen zunächst nicht erkannt wird. Auch für den auf dem Gebiet der Umweltmedizin nicht erfahrenen Arzt sind die Zusammenhänge nur schwer feststellbar.

Bekannt sind z. B. folgende Späterkrankungen des Nervensystems:

Epileptische Anfälle, Hirnschäden, periphere Nervenschäden (Polyneuropathie), Erblindung, Guillain-Barré-Syndrom mit Lähmungen der Arme, Beine, Nacken und Atemmuskulatur

Vorschläge zum Umgang mit Impfungen

Fragen an den Impfarzt

Patienten Aufklärung

Patienten Aufklärung © DOC RABE Media-fotolia

Ich rate allen, insbesondere den Eltern von Kindern, an den Impfarzt folgende Fragen zu stellen:

1. Handelt es sich um einen abgeschwächten oder abgetöteten Impfstoff? Diese Frage ist besonders bei gleichzeitiger Mehrfachimpfung wichtig. Bei abgetöteten Impfstoffen muss man eher an das Adjuvant als Ursache denken. Es  kann bei einer Mehrfachimpfung aber auch zu einer Potenzierung  der Wirkung der einzelnen Impfstoffe und Adjuvantien kommen. Gerade deswegen rate ich von Mehrfachimpfungen ab.

2. Welche Impfstoffe und Adjuvantien befinden sich in dem Impfstoff? Welche Nebenwirkungen können dadurch auftreten? Woran erkennt man sie?

3. Wer übernimmt die Verantwortung, falls es zu schweren Nebenwirkungen kommt?

  • Der Impfarzt?
  • der Hersteller?
  • der Arbeitgeber/Auftraggeber, wenn die ganze Belegschaft, Schule oder Kindergarten gegen Grippe geimpft werden soll?

Antikörpertiter vor Wiederauffrischimpfung

Bei Wiederauffrischungsimpfungen rate ich immer, vorher den Antikörpertiter zu bestimmen. Dies gilt besonders für Tetanus, Diphtherie, Masern, Röteln, Hepatitis A und B. Ist der Antikörpertiter noch gut, ist keine weitere Impfung notwendig.

Gesetzliche Impfpflicht

Wegen der skeptischen Haltung vieler Eltern ist die Durchimpfungsrate bei zahlreichen Krankheiten nicht ausreichend, um Epidemien zu verhindern. Eine Impfpflicht würde zu schweren Gewissenskonflikten, insbesondere bei den Eltern, führen kann.

Ich bin gegen eine Impfpflicht, und zwar aus zwei Gründen:

Selbstbestimmungsrecht

  • Das Selbstbestimmungsrecht hat für mich Vorrang, denn jede Impfung ist zunächst eine persönliche Abwägung von Nutzen und Risiken. Voraussetzung ist immer eine sachlich, allumfassende Aufklärung und eine klinische Untersuchung, die leider gerade bei Impfpflicht nicht erfüllt werden.
  • Eine solche Aufklärung kann eine Stunde und mehr dauern. Heute nimmt sich kein Arzt mehr diese Zeit. Sie wird ihm finanziell nicht entsprechend honoriert.

Haftung bei Impfschäden

Wer haftet für Gesundheitsschäden im Falle einer schweren Erkrankung und  übernimmt die Kosten: der Impfarzt, der Hersteller oder der Staat? Wer kontrolliert den Impfverlauf? Wer muss den Nachweis führen, dass es sich im Falle einer Krankheit tatsächlich um Impffolgen handelt. (Dieses Problem kennen wir von den Berufskrankheiten!)

Fazit

  • Jeder Impfung sollte eine ausführliche Aufklärung und klinische Untersuchung vorausgehen. Diese sollte evtl. sogar verbunden sein mit einer umweltmedizinischen Abklärung. Wir sprechen hier von Bio- und Umweltmonitoring, d. h. Untersuchung des Impflings auf „Innere und Äußere Belastungen“ mit Noxen/Giften. Im Falle einer bestehenden Belastung kann es zu einer Potenzierung der krankmachenden Schadstoffe mit den Impfbestandteilen kommen.
  • Ferner sollte mit dem Impfarzt die Frage der Haftung (Arzt, Herstellerfirma, Arbeitgeber, Gesundheitsamt) für evtl. auftretende schwere Nebenwirkungen diskutiert werden.
  • Von den Gesundheitsbehörden ist zu fordern, dass sie in Zukunft geeignete Maßnahmen zum Schutz der Kinder ergreifen.
  • Die Nebenwirkungen von Impfstoffen sollten systematisch untersucht werden.
  • Die Impfstoffhersteller sollten ungefährliche Adjuvantien entwickeln

Über den Autor

Walter_Wortberg-115x150Bis 2003 war Dr. Wortberg als Arzt für Allgemein-, Umwelt- und Tropenmedizin niedergelassen. Seine Zusatz- Ausbildungen bestanden in Katastrophenmedizin, Naturheilverfahren (Medizin ohne Nebenwirkungen) und dem B-Diplom in Akupunktur. Seit 1979 zusätzlich Fokussierung auf wissenschaftliche Arbeiten und Gutachten für Landes-und Sozialgerichte. Wissenschaftliche Arbeiten und Veröffentlichungen in den Bereichen Gynäkologie, Allgemeinmedizin/Gerontologie und Umweltmedizin.

Träger des „Max-Bürger-Preis“ 1986 der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie für seine Erfindung und wissenschaftliche Beweisführung  der Hüftpelotte, auch Fallschutzhose bzw. Stoßneutralisator genannt. „Ehrennadel mit Ehrenurkunde der Stadt Lüdenscheid“ (Februar 2008).

Kontakt

Dr. med. Walter Wortberg
Arzt f. Allgemein-, Umwelt – und Tropenmedizin (i.R.)
Buschhauser Weg 13 B
58511 Lüdenscheid
Mail: w.wortberg@umwelt-krank.de
Web: www.umwelt-krank.de

Kommentar der Redaktion

Schon seit Wochen werden unsere Patienten dazu angehalten, sich unbedingt gegen Grippe impfen zu lassen. Auch im Netzwerk Frauengesundheit werde ich von Gesunden und Kranken jeder Altersstufe angemailt und meine Meinung zu Impfungen eingeholt. Ich bin deshalb sehr froh, mit Dr. Wortberg einen Umwelt- und Allgemeinmediziner gefunden zu haben, der Sie kompetent zu Impffragen beraten kann.

wortberg bin ich umweltkrank2Ich hatte Ihnen Herrn Dr. Wortberg und sein Buch „Bin ich umweltkrank?“ schon vor einem Jahr vorgestellt, als ein unheilbar kranker Patient (Uwe Ohmer) Ihnen seine Krankengeschichte und das „Wunder“ seiner Heilung beschrieb. Ähnlich wie Herr Dr. Wortberg bin ich der Meinung, dass unser Immunsystem durch Umweltschadstoffe überlastet ist und wir deshalb schlechter auf Impfungen reagieren. Deshalb sollten nur die allernötigsten Impfungen und diese auch nur bei Gesunden gemacht werden.

Für mich gehört bspw. die HPV-Impfung zu den überflüssigen und viel zu wenig überprüften Impfungen. In Deutschland muss keine Frau Angst vor Gebärmutterhalskrebs durch HPV haben, wenn sie regelmäßig zur Krebsvorsorgeuntersuchung mit PAP-Abstrich geht. Wie ich in meinem Artikel zur HPV-Impfung bereits vor 4 Jahren erklärte, heilen über 90% der HPV-Infektionen aus.

Inzwischen muss man davon ausgehen, dass eins von 500 geimpften Mädchen schwere Schädigungen durch die Impfung erleidet. In Dänemark sind die Ärzte aktiv geworden, sie sammeln die Fälle der kranken Mädchen und wenden sich gegen die HPV-Impfung. Schon im letzten Jahr wurde von einem medizinischen Skandal in Zusammenhang mit Gardasil gesprochen. Informieren Sie sich gut, bevor Sie sich für oder gegen eine HPV-Impfung bei Ihrer Tochter entscheiden.

Buchempfehlung

Impfen ja oder nein. Der Ratgeber für eine bewusste Entscheidung

Machens impfenDer Arzt Dr. Machens hat ein sehr ausgewogenes Buch über das Pro und Contra von Impfungen geschrieben. Es stellt den Stand 2015 dar und ist deshalb hochaktuell. Sowohl jeder Therapeut als auch jeder Laie findet darin wertvolle Hinweise zum Umgang mit Impfungen. Neben der Geschichte der Impfungen allgemein wird auf die einzelnen Impfungen eingegangen. Auch der soziale Aspekt wird berücksichtigt, wenn Impfverweigerer ausgegrenzt und kriminalisiert werden. Ein ausführliches Vorwort des beliebten Kollegen Dr. Rüdiger Dahlke gibt Anregungen, wie wir uns ohne Impfungen gesund erhalten können und wie uns die Auseinandersetzung mit Bakterien und Viren stärken kann.

Impfen. Das Geschäft mit der Unwissenheit

loibner ImpfenDagegen ist der österreichische Arzt Dr. Loibner ein eindeutiger Impfgegner. Offenbar hat er in seiner Praxis so viele Impfgeschädigte erlebt, dass er von jeder Impfung abrät. Manche seiner Hypothesen kann ich nicht nachvollziehen. Wer sich dieses Buch kauft, sollte unbedingt auch das von Dr. Machens lesen, denn schließlich muss man auch die Gegenargumente kennen.

Einig sind sich beide Ärzte darin, dass Menschen, die einen gesunden Lebensstil pflegen, Umweltbelastungen reduzieren und sich gesund und vollwertig ernähren ein so gutes Immunsystem haben, dass sie mit Viren und Bakterien fertig werden. Natürlich gehört dazu auch, regelmäßig zu entgiften und den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren. Denn wie sagten schon unsere klugen Altvorderen: „Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles“.

Und wie sind Ihre Erfahrungen mit Impfungen? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar!

Wechseljahre, Segen oder Fluch?

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Die Ärztin und Autorin von „Mit Power durch die Wechseljahre“ gibt auf Grund ihrer eigenen Erfahrungen einen Überblick, wie frau diese Lebensphase positiv gestalten kann.

HaarausfallAb Mitte 40 klagen viele meiner Patientinnen über Schlafstörungen, Hitzewellen, Haarausfall, unregelmässige Periodenblutungen, über Harninkontinenz, trockene Scheidenschleimhäute, Stimmungsschwankungen und Erschöpfungszustände.

Die Haare werden langsam grau, die Haut verliert an Elastizität, bildet Falten und Runzeln. In vielen Frauen mobilisiert das Panik und Angst, sie trauern um die Jugend, die jetzt definitiv zu Ende geht, und fürchten sich vor dem Altern.

Alter = Siechtum?

Denn Alter wird leider immer noch in vielen Köpfen mit Krankheit und Siechtum in Verbindung gebracht. Da nutzt es auch nicht viel, wenn wir uns die Statistiken anschauen, nach denen Frauen eine Lebenserwartung von über 80 Jahren haben. Wenn die Wechseljahre anklopfen, herrscht in vielen weiblichen Köpfen „Weltuntergangsstimmung“.

Dem Alter ein Schnippchen schlagen

Manche Frauen greifen dann zu Botox, lassen sich die Brust operieren, liften oder das Fett absaugen. Andere färben sich die Haare, nehmen Hormone ein, um den Wechsel noch um einige Jahre hinauszuschieben – zumindest künstlich.

Viele Frauen wollen aber keine Hormontherapie, seit die Medien über deren teils gravierende Nebenwirkungen berichtet haben. Sie wollen kein erhöhtes Risiko für Brustkrebs, für Schlaganfall, Herzinfarkt oder Venenthrombosen.

Leistungstief und mangelndes Selbstwertgefühl

angstGleichwohl belasten die Symptome des Wechsels den weiblichen Körper – und das Seelchen — erheblich. Unruhige Nächte sorgen für Müdigkeit und Konzentrationsstörungen am Tag. Gefühle der Erschöpfung und der Überforderung sind die Folge. Das Selbstwertgefühl leidet unter diesem Leistungstief.

Hitzeattacken können Erkältungen begünstigen, weil die feuchte Haut zugluftempfindlicher ist. Unlust, Misslaunigkeit, Antriebslosigkeit und Blues- Stimmung reduzieren die Leistungsfähigkeit und stören die Partnerschaften.

Plötzlich fühlen sich diese zuvor immer starken Frauen alt, nutzlos, depressiv. Sie fürchten, dass hinter den ganzen Symptomen vielleicht doch eine schlimme Krankheit lauert, verspannen sich, werden misstrauisch und ängstlich.

Der Körper, der ihnen zuvor vertraut war, wird ihnen fremd. Eine meiner Patientinnen hat es so beschrieben:“ Ich habe den Eindruck, ich bin im Mixer und finde den Aus- Knopf nicht mehr“.

So werden Wechseljahre zum Segen

Hilfe durch Pflanzenheilkräfte

Glücklicherweise hat die Natur eine ganze Reihe an sinnvollen Mitteln für die Frauen in der Lebensmitte bereit:

Abhärtung

Daneben kann guten Gewissens die Empfehlung gegeben werden, mit Sauna, Dampfbad, wechselwarmen Duschen, Trockenbürsten die Haut zu trainieren und so die Schwitzattacken zu lindern.

Ernährung optimieren

Die Ernährung sollte jetzt vitaminreich, proteinreicher und etwas kalorienärmer sein als in den Jahren zuvor, weil der Stoffwechsel unter Hormonentzug die Tendenz hat, langsamer und etwas träge zu werden. Zu allem anderen wollen die aktiven Frauen nicht auch noch Zusatzkilos mit sich herumtragen.

Bewegung steigern

WalkingDarum ist es auch hilfreich, jetzt etwas mehr Bewegung ins Leben zu bringen. Nicht alle Frauen mögen Sportstudios. Aber alle können öfter Treppen gehen anstelle den Aufzug zu nehmen. Oder sie steigen eine Haltestelle früher aus dem Bus oder der S-Bahn aus und gehen den Rest der Strecke zu Fuss.

Ein Tanzkurs mit dem Partner kann ebenfalls mehr Bewegung (und Freude) ins Leben bringen. Der gesundheitliche Nutzen des Tanzens ist unbestritten:

  • Kondition und Muskelkraft werden gefördert,
  • daneben schult das Tanzen Konzentration (auf die Schritte),
  • Koordination (Schrittfolgen hintereinander),
  • Gleichgewichtssinn (Drehungen um die eigene Achse),
  • und die Musik hebt die Stimmung und hilft beim Entspannen.

So können die Frauen lustvoll Kalorien verbrennen und zudem etwas Gutes für die Partnerschaft und ihre Erotik tun. Ein gutes Körpergefühl macht vielleicht auch Lust auf zärtliche Nähe.

Lustvolle Öle und ein Frauenzimmer

Wenn die Regelblutung ausbleibt, muss das kein Drama sein. Die Frauen könnten diesen Moment der Menopause auch positiv besetzen: Ab jetzt brauchen sie keine Angst mehr vor einer unerwünschten Schwangerschaft zu haben. Der Sex kann jetzt unbeschwert genossen werden. Wenn die Schleimhäute trockener sind als in jungen Jahren, darf ein Öl benutzt werden – die Lust soll ja weiterhin Lust machen und nicht wehtun.

Wenn eine Frau Kinder geboren hat, sind die Jahre ab Mitte 40 oft die Zeit, in der der Nachwuchs flügge wird und das Haus verlässt. Die unmittelbare Mutterrolle ist nun vorbei- kein Grund, mit „Empty-Nest-Syndrom“ in die Depression zu rutschen. Auch dieser Übergang kann positiv gesehen werden. Das ehemalige Kinderzimmer kann jetzt zum „Frauenzimmer“ umgestaltet werden- als eigener Raum zum Rückzug und Ausüben der eigenen Hobbies.

Erdige Hobbies

Und noch einen grossen Vorteil haben die Jahre ab 49, wenn alle sieben Stockwerke des Körpers vom Becken, Unterbauch, Oberbauch, Herz, Hals, Stirn und Oberkopf jeweils sieben Jahre lang (nach Rudolf Steiner) durchschritten wurden.

Dann ist ein Mensch quasi oben angekommen und „wechselt“ dann wieder ins Becken. Frauen dürfen also noch einmal anfangen, sich zu erden und sich mit ihren Wurzeln vertraut zu machen. Viele entdecken jetzt erdige Hobbies, wie gärtnern, wandern oder klettern, segeln, rudern oder Nordic Walking. Andere entdecken die Bodengymnastik, Yoga oder Pilates. All diese Möglichkeiten, den eigenen Körper zu spüren, dürfen jetzt entspannt und ohne Leistungsdruck betrieben werden.

Stolz auf eigene Lebensleistung

attraktivDas ist einer der ganz grossen Vorteile für die Zeit ab 50: Jede Frau darf sich darüber klar werden, dass sie nun schon 50 Jahre bewiesen hat, dass sie ihr Leben gestalten kann. Sie kann auf ihre Lebensleistung zurückschauen und sich sagen: “Ich muss niemandem mehr etwas beweisen- noch nicht einmal mir selbst!!“

So kann in den kommenden Jahren ein neues Selbstwertgefühl entstehen, mit mehr Gelassenheit, einem behutsamen Einsatz der eigenen Kräfte, ohne Überforderung, aber durchaus mit Dynamik und Mut. Sich immer mehr auf die eigene Intuition zu verlassen, den Wünschen des eigenen Herzens zu lauschen und klar zu sagen, was frau will und was nicht (mehr), kann ebenfalls zur Zufriedenheit beitragen.

Es kann sehr segensreich sein, nicht mehr zu müssen, sondern das zu wollen, was frau tut.

Ab 50 dürfen Frauen ihre Energie zu sich nehmen und genüsslich das ernten, was sie in den Jahren zuvor gesät haben. Ob das der berufliche Erfolg ist, ob es die Rolle der Familienmanagerin ist, die nun Oma werden darf, ob es künstlerische Fähigkeiten sind, die jetzt Muße finden – mit 50 ist das Leben im allgemeinen noch lange nicht zu Ende.

Darum gilt es für die Frauen in diesen Jahren, die eigenen Möglichkeiten realistisch zu betrachten und mutig, entschlossen und respektvoll ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen.

Selbstfürsorge

Die Erkenntnis, dass schon mehr Leben gelebt wurde als noch vor einem liegt, muss nicht zur Verzweiflung führen. Sie kann ein wichtiger Impuls sein, ab jetzt ganz bewusst jeden Tag zu geniessen und gut für sich selbst zu sorgen.

Selbstfürsorge wird jetzt gross geschrieben– sowohl was den Körper, als auch was Seele, Geist und spirituelle Reifung betrifft.

Es ist sinnvoll, sich ab 45 zu überlegen, was die wahre Aufgabe im jetzigen Leben ist – und dem eigenen authentischen Wesenskern immer näher zu kommen.

Es überrascht nicht, dass viele Frauen ab 50 anfangen, zu meditieren, Yoga zu machen oder sich sonst spirituell zu interessieren.

Wer loslässt, hat die Hände frei

StopschildDenn auch dies ist Teil dessen, was jetzt ansteht. Unser Leben ist endlich, und loslassen müssen wir alle einmal. Darum ist es hilfreich, beizeiten und freiwillig das Loslassen schon einmal zu üben.

Es geht also nicht darum, mit aller Gewalt an der schwindenden Jugend festzuhalten, sondern die Seele und den Geist zu öffnen für die Weisheit, für Gelassenheit, auch für den eigenen schrägen Humor, für das entspannte Lachen über Absurditäten.

So betrachtet sind die Wechseljahre der spannende Aufbruch in ruhigere Gefilde, wo noch ganz viel sein kann, aber nur noch wenig sein muss.

Stabile Energielage mit PSEnergy

Als Reisegepäck empfehle ich allen Frauen eine gute Energielage, die mit PSEnergy relativ leicht und zuverlässig erreicht werden kann.

Ausserdem empfiehlt es sich, einmal jährlich bei der Frauenärztin vorbei zu schauen, den Augeninnendruck beim Augenarzt überprüfen zu lassen, spätestens jetzt mit dem Rauchen aufzuhören und sich mit Menschen zu umgeben, die einem guttun.

Was immer nicht (mehr) passt, darf jetzt leichten Herzens losgelassen werden, damit die Reise von möglichst wenig beschwert wird.

Dann sind wir die aktiven Gestalter des eigenen Lebens und befreien uns von Zwängen, Konventionen und zugedachten Opferrollen.

Bewusst trauern

Manchmal ist das Loslassen schmerzhaft, gerade dann, wenn es die eigenen Eltern sind, die in diesen Jahren krank oder dement werden und sterben.

Bewusst zu trauern und sich klar zu machen, dass wir alle sterben, der eine früher, der andere später, kann helfen, den eigenen Schmerz zu relativieren.

Und wenn wir dann in uns spüren, dass die eigene Seele unsterblich ist, dass nur der Leib abgelegt wird, dann können wir uns vertrauensvoll dem Leben hingeben.

Fazit

Die Wechseljahre sind ein normaler Prozess im Laufe eines Frauenlebens.

Die eigene innere Einstellung entscheidet darüber, ob nur das Negative gesehen und erlebt wird, oder ob im Sinne des noch halb vollen Glases eine optimistische und zuversichtliche Grundhaltung vorherrscht.

Für mich (inzwischen 59 Jahre alt) sind und waren die Wechseljahre ein interessanter Aufbruch in ein erfülltes Leben.

Die Abbildungen wurden mit Genehmigung des Verlags dem Buch 
"Mit Power durch die Wechseljahre" entnommen.

Über die Autorin

Dr. Ulrike Güdel, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren, arbeitet seit 1989 in eigener Praxis und seit 17 Jahren ausschliesslich mit PSEnergy. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Verbindung zwischen Körper, Seele und Geist und die Freilegung der Selbstheilungskräfte und Ressourcen in jedem Menschen.

Das Thema Wechseljahre ist ihr seit den Zeiten ihrer gynäkologischen Grundausbildung ein Anliegen, verstärkt wurde dieses Interesse durch die abwechslungsreichen Erfahrungen ihrer eigenen „Wechseljahre“.

Sie lebt und arbeitet mit ihrem Mann in der Nähe von Basel und in Bregenz. Neben Praxis, eigenen Seminaren, dem Schreiben von Büchern und Artikeln liest sie sehr gerne, freut sich an Sport, ihren Hochbeeten im Garten, reist gerne, löst knifflige Sudokus, liebt das Leben, ihren Mann und ihre Familie und ist dankbar für ihren Freundeskreis und viele gleichgesinnte Kolleginnen und Kollegen.

Kontakt

Dr. med. Ulrike Güdel
Unterbiel 22
4418 Reigoldswil
Schweiz
info@psenergy.ch
www.psenergy.ch
Wechseljahre-Tipps

Buchempfehlungen der Redaktion

Mit Power durch die Wechseljahre

Güdel WechseljahreAuch wenn sich in Ihrem Regal die Bücher über Wechseljahre schon stapeln sollten, fehlt Ihnen auf jeden Fall noch dieses Buch von Frau Dr. Güdel. Es ist fachlich fundiert, humorvoll geschrieben, vielseitig und lässt keine Fragen offen. Im Folgenden werde ich Ihnen das Besondere an diesem „Lebensbuch“ vorstellen.

Autorin ist nämlich eine Frau, die bereits selber die Wechseljahre durchlebt hat. Eine Frau, die die Höhen und Tiefen des Lebens kennt und die dabei nie ihren Humor und ihren Optimismus verloren hat (das darf ich behaupten, weil ich sie persönlich kenne).

Frau Dr. Güdel ist Ärztin, die die körperlichen und seelischen Veränderungen, die mit den Wechseljahren einhergehen, richtig und laienverständlich erklärt.

Die Autorin ist nicht nur auf allgemeine naturheilkundliche Methoden spezialisiert, sondern sie ist auch Umweltmedizinerin. Das ist aber immer noch nicht alles, denn die Autorin hat gleichzeitig die Energiemedizin für sich (und uns) entdeckt, kennt sich mit der Traditionellen Chinesischen Medizin aus und der Kinesiologie.

Jetzt müssen Sie aber keine Angst vor einem Buch haben, das Sie mit Wissen überschüttet. Nein, das Reisegepäck für den Tapetenwechsel ist übersichtlich in einzelne Schachteln verpackt: die körperlichen Beschwerden, die seelischen Nöte, die Partner- und Sexprobleme, der Energiekörper. Dabei ist in den Schachteln jede Menge Platz für Individualität. Da gibt es kein „Sie müssen“, sondern immer der Vorschlag: “probieren Sie aus, was fühlt sich für Sie jetzt richtig an“. Durch die Fallbeispiele aus der eigenen Praxis werden unterschiedliche Lösungswege aufgezeigt.

Als mir das Manuskript vorgelegt wurde, las ich nur ein paar Zeilen und war sofort fasziniert von dem Schreibstil der Autorin. Immer wieder musste ich herzhaft lachen, wie sie mit Augenzwinkern auf die Probleme ihrer Geschlechtsgenossinnen einging. So kann Medizin und Gesundwerden richtig Spaß machen! „Mit Power durch die Wechseljahre“ möchte ich jeder Frau ab 35 empfehlen, denn so verliert das Älterwerden seine Schrecken.

Mit Yoga durch die Wechseljahre

seitz mit yoga durch wechseljahreUnd da Yoga eine ideale Methode ist, um zu sich selber zu finden, möchte ich Ihnen als Begleitung durch die Wechseljahre auch noch ein Buch vorstellen. Frau Dr. Anand Martina Seitz beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Frauen in Wachstums- und Transformationsprozessen.

In diesem Yogabuch hat sie Übungen zusammengestellt, die Anregungen geben, wie Sie auch in und nach den Wechseljahren kraftvoll und gelenkig bleiben können. Sowohl innere Ruhe als auch Kreativität und Harmonie werden gefördert.

Auch die Themen Ernährung und pflanzliche Präparate werden angesprochen. Der Schwerpunkt des Buches „Mit Yoga durch die Wechseljahre“ der Kundalini-Yoga-Expertin liegt jedoch in den detailliert dargestellten Yoga-Übungen, die nicht nur als Sport gesehen werden, sondern die dabei helfen sollen, spirituelle Wachstumsprozesse anzustoßen.

Und wie erleben Sie die Wechseljahre? Schreiben Sie doch einen Kommentar für Ihre „Leidensgenossinnen“, damit auch für andere die Wechseljahre kein Fluch sind sondern ein Segen werden.


Hormonspirale: mangelnde Aufklärung und viele Nebenwirkungen

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Das Risiko von Hormonspiralen  wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.

1_MirenaVon vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.

  • Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
  • Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.

Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.

Nebenwirkungen

Mirena Beipackzettel

Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).

Jaydess Beipackzettel

Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.

Die „lokale“ Wirkung

2_Lokale_Wirkung_Mirena

Ausschnitt Werbebroschüre

Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.

Eine glatte Werbelüge, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.

Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?

Die „niedrige“ Dosierung

Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich gibt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, eine tägliche Menge Gestagen an den Körper, die mindestens doppelt so hoch ist wie eine Tagesdosis der Gestagenpille. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion) kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.

Progesteronmangel/Östrogendominanz

Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.

Hormonspirale für stillende Mütter?

3_Saeugling_BrustDie Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“

Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002  bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.

Jaydess, die bessere Alternative?

2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.

Infektionsrisiko

Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.

Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.

Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale

4_ZufriedenheitLaut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.

Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.

Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.

Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten

In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.

Bayer und die illegale Werbekampagne

Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.

Fazit

Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.

Über die Autorin

5_K.MicadaKatharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de

Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.

Gewichtsabnahme mit Pflanzenkraft ohne Jojoeffekt

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Inhaltsstoffe von Kräutern regen die Verdauung an, beschleunigen die Fettverbrennung, regulieren den Appetit, entsäuern und entwässern.

Salbei

Gärtnerin mit Salbeitopf © farbkombinat fotolia

Wer träumt nicht davon, durch ganz normales Essen sein Gewicht halten und sogar Übergewicht reduzieren zu können. Eigentlich ist es ganz einfach, wenn man sich ein wenig mit unseren Nahrungsmitteln beschäftigt. So viel wie möglich das zubereiten und essen, was in den Gemüseabteilungen der Supermärkte oder besser noch frischer auf den Stadtteilmärkten oder Hofläden angeboten wird.

Eine ganz besondere Rolle spielen in unserer Küche die Kräuter. Alle grünen Kräuter, auch die von der Küchenfensterbank, sind die beste Quelle für Mineralstoffe, Vitamine und Chlorophyll. Sie regen den Stoffwechsel an, erleichtern die Verdauung und fördern das Entwässern. So werden Küchenkräuter zu Heilkräutern.

Diese „grüne Kost“ bringt schon nach kurzer Zeit mehr Energie, und in der Folge fällt die nötige körperliche Bewegung leichter. Ergänzen Sie ihre Ernährung mit grünen Smoothies, Salaten und Dipps, die reichlich Kräuter enthalten. Das Abnehmen fällt dann leichter und wird zu einem kulinarischen Abenteuer. Auch eine Kräuterteekur lässt sich mühelos in den normalen Alltag integrieren.

Allroundtalent Bitterstoffe nicht nur zur Verdauung

Favoriten beim Abnehmen, Fasten und Reinigen des Körpers sind die Bitterstoffe. Sie stecken in Salaten wie Endivien, Chicoree oder Radicchio, auch in Artischocken.

Bitterstoffe beschleunigen die Fettverbrennung

Bitterstoffe regen den gesamten Stoffwechsel an. Dazu gehören u.a. Löwenzahn, Schafgarbe, Engelwurz oder Beifuss und im Küchengarten Petersilie. Wer es noch bitterer mag, greift zu Wermut, Enzian oder Tausendgüldenkraut. Die kräftigsten aber finden sich in den vielen Kräutern, die jetzt im Frühjahr frisch aus der Erde sprießen.

Übrigens: gerade in und nach den Wechseljahren, wenn der Stoffwechsel träger wird, sind Bitterstoffe unverzichtbar!

Bitterstoffe verbessern die Verdauung

Die Verdauung beginnt im Mund, deswegen gehört auch gründliches Kauen zum Abnehmen. Bitterstoffe steigern die Produktion aller Verdauungssäfte und damit die Verdauungskraft. So sorgen sie für saubere Schleimhäute im Darm und eine effektive Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen aus der Nahrung. Stoffwechselendprodukte, Schlackenstoffe, Giftstoffe oder Rückstände von Umweltgiften und Medikamenten werden leichter und schneller ausgeschieden.

Übrigens: wenn Sie im Urlaub Verdauungsproblemen mit Bitterstoffen vorbeugen wollen, fragen Sie in Ihrer Apotheke nach Fertigpräparaten.

Bitterstoffe regulieren den Appetit

Bitterstoffe wirken wie ein natürlicher Appetitzügler. Sie sorgen dafür, dass wir nicht mehr essen, als wir verdauen können, und regulieren obendrein den Heißhunger auf Süßes. Wer regelmäßig Bitterstoffe zu sich nimmt, sensibilisiert sein Geschmacksempfinden und spürt bald wieder, was und wie viel ihm guttut.

Bitterstoffe entsäuern

Kräuter bringen die unterschiedlichsten basischen Verbindungen in den Körper, die den Überschuss an Säuren aus einer einseitigen Ernährung neutralisieren. So sorgen sie für einen Ausgleich von Säuren und Basen im Körper. Die Folge davon sind Initiative, Schwung, Vitalität und Gesundheit.

Bitterstoffe stärken die Abwehrkräfte

Bitterstoffe sorgen für eine gesunde Darmflora, aktivieren und stärken so das Immunsystem. Eine gut funktionierende Darmschleimhaut ist die Basis eines gut funktionierenden Abwehrsystems.

Bitterstoffe als Jungbrunnen

Bitterstoffe wirken auch auf Herz und Kreislauf. Sie steigern die Durchblutung der inneren Organe und verbessern deren Tonus und Funktion. Und sie halten die Blutgefäße flexibel. Auch das Gehirn profitiert davon und die Nerven bekommen neue Stärkung. Einen zusätzlichen Vitaminschub können Sie sich jederzeit als essbare Wildpflanzen aus der Natur holen.

Vorsicht mit Bitterstoffen

Bitterstoffe nicht anwenden bei Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren, chronischen Leberfunktionsstörungen und Darmverschluss.

Einige Beispiele für Bitterstoffe

Löwenzahn – allerfeinste Bitterstoffe

Löwenzahn

Löwenzahn

Jetzt im Frühjahr gehören die jungen, gezackten Blätter des Löwenzahns zu den ersten Pflanzen, die sich aus der kalten Erde wagen. Ihre schmackhaften Bitterstoffe sollten bei keiner Schlankheits-, Blutreinigungs- oder Fastenkur fehlen. Sie aktivieren den gesamten Stoffwechsel, regen die Leber an, unterstützen ihre Entgiftungsfunktion, beleben die Galle und aktivieren die Tätigkeit der Nieren.

Tee aus Löwenzahnblättern, – blüten oder –wurzeln

Dieser Tee weckt die Lebensgeister. Ein einziges großes Blatt vom Löwenzahn genügt für 1 Becher Löwenzahntee (wer mehr nehmen möchte kann es natürlich gerne tun). Übergießen Sie es mit 250 ml heißem Wasser und lassen 5 Minuten ziehen. Trinken Sie etwa 4 Becher davon über den Tag verteilt. Kauen Sie außerdem Löwenzahnblütenstängel (keine Angst, der Milchsaft ist nicht giftig) und mischen Löwenzahnblätter in Salat und Gemüse. So eine einfache und effektive Stoffwechsel- und Entschlackungskur können Sie bedenkenlos 4-6 Wochen lang durchführen.

Schafgarbe – eine Powerpflanze nicht nur im Frühling

Die Schafgarbe bringt die Wärme in den Körper. Sie enthält viele Mineralien, die dem Basenhaushalt guttun, aktiviert den Stoffwechsel und reinigt alle Organe. Auch sie regt die Nieren an und hilft, die Schlackenstoffe sauber auszuscheiden. Sammeln Sie jetzt im Frühjahr die kleinen grünen Blättchen, die am Boden wachsen. Sie sind so fein ziseliert, dass sie auch „Augenbraue der Venus“ genannt werden. Verwenden Sie sie täglich zu Salaten, Smoothies und leichten Aufstrichen.

Tee mit Schafgarbenblättchen

Dieser Tee wärmt und reinigt. Als Begleitung bei einer Entschlackungskur können Sie wunderbar die dünnen, „blonden“ Tees trinken. Dazu übergießen Sie frisches (1 EL) oder getrocknetes (1 TL) Schafgarbenkraut mit 1 Liter kochendem Wasser und lassen zugedeckt 5–10 Minuten ziehen. Trinken Sie davon mindestens 1 Liter pro Tag. Der Tee durchwärmt außerdem wohlig bei Verspannungen, Stress und Kälte.

Petersilie – mehr als Würze

Kräuter mit Petersilie

Kräuter mit Petersilie

Petersilie ist eine wertvolle Heilpflanze – das wird leider zu oft vergessen. Sie regt die Entwässerung des Körpers über die Niere an. Außerdem fördert sie die Schweißbildung und sorgt dafür, dass auf diesem Wege die Gifte aus dem Körper transportiert werden.

Wenn Sie beim Abnehmen einen schlechten Geschmack im Mund haben, dann kauen Sie gründlich auf einem Petersilienblatt herum. Schon im Mund wird die Vielzahl an Mineralien (Kalium, Calcium, Magnesium, Mangan, Eisen, Phosphor, Zink, Kupfer, Selen) und Vitaminen (C und Carotinoide, Vitamin E, B-Vitamine und Folsäure) über die Mundschleimhaut aufgenommen.

Ein Teelöffel voll Petersilie deckt den Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen an Mangan. Das Spurenelement Mangan ist wichtig für die Entgiftungsarbeit der Leber und eine positive Stimmung.

Pflanzen als Appetitzügler

Die Pflege eines gesunden Hungers“ propagierte der Arzt Dr. Erich Rauch in den 80er Jahren. „Man esse nur so wenig, dass der Magen nie besonders voll wird und einige Zeit vor der nächsten Mahlzeit ein kräftiger, gesunder Appetit eintritt.“ So hat der Körper genügend Zeit und Raum, die Verdauungswege zu reinigen und sie optimal auf Nahrungsaufnahme vorzubereiten. Das Sättigungsgefühl tritt sehr viel schneller ein.

Heißhungerattacken lassen sich durch Kauen von Kräutern oder Trinken von Kräutertees nicht nur besänftigen, sondern oft ganz beseitigen.

  • Ein solches Kraut ist zum Beispiel der Salbei. Schon der Duft eines zwischen den Fingern zerriebenen Blattes vermindert die Gelüste und hilft genauso gut wie eine Tasse Tee. Salbei wirkt langfristig und erfrischt nebenbei den Atem. Er dämpft auch dann den Appetit, wenn er in Gemüse- Fleisch- oder Fischgerichten mitgekocht oder gebraten wird.

    Salbei

    Salbei

  • Ähnlich hilft die Pfefferminze. Sie regt die Tätigkeit der Galle an und fördert die Verdauung. Allein der Geruch des ätherischen Öls soll das Hungergefühl reduzieren und die Aufnahme der täglichen Kalorienmenge senken.
  • Auch Rosmarin kurbelt den Stoffwechsel an, unterdrückt den Appetit und fördert die Fettverbrennung. Gleichzeitig stärkt er den Kreislauf.
  • Durch ihren hohen Gehalt an Senfölen und Vitamin C nehmen Kapuzinerkresse, Brunnenkresse und Gartenkresse den Hunger und beschleunigen die Fettverbrennung stark.
  • Der Duft von Vanille hemmt die Lust auf Süßigkeiten. An einer Vanilleschote zu riechen, fördert schon die Ausschüttung des „Glückshormons“ Serotonin, das u.a. den Appetit vergessen lässt. Außerdem soll es als Aphrodisiakum wirken.
  • Ingwer, Chili und andere scharfe Gewürze regen ebenfalls Verdauung und Stoffwechsel an. Und wenn das Essen scharf ist, essen viele Menschen weniger.
  • Auch Grüner Tee dämpft auftretende Hungergefühle. Wer Grünen Tee trinkt, mag nicht mehr so viel Süßes essen. In wissenschaftlichen Studien konnte die Wirksamkeit der Catechine im Grüntee gut belegt werden. Sie reduzieren die Aufnahme von Nahrungsfetten, kurbeln den Stoffwechsel sanft und nachhaltig an, erhöhen den Grundumsatz, senken Cholesterin und hemmen Enzyme, die für die Fetteinlagerung verantwortlich sind. Drei bis fünf Tassen pro Tag für etwa vier Wochen lang getrunken sind eine angemessene Dosis, um messbare und sichtbare Abnehmerfolge zu erzielen.

Übrigens: Echte Teefans lassen den Zucker weg…

Quellstoffe gegen den Hunger und für den Darm

Quellstoffe füllen Magen und Darm und beruhigen so das Hungergefühl. Unsere Verdauungsenzyme können die Verbindungen nicht abbauen. Sie bleiben „energieneutral“. Typische Schleimstoffe sind in Leinsamen und Flohsamen enthalten. Sie quellen mit Wasser stark auf und regen außerdem den Stuhlgang an. Geben Sie mehrmals täglich 1 TL Floh- oder Leinsamen in 200 ml Wasser, rühren gut um und trinken es möglichst schnell aus. So können die Samen in Magen und Darm aufquellen (und nicht schon im Glas).

Auch andere pflanzliche Faserstoffe gehören in diese Ballaststoff-Kategorie (Guar-, Apfel-, Grapefruit- und Citrusfasern).

Übrigens: diese pflanzlichen Faserstoffe schützen auch vor Krebs!

Entwässern gehört zum Abnehmen

Brennnesseln, Goldrute, Ackerschachtelhalm, Birkenblätter, Grüner Hafer und Löwenzahn gehören zu den Pflanzen, die die Nieren anregen und Wassereinlagerungen ausschwemmen. Bringen Sie jetzt im Frühling einige Prachtexemplare von einem Spaziergang mit nach Hause und verarbeiten Sie sie ganz frisch. Dann sind sie besonders kräftig.

Brennnesseln entwässern und bringen Energie

Brennnessel

Brennnessel

Sie enthalten Mineralsalze (Eisen, Calcium, Kalium (verantwortlich für die entwässernde Wirkung), Magnesium, Mangan, Kieselsäure, Phosphor, Chrom, Kobalt), Vitamin C (30-mal soviel wie in Kopfsalat), Vitamin E (das „Verjüngungsvitamin“), die Vitamine des B-Komplexes (für die Nerven), Vitamin K (für gesunde Knochen und die Blutgerinnung) und Karotinoide („Schönheitsvitamine“ für Haut und Haare). Außerdem stecken in der Pflanze biogene Amine und Neurotransmitter und ganz viel grünes Chlorophyll. Dies regeneriert das Blut und stärkt den ganzen Organismus. Trinken Sie mindestens 1 Liter Brennnesseltee täglich, geben Sie sie in grüne Smoothies, in Gemüse und Suppen.

Birkenblätter – ideal als Begleitung zum Abnehmen

Alles, was im Körper ins Stocken geraten ist – durch zu wenig Bewegung, zuviel und falsches Essen und daraus folgender Übersäuerung –  kommt durch diesen „Nierenbaum“ wieder in Fluss und wird über die Nieren ausgeschieden. Birkenblätter sind das sanfteste Durchspülungsmittel für die Niere, das wir kennen. Trinken Sie mindestens 1 Liter Birkenblättertee pro Tag, gerne auch 2 oder 3 Liter. Sie können Birkenblätter in der Apotheke kaufen oder sie schon an den ersten Frühlingstagen ernten.

Vogelmiere – Ballast abwerfen

Vogelmiere

Vogelmiere

Diese kleine unscheinbare Pflanze wird häufig als Unkraut beschimpft. Dabei ist sie von unschätzbarem Wert: sie reinigt den Körper, entschlackt die Lymphe, regt die Nierentätigkeit an, löst den zähen Schleim und hilft beim Abnehmen.

Vogelmierenwasser ist ein altes Hausrezept bei Übergewicht:

2 Handvoll frische Vogelmiere in 1 Liter Wasser geben und aufkochen. Auf die halbe Menge der Flüssigkeit einkochen lassen. 2 Tassen täglich trinken. Das hilft auch bei Verstopfung.

Homöopathische Mittel

Homöopathische Mittel werden individuell verordnet. Fragen Sie dazu einen erfahrenen Therapeuten. Beispiele für homöopathische Mittel sind:

  • Blasentang (Fucus vesicolosus D1), enthält Jod, aktiviert die Schilddrüse und treibt den Grundumsatz in die Höhe. Es darf nicht zum Abnehmen genommen werden, wenn eine Schilddrüsenüberfunktion besteht.
  • Topinambur (Helianthus tuberosus D1) soll das Sättigungsgefühl verstärken.
  • Madarstrauch (Madar D4) reduziert den Appetit und Heißhungerattacken

Übrigens: In der Zeit vom 11. – 22. März 2016 können Sie an dem ersten kostenlosen Online-Kongress Abnehmrevolution 2016 teilnehmen. 26 Experten teilen mit Ihnen ihr Wissen. Jeden Tag können Sie während 24 Stunden zwei bis drei Experten anhören. Auch Frau Professor Gerhard wird als Expertin dabei sein. Hier können Sie Näheres erfahren und sich anmelden.

Über die Autorin

U.StumpfUrsula Stumpf ist Apothekerin, Heilpraktikerin, PhytoKinesiologin, seit 1998 hat sie eine eigene Kräuterschule in Karlsruhe. Sie organisiert Kräuterspaziergänge, Jahreskreisfeste, Vorträge zur Pflanzenheilkunde in allen Aspekten.
Sie ist Autorin mehrerer Bücher über die Heilkraft der Pflanzen.
Über 20 Jahre arbeitete sie in eigener Naturheilpraxis mit den Schwerpunkten Kinesiologie und Phytotherapie. Sie kombiniert beide Bereiche zur „PhytoKinesiologie“ und macht so das Heilpflanzenwissen und die Kommunikation zwischen Mensch und Pflanze leicht zugänglich. Die Verbindung zwischen Mensch, Pflanze und Natur bei jeder Begegnung neu zu knüpfen und zu vertiefen – das ist ihr wichtigstes Anliegen.

In diesem Webmagazin hat Frau Stumpf bereits einen anregenden Artikel über die „Pflanzengöttinnen und ihre Heilkräuter im Jahreszyklus“ geschrieben. Das Buch animiert dazu, sich intensiver mit unseren Pflanzen zu beschäftigen. Die Beschäftigung mit den Pflanzengöttinnen lässt auch unsere „Un-Kräuter“ in einem ganz neuen Licht erscheinen.Stumpf Pflanzengöttinnen

Kontakt

Kräuterweisheiten
Fuchsbau 27
76228 Karlsruhe
0721/476 396 52
e-mail: vierjahreszeiten@kraeuterweisheiten.de

www.kraeuterweisheiten.de  Hier finden Sie immer wieder aktuelle Termine für Kräuterwanderungen und Vorträge

www.unkrautkonferenz.de

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Und welche Kräuter wenden Sie daheim zum Gewichthalten oder Gewichtverlieren an? Schreiben Sie doch einen Kommentar mit Ihren Erfahrungen.

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Granatapfelsaft und Granatapfelsamen Heilmittel für Frauen

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Während der Granatapfelsaft durch seine antioxidativen Eigenschaften für Gesundheit sorgt, hilft der Extrakt aus Granatapfelsamen mit seinen Pflanzenhormonen bei Wechseljahresbeschwerden und gilt als zusätzlicher Krebsschutz.

Granatapfel2Granatapfel (Punica granatum) gilt als älteste Heilfrucht der Menschheit. Die aus den Mythen vieler alter Kulturvölker bekannte Frucht – altdeutsch auch als Paradiesapfel bekannt – soll schon im Garten Eden beheimatet gewesen sein. Im Orient gilt die „Frucht des Paradieses“ noch heute als Symbol der Unsterblichkeit und Fruchtbarkeit. Im Mittelalter schmückte er zahlreiche europäische Ärztewappen und stellte ein zentrales Symbol des Christentums dar.

Heute gilt in den USA sein aromatischer Saft als Gesundheitssaft des Jahrzehntes. Er wird seit Jahrhunderten als Nahrungs- und Genussmittel verwendet. Seine gesundheitsfördernden Eigenschaften sind dabei in vielen Kulturen bekannt und werden auch extensiv genutzt. Zu kaum einer anderen Pflanze wurden in den letzten Jahren mehr ernährungswissenschaftliche Studien durchgeführt als zum Granatapfel.

Einige klinische Studien bestätigen die positiven Effekte der antioxidativen, entzündungshemmenden, antisklerotischen und antikanzerogenen Eigenschaften der Granatapfelinhaltsstoffe.

Power in Schale, Fruchtfleisch, Früchten, Kernen

Der Granatapfel besteht aus Schale, Fruchtfleisch, Früchten und Kernen.

Schale

Die Schale ist sehr ledrig, sie wurde als Anti-Parasitenmittel genutzt und sollte nicht in großen Mengen regelmäßig verzehrt werden.

Fruchtfleisch

Im Fruchtfleisch und den Früchten liegen neben Vitaminen und Mineralstoffen wichtige sekundäre Pflanzenstoffe vor, wobei besonders der hohe Gehalt an Polyphenolen von Bedeutung ist. Dazu zählen:

  • Phenolcarbonsäuren
  • Ellagitannine und
  • Flavonoide.
Saft

GranatäpfelIn der Frucht und im Saft liegen die Polyphenole überwiegend an Zuckermoleküle gebunden vor. Um im Darm resorbiert zu werden und ihre Wirkung zu entfalten, müssen diese Zuckerbindungen gespalten und die großen Moleküle zu kleineren abgebaut werden.

Dickdarmflora wichtig

Hierbei kommt es vor allem auf Fermentationsprozesse durch die Dickdarmflora an. Die Zusammensetzung der Dickdarmflora ist bei jedem Menschen anders. Deshalb ist es individuell unterschiedlich, wie viele Wirkstoffe letztlich aus dem Darm ins Blut aufgenommen werden können. So kann also nicht jeder gleichgut von den gesundheitsfördernden Wirkungen des Granatapfelsafts profitieren.

Samen

Schließlich gibt es noch die Kerne, die unverdaulich sind, aber aus denen ein besonders wertvolles Öl hergestellt wird, das mehrfach ungesättigte Fettsäuren und hormonähnliche Substanzen enthält, die sich positiv auf die Haut und den Hormonstoffwechsel auswirken können.

Diese Gesundheitskräfte haben die verschiedenen Granatapfelteile

Saft: mit oder ohne Schale

Für die Gesundheit kommt es natürlich darauf an, in welcher Form man den Granatapfel zu sich nimmt.

Ein Schuss granatapfelhaltiger Grenadine-Sirup verfeinert zwar das Getränk, hat aber keinerlei Gesundheitswert. Manche ausgepressten Säfte schmecken sehr gut und begeistern Gourmets, aber enthalten kaum mehr Wirkstoffe (Polyphenole).

Das andere Extrem sind sehr bittere Säfte, weil die Polyphenole überwiegend aus der Schale stammen. Und davon sollte man ja nicht zu viel verzehren.

Hohe antioxidative Kraft

Der Saft gilt als anti-entzündlich und anti-cancerogen. Granatapfelsaft übertrifft die bisher potentesten Antioxidantien aus Rotwein, Blaubeer-, Acai- und Cranberrysaft bei weitem. Er hat die 3-4-fache antioxidative Kraft von Rotwein oder Grüntee. Ein deutsches Granatapfel-Elixier mit fermentierten Granatapfel-Polyphenolen erreicht sogar die etwa 75-fache Stärke.

Wertvoller Samen, reich an Phytoöstrogen

GranatapfelpuhlenBesonders die Samen gelten als reich an aktiven Pflanzenhormonen (Phytoöstrogenen) und werden vor allem bei Wechseljahresbeschwerden gerne eingesetzt. Die Symptome der Wechseljahre hängen mit der nachlassenden Hormonproduktion in den Eierstöcken zusammen. Da liegt es nahe, den Verlust durch Pflanzenhormone auszugleichen.

Frauen im Fernen Osten weisen weniger Symptome in den Wechseljahren als die westlichen Frauen auf. Das hängt wahrscheinlich mit dem dortigen Lebensstil und der Ernährung zusammenhängen, denn dort nehmen die Frauen mehr natürliche Phytoöstrogene auf als bei uns.

Phytoöstrogene sind sekundäre Pflanzenstoffe. Sie sind keine Östrogene im chemischen Sinn, sondern besitzen lediglich strukturelle Ähnlichkeit mit diesen. Diese Ähnlichkeit ermöglicht eine Bindung an Östrogenrezeptoren, wodurch eine östrogene oder auch antiöstrogene Wirkung erzielt werden kann. Da die Körperzellen eine unterschiedliche Anzahl und verschiedene Arten von Östrogenrezeptoren (Andockstellen) haben, können auch Pflanzenhormone unterschiedliche Wirkungen haben, je nach ihrer Molekülstruktur.

Phytoöstrogene unterstützen auf vielfältige, positive Weise den menschlichen Stoffwechsel und sind dem körpereigenen Hormon Östrogen sehr ähnlich. Der Vorteil von Phytoöstrogenen aus dem Granatapfel ist klar erkennbar: sie täuschen die Hypophyse nicht und greifen auch nicht – wie künstliche Hormone – in den Regelkreislauf Hypophyse-Ovar ein. Die Komposition dieser Pflanzenhormone in Granatapfelsamenöl reduziert Wechseljahresbeschwerden ohne ungünstige Wirkungen auf die Brust und die Gebärmutter zu haben (s.u.).

Granatapfelsamenöl „delima®“ bei Wechseljahresbeschwerden

Leider lassen sich die Granatapfelsamen nicht einfach aus der Frucht lösen und nur selten richtig kauen. Auch wenn Sie jeden Tag einen Granatapfel essen würden, bekämen Sie zu wenig Öl aus den Samen, um damit Ihre Wechseljahresbeschwerden zu lindern. Granatapfelsamenöl muss richtig professionell hergestellt und verarbeitet werden. Granatapfelsamenöl delima® gibt es als Kapseln zum Schlucken und als Scheidenzäpfchen.

Kapseln bei Hitzewallungen und Co

In Form von Kapseln kann das Granatapfelsamenöl als diätetisches Lebensmittel eingenommen werden zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden, insbesondere von Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und Schlafstörungen. Das Öl in den delima® Kapseln wird auf schonende Weise aus den Kernen der reifen Frucht gewonnen. Kalt gepresst ergeben 500 kg Früchte etwa 1 kg Öl.

Scheidenzäpfchen bei trockener Scheide

delima_feminin_doppelpack_croppedAuch bei Scheidentrockenheit, die vermehrt in und nach den Wechseljahren auftritt, kann das Granatapfelsamenöl helfen. Es wird dann in Form von Scheidenzäpfchen unkompliziert und ohne Nebenwirkungen angewendet. Im Beipackzettel wird es zwar als Gleitmittel mit einer Wirksamkeitsdauer von einer Stunde empfohlen. Jedoch haben strukturierte Anwendungsberichte, die zu den Scheidenzäpfchen gesammelt wurden, gezeigt, dass gute Ergebnisse u.a. bei Dyspareunie, der trockenen Scheide und Wechseljahresbeschwerden erzielt werden können. Dazu müssen die Zäpfchen kurmäßig über einige Wochen täglich eingeführt werden.

Studie mit Granatapfelsamenöl bei Wechseljahresbeschwerden

An der Universitätsfrauenklinik der Medizinischen Universität Wien wurde eine Studie zur Wirkung von Granatapfelsamenöl durchgeführt. Getestet wurde das Produkt delima®. Ziel der Studie war die wissenschaftliche Überprüfung der potenziellen Wirkung der Phytoöstrogene im Granatapfelsamenöl auf Wechseljahresbeschwerden. Primäres Ziel war die Analyse der Wirkung von delima® auf die Reduktion der Zahl der Hitzewallungen pro Tag. Auch der Einfluss auf die Lebensqualität wurde erfasst.

In der prospektiven, randomisierten, placebo-kontrollierten klinischen Doppelblindstudie, wurden 81 postmenopausale Frauen mit Wechselbeschwerden statistisch untersucht. Die Studienteilnehmerinnen nahmen pro Tag 2 Kapseln delima® bzw. Placebo über 12 Wochen.

Nach zwölfwöchiger Behandlung mit Granatapfelsamenöl nahm die Häufigkeit der Hitzewallungen signifikant ab, um 38,7% in der Verumgruppe (P=0,001) und um 25,6% in der Placebogruppe (P=0,01). In der Verumgruppe wurde nach 24 Wochen eine Reduktion der Zahl der Wallungen pro Tag von 60 Prozent dokumentiert, was zeigt, dass die Wirksamkeit des Präparats nachhaltig ist.

Reduktion Hitzewallungen alle Patientinnen

Während des zwölfwöchigen Beobachtungszeitraums zeigte die Gesamtbewertung aller Symptome eine deutliche Verringerung, sowohl in der Verumgruppe (von 16,0 auf 9,0) wie auch in der Placebogruppe (von 18,0 auf 14,5) und waren marginal signifikant (P=0,08). Nach 12 Wochen hatten sich die urogenitalen und mentalen Beschwerden in der Verumgruppe um 50% verringert, verglichen mit 25% in der Placebogruppe. Die vegetativ-somatischen Symptome gingen während der Granatapfelsamenöleinnahme signifikant zurückging (P=0,03). Besonders Schlafstörungen stellen eine häufige Beschwerde während der Menopause dar. In der Studie verringerte das Granatapfelsamenöl die Beschwerden hinsichtlich der Schlafstörungen signifikant (P=0,02).

Reduktion Schlafstörungen postmenopausale Patientinnen

Die Ergebnisse der Studie belegten einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Granatapfelsamenöl in Form von delima® Kapseln und der Verringerung der Wechseljahresbeschwerden. Weiterhin wurde belegt, dass delima® Kapseln keine Nebenwirkungen haben und somit eine sichere und wirksame Behandlungsmethode bei Wechseljahresbeschwerden sind.

Granatapfelsamenöl als Krebsschutz

Besondere Fettsäuren

Das Granatapfelsamenöl ist ein wertvolles, fettes Öl mit mehr als 80 % konjugierten Fettsäuren. Die wichtigste davon ist mit über 60 % die Punicinsäure, eine konjugierte Linolensäure mit cis-9, trans-11, cis-13 C18:3n5Konfiguration. Punicinsäure hindert ähnlich wie das Antikrebsmedikament Tamoxifen andere Östrogene daran, sich an Rezeptoren zu binden. Ein Isomer der Punicinsäure, alpha-Eleostearinsäure, hemmte östrogensensitive Brustkrebszellen besonders stark am Wachstum.

Phytosterole

Phytosterole sind eine Gruppe von in Pflanzen vorkommenden chemischen Verbindungen aus der Klasse der Sterine. In den letzten Jahren ist das Interesse an Phytosterolen größer geworden, denn es gibt Hinweise dafür, dass sie eine wichtige Rolle bei der Prävention von immer mehr Krankheiten, auch von hormonell bedingten Krebserkrankungen, spielen. Epidemiologische Daten belegen, dass eine phytosterolreiche Ernährung vor Brustkrebs, Prostata- oder Dickdarmkrebs sowie vor kardiovaskulären Krankheiten schützt.

Das Granatapfelsamenöl enthält eine Reihe von Phytosterolen mit synergistischer Wirkung auf Stoffwechselprozesse, an denen Östrogen beteiligt ist.

Chemo-präventive Wirkung bei Brustkrebs

Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Granatapfelsamenöl nicht nur östrogenähnlich wirkt, sondern dass es auch das Enzym Aromatase, das Östrogen aus Androgen bildet, hemmen kann. Studien kamen zu dem Ergebnis, dass das Granatapfelsamenöl eine 90-prozentige Hemmung der östrogenabhängigen Zelllinien-Proliferation bewirkt. Diese Ergebnisse sind eine gute Basis für weitere klinische Tests, um die chemo-präventive Wirkung von Granatapfelextrakten bei Brustkrebs zu untersuchen.

Die antikanzerogene und chemopräventive Wirkung verschiedener Granatapfelfraktionen auf östrogensensitive Brustkrebszelllinien wurde auch im Enzymtest nachgewiesen. Die Ergebnisse belegen sowohl für die chromatographisch gereinigten Polyphenole als auch für das Granatapfelsamenöl ein erhöhtes präventives Potenzial bei Brustkrebs.

Übrigens gibt es neue Studien, die nahe legen, dass auch Prostatakrebszellen durch die Inhaltsstoffe der Granatapfelsamen gehemmt werden können.

Fazit

Die pharmakologische Wirkung aller Granatapfelkomponenten deutet auf eine große Bandbreite von Anwendungsmöglichkeiten hin. Dazu gehören bspw. die Behandlung und Vorbeugung hormonbedingter Krebsarten. Aber auch andere Erkrankungen können verhütet werden, bei denen chronische Entzündungen eine wesentliche Rolle spielen.

delima_kapseln_detail_croppedIn mehreren Studien wird den Granatapfel-Inhaltsstoffen eine gesundheitsfördernde und krankheitspräventive Wirkung zugesprochen. Sie können dabei helfen, gesund zu bleiben oder den Krankheitsverlauf zu verzögern. Sie können Standard-Therapien ergänzen und möglicherweise deren Wirkungs-/ Nebenwirkungsprofil verbessern.

In diesem Artikel sollte besonders das Granatapfelsamenöl vorgestellt werden. Es normalisiert den Fettstoffwechsel bei Fettleibigkeit und Hyperlipidämie. Das Risiko für Diabetes vom Typ 2 kann möglicherweise reduziert werden.

Für Frauen ist wichtig, dass sich Granatapfelsamenöl, u.a. wegen seiner Phytoöstrogene, bei Wechseljahresbeschwerden bewährt hat. In einer Studie mit delima® Kapseln (Fa. Pekana) wurde die Wirksamkeit kontrolliert. Im Gegensatz zu einigen Nahrungsergänzungen mit anderen Phytoöstrogenen ist kein ungünstiger Effekt auf die Brust zu erwarten. Im Gegenteil, bei Brustkrebspatientinnen kann die Tamoxifenwirkung verstärkt werden.

Haben Sie Erfahrungen mit Granatapfelsamenöl? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.

Eine gesunde Darmfunktion – aber natürlich!

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Wenn Ihr Darm gesund ist, fühlen Sie sich wohl und geistig fit. Eine Ernährung, reich an Polyphenolen und polyphenolreichen Nahrungsergänzungsmitteln unterstützen Ihre Gesundheit.

Toilet paper on a toilet, close-up

© Africa Studio – fotolia

Verstopfung, Reizdarm, Bauchkrämpfe, Blähungen, Entzündungen im Darm, Durchfallerkrankungen – nicht für jeden von uns läuft das tägliche „Geschäft“ reibungslos ab. Darunter kann nicht nur die Lebensqualität sondern die gesamte Gesundheit leiden. Unser Darm führt häufig ein Schattendasein – und wird in seiner Bedeutung gewaltig unterschätzt. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass dieses fleißige Organ neben der Verdauung noch eine Reihe weiterer wichtiger Aufgaben übernimmt.

So ist der Darm unser wichtigstes Immunorgan – hier sitzen etwa zwei Drittel der Abwehrzellen. Chronische oder wiederkehrende Infekte, Abwehrschwächen, Entzündungen und Allergien nehmen häufig hier ihren Anfang.

Für die Gesunderhaltung des Darmes sind die dort angesiedelten »guten« Bakterien von immens wichtiger Bedeutung. Sie sorgen dafür, dass die Verdauung optimal funktioniert, schützen die Schleimhäute, wirken Entzündungen entgegen und unterstützen die Immunfunktion. Die fleißigen Darmbewohner und ihre Aufgaben kann man durch die Zufuhr von probiotischen Keimen und mit Hilfe der richtigen Ernährung sinnvoll unterstützen. Davon profitiert nicht nur der Darm sondern der ganze Mensch.

Warum Darmprobleme in der heutigen Zeit so weit verbreitet sind

  • Schweres und zu schnelles Essen,
  • Fast food,
  • eine zu geringe Ballaststoffzufuhr,
  • Medikamente,
  • Genussmittel,
  • Nahrungsmittelzusätze (z. B. Geschmacksverstärker etc.) und
  • Stress – das sind die häufigsten Ursachen für Darmbeschwerden.
  • Dazu kommt noch der weit verbreitete Bewegungsmangel.

All diese Faktoren setzen vor allem der empfindlichen Darmflora zu.

  • Problematisch ist auch die Anwendung von Antibiotika, denn diese wirken nicht nur gegen die krankmachenden Keime sondern „fegen“ auch den wertvollen Bakterienrasen im Darm weg.

Blähungen, Darmträgkeit, Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind daher weitverbreitete Beschwerden, die unseren modernen Lebensstil widerspiegeln und – auf lange Sicht – die Gesundheit insgesamt nachhaltig beeinträchtigen können.

Enger Zusammenhang zwischen dem Darm und dem psychischen Wohlbefinden

fotolia

© contrastwerkstatt – fotolia

Unser gesamter Verdauungstrakt ist von Nervenzellen überzogen: Die hier sitzenden 100 Millionen(!) Nervenzellen bilden unser „zweites Gehirn“. Dabei stimmen nicht nur die Zelltypen, sondern auch die gebildeten Botenstoffe (z. B. Serotonin und Adrenalin) mit jenen des Kopfhirns überein. Allein die Produktion von Serotonin, ein Botenstoff der u. a. für die Psyche, das Wohlbefinden und die Schmerzentstehung wichtig ist, findet zum größten Teil im Darm statt. Die Nervenzellen im Bauchraum nehmen Informationen auf, verarbeiten diese und geben sie weiter.

Dabei arbeitet das Bauchhirn weitgehend selbständig: es sendet weitaus mehr Signale zum Kopfhirn, als es von dort empfängt. 90% des Informationsaustausches verlaufen vom Bauch zum Gehirn und werden dort ausgewertet und gespeichert. Umgekehrt sind es nur 10%. Daher ist es verständlich wenn belastende Ereignisse unsere Verdauung beeinträchtigen können und sich Befindlichkeitsstörungen (z.B. Bauchschmerzen, Völlegefühl) einstellen.

Auch der Reizdarm wird mit einer Störung des Bauchhirns in Verbindung gebracht. Hierbei spielt vermutlich der Botenstoff Serotonin, der u.a. für die Glücksgefühle aber auch für die Schmerzweiterleitung von Bedeutung ist, eine wichtige Rolle. Man vermutet eine Überaktivierung der entsprechenden Schaltstellen im Bauchraum, gepaart mit einer dadurch bedingten erhöhten Schmerzempfindlichkeit bei den Betroffenen.

Damit wird deutlich, dass psychische Belastungen unsere Darmgesundheit einschränken können und – umgekehrt – ein gesunder Darm auch für unsere Stimmung und die Psyche von Bedeutung ist.

Was Probiotika leisten können

Bei den probiotischen Keimen („pro bios“ = für das Leben) handelt es sich um lebende Bakterien, z. B. diverse Laktobazillen oder Bifidobakterien oder auch den Keim E. Coli Nissle 1917, die von außen zugeführt werden und sich im Darm ansiedeln können. Dort unterstützen sie die ansässige Darmflora bei ihren vielfältigen Aufgaben und fördern damit die Verdauung, die gesunde Abwehr. Sie helfen dabei, die Darmschleimhaut vor krankmachenden Veränderungen zu schützen und Entzündungen entgegenzuwirken.

Allerdings ist es sehr wichtig, dass die Probiotika die obere Verdauungspassage (z. B. den Magen mit der aggressiven Magensäure) unbeschadet überstehen und „heil“ im Darm ankommen. Das ist z. B. bei dem Großteil der im Kühlregal von Supermärkten angebotenen Milchprodukte (z. B. Joghurts) nicht der Fall. Diese sind zudem häufig mit reichlich Zucker angereichert, was die „guten“ Darmbakterien gar nicht mögen. Ein gutes Nahrungsmittel mit Milchsäure und heilenden Bakterien ist Ihnen in diesem Webmagazin schon vorgestellt worden: der Kanne Bio Brottrunk®.

Für alle, die es einfacher wollen, ist es empfehlenswert, auf bewährte probiotische Mischungen aus der Apotheke zu setzen. Hier eine kleine Auswahl, die Sie mit Ihrem Therapeuten besprechen sollten:
Probiotik® – Produkte (www.nutrimmun.de),
Mutaflor® (www.ardeypharm.de,)
3-SymBiose® plus (www.hypo-a.de)
Pro-Symbioflor®, Symbioflor® 1 und 2 (www.Symbiopharm.de).

Wann die Einnahme von Probiotika sinnvoll ist

Die Anwendung solcher Präparate kann bei einer Reihe von Beschwerden hilfreich sein.

So können sie beispielsweise bei allgemeiner Abwehrschwäche, häufigen Infektionen oder auch bei Allergien kurmäßig (über einen Zeitraum von 4 bis 6 Monaten) angewendet werden.

Probiotika können auch für Personen sinnvoll sein, die sich vor Reisedurchfall schützen möchten. Hier ist es ratsam ein solches Präparat etwa ein bis zwei Wochen vor dem Reiseantritt anzuwenden und dieses auch während des Urlaubs weiter einzunehmen.

Auch Frauen, die häufig an Scheidenentzündungen und Blasenentzündungen leiden, kann man Probiotika empfehlen. Auch bei Frauen mit Endometriose ist der Darm oft so gestört, dass er mitbehandelt werden muss.

Zur Anwendung bei Hauterkrankungen (z. B. Neurodermitis) liegen gute Daten vor.

Unbedingt ratsam ist die Zufuhr der probiotischen Keime auch in Zusammenhang mit einer Antibiotikatherapie. Hier rate ich jedoch, erst nach der Therapie probiotische Bakterien zuzuführen. Einzige Ausnahme sind Patienten, die unter Antibiotika zu starken Durchfällen neigen. Dort macht die gleichzeitige Anwendung der Probiotika zusammen mit dem Antibiotikum Sinn.

Gute Ergebnisse aus verschiedenen medizinischen Studien liegen auch zur Anwendung von probiotischen Keimen bei Verstopfung vor, beim Reizdarmsyndrom oder entzündlichen Darmerkrankungen. Die Verträglichkeit ist im Allgemeinen gut – lediglich bei entzündlichen Darmerkrankungen sollte, am besten in Absprache mit dem behandelnden Arzt, eine einschleichende Dosierung in Betracht gezogen werden, da die Betroffenen empfindlich reagieren können.

Unterstützung der Verdauung mit der Ernährung – worauf es ankommt

Eine vitalstoffreiche Kost mit vielen Ballaststoffen ist jedem anzuraten, wobei die Faserstoffe nicht von allen Menschen gleich gut vertragen werden und somit die persönliche Verträglichkeit berücksichtigt werden sollte. So verträgt beispielsweise nicht Jeder uneingeschränkt Rohkost.

Die Polyphenole

BeerenZu den darmgesunden, sekundären Pflanzeninhaltsstoffen gehört in erster Linie die interessante Gruppe der Polyphenole. Das sind in Obst, Gemüse, Gewürzen und Kräutern vorkommende Stoffe, die viele gesundheitsfördernde Eigenschaften entfalten können. Reich an Polyphenolen sind z. B. Beerenfrüchte (vor allem die Acaibeere und die Gojibeere, aber auch die heimischen Himbeeren und Brombeeren), der Granatapfel, Traubenkerne (mit dem Inhaltsstoff OPC) sowie Gewürzpflanzen, wie Ingwer (Gingerole) und die Gelbwurz (Kurkumine).

Polyphenole als natürliches Antibiotikum

Diese speziellen sekundären Pflanzeninhaltsstoffe wirken verdauungsfördernd und tragen zum Schutz des Darms vor „fremden“ (schlechten) Bakterien und Pilzen bei. Polyphenole werden von den Pflanzen als „hauseigene Antibiotika“ gebildet. Damit halten sich die Gewächse Bakterien, Viren und Pilze vom Leib.

Ein solches interessantes Polyphenol ist z. B. das Resveratrol, welches unter den Schalen der Weintrauben steckt. Der Rebstock stellt vor allem dann viel von diesem natürlichen „Antibiotikum“ her, wenn er viel Feuchtigkeit ertragen muss und im feuchtwarmem Klima der Befall mit Bakterien, Viren und Pilzen droht.

Polyphenole als Schutz vor Krebs

Nicht minder interessant sind die Hinweise auf eine mögliche krebshemmende Wirkung dieser Gruppe, die derzeit in der ernährungsphysiologischen Forschung näher untersucht wird. Einige Vertreter der Polyphenole können auch zum Schutz des Magens vor Helicobacter pylori beitragen. Dieses Bakterium ist an Magenschleimhautentzündungen und der Entstehung von Magenkrebs mitbeteiligt.

Polyphenole als Schutz vor Entzündungen

Weiterhin üben Polyphenole aber auch eine antientzündliche Wirkung aus. Das ist bedeutsam, weil entzündliche Prozesse u. a. die Entstehung von Darmkrebs begünstigen können.

Polyphenole wirken am Besten im „Team“. Es ist daher sinnvoll sich regelmäßig und möglichst reichlich mit den verschiedensten, polyphenolreichen Früchten und Gewürzpflanzen zu versorgen. Wem die Beschaffung zu mühsam ist, der kann auch auf Präparate ausweichen, die aus den verschiedensten polyphenolreichen Pflanzensorten zusammengesetzt sind (z. B. plantazym® Aktivkomplex, auf Polyphenole standardisiert)

Verdauungsfördernde Gewürzpolyphenole

Einige asiatische Pflanzen sind inzwischen auch bei uns wegen ihrer wertvollen Inhaltsstoffe sehr beliebt.

Gelbwurz enthält Kurkumin

Gelbwurz mit KurkuminZu dem in der Gelbwurz (Kurkuma) vorherrschenden Polyphenol – dem Kurkumin – gibt es inzwischen weit mehr als 2500 veröffentlichte wissenschaftliche Studien. Das signalisiert das große Interesse seitens der Forschung an diesem bioaktiven Pflanzeninhaltsstoff. In Indien wird Kurkuma in der traditionellen Volksheilkunde seit mehr als 4000 Jahren u. a. bei Verdauungsproblemen, entzündlichen Prozessen jeglicher Art (z. B. auch bei entzündlichen Hauterkrankungen, Entzündungen im Mund- und Rachenraum und Entzündungen im Verdauungstrakt) und zur Stärkung der Abwehrkraft angewendet.

Kurkumin sollte allerdings nicht als Einzelsubstanz angewendet werden, denn die optimale Wirkung ist von der Anwesenheit anderer Polyphenole abhängig. So besteht beispielsweise eine enge Abhängigkeit zwischen Kurkumin und dem bereits oben erwähnten Resveratrol. In der praktischen Anwendung sollten beide daher unbedingt kombiniert werden (z. B. in plantazym®, s.o.)

Ingwer enthält Gingerole

IngwerwurzelAuch der Ingwer selbst kann mit einer langen Tradition im Heilwesen aufwarten. Bei den alten Griechen und Römern fand der Ingwer in der Medizin u. a. bei Magen- und Verdauungsbeschwerden Anwendung. Ingwer regt die Wärmerezeptoren an und steigert somit das Wärmeempfinden. Die Gewürzpflanze enthält Scharfstoffe (vor allem Polyphenole), welche  die Produktion von Verdauungssäften anregen und hilfreich sind gegen Übelkeit und Erbrechen. In asiatischen Ländern wird die Ingwerwurzel auch heute noch bei Erkältungskrankheiten und Rheuma eingesetzt. Die entzündungshemmende Wirkung der Gewürzpflanze wurde in Humanstudien u. a. bei Gelenkbeschwerden belegt.

So sieht eine darmfreundliche Lebensweise aus

  • Damit die Verdauung gut funktioniert ist es wichtig, sich regelmäßig und ausreichend zu bewegen. Zu viel Sitzen begünstigt die Darmträgheit.
  • Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig. Wenn nicht genügend getrunken wird, kann dies ebenfalls zur Verstopfung bzw. einem harten Stuhlgang beitragen.
  • Auch kann es sinnvoll sein, hin und wieder eine Fastenkur durchzuführen, die der Entgiftung (vor allem des Darms) gilt.
  • Wichtig ist es zudem, nicht immer gleich bei einer Schniefnase oder Ohrenschmerzen zum Antibiotikum zu greifen. Wissenschaftler warnen vor den unaufhaltsamen Bakterienresistenzen durch leichtfertige Anwendungen dieser Arzneimittel, bzw. unsachgemäßem Gebrauch (z. B. zu frühes Absetzen).
  • Und schließlich sollte man versuchen, Stress zu vermeiden und den sensiblen Darmbakterien nicht durch Hektik und Zeitnot den Garaus zu machen.

Und denken Sie daran: Dickdarmzeit ist morgens: Erziehen Sie Ihren Darm, stehen Sie frühzeitig auf und gönnen Sie sich ausreichend Zeit für den Toilettengang.

Über die Autorin

FotoOkt2013Prof. Dr. rer. nat. Michaela Döll ist als ernährungsmedizinische Expertin im In- und Ausland seit Jahren bekannt. Seit mehr als 20 Jahren ist sie auf Kongressen und Fortbildungen in der Weiterbildung von Therapeuten aktiv. Sie ist Professorin an der Universität in Braunschweig (Fachbereich Lebensmittelchemie). Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Vitalstoffmedizin, Ernährung, Zivilisations – und umweltbedingte Erkrankungen. Mit mehr als 250 Fachartikeln und inzwischen 15 Büchern hat sie sich in der Fachwelt längst einen Namen gemacht und ihr Expertenrat ist auch in TV-Sendungen und im Hörfunk gefragt.

Kontakt
Prof. Dr. rer. nat. Michaela Döll
Gartenweg 20
67157 Wachenheim
Telefon: +49 (0)6322 92280
Fax: +49 (0)6322 620125
mail@prof.drmdoell.de
http://www.prof.drmdoell.de/

Buchempfehlung von der Redaktion

Darmgesund

Döll darm gesimd Darmbeschwerden wie z. B. Verstopfung, Blähungen, Bauchschmerzen oder Reizungen, Entzündungen und Nahrungsmittelallergien sind weit verbreitet. In diesem Buch „Darmgesund“ von Prof. Dr. Michaela Döll erfahren Sie auf allgemeinverständliche Art und Weise, welche Funktion unser Verdauungsystem – insbesondere der Darm und seine Darmbakterien haben, und was dieses Organ und seine sensiblen Bewohner schädigen kann. U. a. werden auch die Zusammenhänge zum Immunsystem und der Psyche umfassend erläutert. Es werden Therapieansätze bei einer Vielzahl von Erkrankungen aufgezeigt, wie z. B. Allergien, Neurodermitis, Reizdarm, entzündliche Darmerkrankungen, die mit einer Fehlfunktion des Darmes zu tun haben, und Empfehlungen dazu ausgesprochen. Mit Hilfe von Checklisten können Sie herausfinden, ob Sie an bestimmten Unverträglichkeiten leiden und wie sie die beheben können. Schließlich zeigt die Autorin auch auf, wie Sie durch Prä- und Probiotika Ihr Darmkrebsrisiko verringern können.Ein hilfreiches Buch für Jeden, der seine Gesundheit von Grund auf stärken möchte.

Und was tun Sie für Ihren Darm? Haben Sie Erfahrungen und Tipps, dann schreiben Sie doch einen Kommentar!

Säuglingen und Kleinkindern mit Naturheilkunde helfen

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Kleine Kinder stecken voller Lebenskraft. Bei leichten Beschwerden und Krankheiten können sie mit natürlichen Heilmitteln rasch wieder Gesundheit erlangen.

Lebenskraft © ingridger

Lebenskraft © ingridger

Kennen Sie als Mutter, Grossmutter, Freundin das schöne Gefühl, ein Baby im Arm zu halten? Wie zart und glatt ist seine Haut. Wie klein und zerbrechlich wirkt es. Noch rein und unverdorben ist das kleine Kind. Volle Lebenskraft steckt in ihm!

Da gibt es doch nichts Schöneres, als bei Beschwerden, Krankheit oder einer Verletzung das Baby mit feinen und sanften Heilmethoden zu behandeln. Sie können ihm mit natürlichen Heilmitteln helfen, sein Gleichgewicht und seine Gesundheit wiederzufinden. Solche feinen und natürlichen Heilmethoden/-mittel sind unter anderem Heilpflanzen, Heilsteine, die Homöopathie, die Bach-Blütentherapie, die „Schüßler-Salze“, Massage, Wickel, Kompressen, Wassertherapie und die Diätetik.

Wie es zum Buch „Naturheilkunde für Säuglinge und Kleinkinder“ kam

Eigentlich gehört Bücherschreiben nicht zu meinen bevorzugten Leidenschaften. Aber als meine Tochter, welche damals in Kanada lebte und einen extrem schwierigen Schwangerschaftsanfang hatte, und ich nur hilflos von zu Hause aus „zuschauen“ konnte, erwachte in mir der Wunsch, ihr mein Wissen weiterzugeben. So schrieb ich ihr all mein Wissen und meine Erfahrungen aus der Naturheilkunde für Säuglinge und kleine Kinder auf. Daraus entstand das Buch „Naturheilkunde für Säuglinge und Kleinkinder“.

Mein Ziel war, meiner Tochter damit viel SICHERHEIT zu geben. Sie zu ermuntern auszuprobieren, Erfahrungen zu sammeln und daraus zu lernen. So bringe ich allen Lesern meines Buches die europäische Naturheilkunde näher. Es soll ihnen Ideen zur Behandlung und vor allem viel SICHERHEIT geben. Beginnen Sie mit den Methoden, die Ihnen schon etwas vertraut sind. Beginnen Sie mit den Mitteln, die Sie schon zu Hause haben. Bauen Sie Schritt für Schritt Ihr Wissen auf, und erweitern Sie nach und nach Ihre Hausapotheke.

„Sanfte“ Mittel bei Schlafstörungen

schlafender Säugling © Katrin Kläsi

schlafender Säugling © Katrin Kläsi

Kennen Sie kleine Kinder mit Schlafstörungen? Erinnern Sie sich, wie Sie Wochen bis Monate lang liebevoll versuchten, Ihr Kind in den Schlaf zu wiegen? Bei Schlafstörungen Ihres Kindes kennt die Naturheilkunde wunderschöne sanft wirkende Mittel.

Von den Schüßler-Salzen ist vor allem die Nr. 2 (Calcium phosphoricum D6) hilfreich. Sie wirkt entspannend und fördert das Ein- und Durchschlafen. Als Salbe wird die Nr. 2 zwischen den Schulterblättern vor dem ins Bettgehen einmassiert.

Auch das ätherische Mandarinenöl, das „Kinderöl“, wie es auch genannt wird, wirkt durch seinen lieblichen, zarten und warmen Duft schlaffördernd. Daraus kann ein Schlafspray hergestellt werden.

Natürlich haben der Schlafplatz und die Umgebung einen grossen Einfluss auf den Schlaf des Kindes. So ist meine erste Empfehlung an alle Eltern, WLAN mindestens nachts auszuschalten und keine DECT Babyfone zu verwenden.

Jede naturheilkundliche Methode hat sein „erste Hilfe“ Mittel

Erste Hilfe mit Homöopathie

Aus der Homöopathie stammt das bekannteste „erste Hilfe“ Mittel. Arnica C200 ist das erste Notfallmittel bei jedem Unfall, traumatischen Verletzungen, Blutungen und grossem Schreck. Sicher haben viele Leserinnen bei sich oder ihren Kindern die Erfahrungen gemacht, wie hilfreich ein bis zwei Gaben Arnica C200 Globuli unmittelbar nach einem Unfall oder einer Verletzung sind. Hilfreich ist es Arnica C200 immer dabei zu haben.

Erste Hilfe mit Bachblüten

Auch die S.O.S.-Tropfen — Rescue-Tropfen, das Notfallmittel der Bach-Blüten, sind bekannt. Durch ein bis vier Tropfen der Mischung direkt auf der Zunge ist das Kind schnell beruhigt. Da ein Unfall des Kindes ein grosser Schreck auch für die Mami ist, helfen die S.O.S-Tropfen ebenso zu ihrer Beruhigung.

Erste Hilfe mit Schüßlersalzen

Die Nr. 3 (Ferrum phosphoricum D12) ist das Notfallmittel der Schüßler-Salze. Es ist ideal bei kleineren Verletzungen. Am Anfang wird alle fünf Minuten eine Pastille genommen. Je nach Verletzung hilft eine Auflage mit Nr. 3 Salbe. Die Nr. 3 ist auch ideal zur Weiterbehandlung von grossen Verletzungen.

Erste Hilfe mit Heilpflanzen

stinkender-Storchenschnabel-©-Katrin-Kläsi

stinkender Storchenschnabel © Katrin Kläsi

Weniger bekannt ist die Storchenschnabel-Tinktur (Geranium robertianum) als das „erste Hilfe“-Mittel der Heilpflanzen. Die Storchenschnabel-Tinktur löst Schockzustände und Blockaden von Traumen auf. Sie wird innerlich und äusserlich angewendet. Die 10 bis 50 cm hohe Pflanze wächst an Wegrändern, im lichten Wald, am Rand einer mageren Wiese und auf Schuttplätzen. Unterwegs ist sie ein ideales Notfallmittel bei Insektenstichen. Vom stinkenden Storchenschnabel nehmen Sie einige frische Blätter, zerdrücken diese und streichen sie mit etwas Speichel vermischt auf den Insektenstich.

Erste Hilfe mit Heilsteinen

Obsidian-der-Schockstein-©-Katrin-Kläsi

Obsidian, der Schockstein © Katrin Kläsi

Von den Heilsteinen hilft der „Schockstein“ Obsidian bei Unfällen und Verletzungen. Er löst auf seelischer und körperlicher Ebene Schock, Angst und Traumatisierungen auf. Dazu legen Sie den Obsidian flach auf oder in die Nähe der Verletzung.

Erste Hilfe mit Massagen

Vielleicht staunen Sie, wenn ich schreibe, auch die Massage hat sein „erste Hilfe“-Mittel. Machten Sie auch schon die Erfahrung, dass Sie bei einer Verletzung automatisch die Hand darauf drücken und dadurch der Schmerz nachlässt? Oder erinnern Sie sich, wie das Blasen über einer Verletzung den Schmerz nimmt? Dies sind keine Zaubereien, sondern ein neuer Impuls für das Nervensystem. Dieser Impuls hilft, da unser Gehirn nicht gleichzeitig zwei Reize des gleichen Ortes verarbeiten kann.

Auch bei Fieber kennt die Naturheilkunde helfende Mittel

Das Fieber ist keine Krankheit, sondern eine Abwehrmaßnahme des Körpers gegenüber der Krankheit. Es ist eine natürliche Abwehrreaktion gegen Viren, Bakterien, Allergien oder Fremdkörper. Denn bei erhöhter Temperatur laufen im Körper viele Prozesse schneller ab. Das Kind braucht während des Fiebers Ruhe und Zuwendung.

Flüssigkeitsersatz bei Fieber

Fenchelfrüchtetee© Katrin Kläsi

Fenchelfrüchtetee© Katrin Kläsi

Ganz wichtig ist der Flüssigkeitsersatz! Neben warmem Wasser ist sehr dünn angesetzter Fenchelfrüchte-Tee für Säuglinge und kleine Kinder ein idealer Flüssigkeitsersatz. Senken Sie das Fieber erst, wenn es Ihrem Kind nicht mehr „wohl“ ist, es apathisch wird oder keinen Schlaf findet.

Homöopathie bei Fieber

Wenn das Fieber oder die Symptome des Kindes heftig sind, es keinen Schlaf mehr findet oder Sie nicht mehr können, versuchen Sie es mit einem passenden homöopathischen Mittel unter anderen Aconitum C30, Belladonna C30 oder Gelsemium C30.

Aconitum C30 hilft bei hohem Fieber, welches heftig und plötzlich auftritt, begleitet mit trockener Hitze und trockener heisser Haut. Das Gesicht ist blass, speziell beim Aufstehen. Das Kind ist unruhig und mit großer Ängstlichkeit.

Belladonna C30 hilft, wenn das Fieber plötzlich und heftig kommt, sehr hoch steigt und wieder zurückgeht. Das Kind hat meist einen heißen roten Kopf mit kalten Händen und Füssen. Das Kind hat keinen Durst und ist gereizt.

Gelsemium C30 hilft bei Fieber mit Schweregefühl, Müdigkeit in allen Gliedern und Zittern der Beine. Das Kind möchte festgehalten werden. Auch hilft es bei Fieber nach einer schlechten Nachricht.

Schüßlersalze bei Fieber

Sanfte Anwendungen, um ein Fieber leicht zu senken, sind von den Schüßler-Salzen die Nr. 3 und Nr. 5. Die Nr. 3 (Ferrum phosphoricum D12) hilft bei Fieber bis 39° Celsius. Mit genügend Ferrum phosphoricum braucht der Körper kein Fieber mehr. Geben Sie Ihrem Kind alle fünf Minuten eine Pastille, bis sich das Fieber senkt. Dazu braucht das Kind unbedingt Ruhe! Die Nr. 5 (Kalium phosphoricum D6) hilft bei Fieber über 39° Celsius.

Aromaöle bei Fieber

Auch ein ätherisches Lavendel- oder Thymianölzäpfchen bringt Linderung.

Wassertherapie bei Fieber

Wenn ihr Kind Fieber und kalte Füße hat, können Sie seine Füße gut mit einem warmen Fussbad erwärmen. Die Wassertemperatur sollte etwa so warm wie die Körpertemperatur sein.

Wenn Ihr Kind warme Füße hat und Sie das Fieber senken möchten, soll das Wasser etwa 2° Celsius kühler als die Körpertemperatur sein.

Heilsteine bei Fieber

Die Heilsteine Heliotrop, Epidot und Ozeanjaspis unterstützen überwiegend die Selbstheilungskräfte und das Immunsystem Ihres kranken Kindes.

Über die Autorin

Katrin mit Enkelin © Katrin Kläsi

Katrin Kläsi, geb.1965, ist verheiratet und Mutter von drei erwachsenen Kindern (auf dem Foto mit Enkelin). Als die Kinder grösser wurden, machte sie eine Ausbildung zur Naturheilpraktikerin und Sportheilpraktikerin. Seit 2009 arbeitet Katrin Kläsi in ihrer eigenen Praxis in Rüti, Zürich.

Katrin Kläsi liebt die Natur, speziell die Berge, bewegt sich gerne und ist oft joggend unterwegs. Sie absolvierte schon etliche Marathons und Bergmarathons, davon konnte sie einzelne gewinnen. Durch die Liebe zu den Bergen und die Freude am Joggen hat sich Katrin einen Kindheitstraum erfüllt und ist vom Bodensee über die Alpen an den Genfersee „gerannt“. Ausgerüstet war sie mit einem kleinen Rucksack. Das Wissen aus der Naturheilkunde war ihr auch bei diesem Projekt eine grosse Hilfe.

Kontakt

Katrin Kläsi
Spitalstrasse 29
8630 Rüti ZH
Schweiz
Tel. 0041 55 240 66 36
e-mail: kinder@sport-nhp.ch
http://www.sport-nhp.ch/

Buchempfehlung von der Redaktion

Naturheilkunde für Säuglinge und Kleinkinder

coverNaturheilkunde für Säuglinge und Kleinkinder“ richtet sich direkt an Eltern eines erkrankten oder verletzten Kindes und zeigt ihnen, wie man unter anderem mit Homöopathie, den Schüssler-Salzen, Heilpflanzen, Heilsteinen und Wickel den kleinen und kleinsten Patienten helfen kann.

Der Inhalt ist übersichtlich und gut verständlich nach Ereignissen oder Erkrankungen gegliedert, so dass der Leser die entsprechenden Ratschläge und Anleitungen sofort finden kann. Ausgesprochen hilfreich ist, dass die vorgestellten Mittel unter jeder Erkrankung aufgeführt werden, bei der sie angewendet werden können.

Ergänzt wird das Werk mit Rezepten und einer einfachen Anleitung zu deren Herstellung sowie einem hilfreichen alphabetischen Verzeichnis von Symptomen und Ereignissen. Katrin Kläsi macht den Eltern Mut, dem eigenen Kind zu helfen, sich Schritt für Schritt auf einen spannenden Lernprozess einzulassen, das eigene Wissen zu erweitern, Erfahrungen zu sammeln und die dadurch gewonnene Sicherheit an das eigene Kind weiterzugeben.

Und welche Heil- und Hausmittel setzen Sie für Ihre Kinder und Enkel ein? Schreiben Sie doch einen Kommentar!

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